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Förderpreis "Arbeit - Sicherheit - Gesundheit" Preisträger


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Die Preisträger des Förderpreises
"Arbeit - Sicherheit - Gesundheit" 2006


Bereits zum neunten Mal wurde der Förderpreis "Arbeit - Sicherheit - Gesundheit" von der Bergbau- und Steinbruchs- Berufsgenossenschaft verliehen. Dieser Ideenwettbewerb honoriert zum Beispiel innovative sicherheitstechnische Problemlösungen oder sichere Maschinen und Werkzeuge. Gesucht werden praxisnahe Lösungen, die auch über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus Anwendung finden können. Gerade Klein- und Mittelbetriebe können von diesen Ideen profitieren.


Bergbau-BG Kategorie ?Sicherheitstechnik"

Gurtlängsrissüberwachung

Preisträger:
  • Herr Franz Josef Schlathölter
  • Herr Gregor Kotzott
Unternehmen:
  • Deutsche Steinkohle AG (DSK), Bergwerk Ost

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"Gurtlängsrissüberwachung"
Franz Josef Schlathölter (hinten) und Gregor Kotzoff, Deutsche Steinkohle AG (DSK), Bergwerk Ost

Fördergurte werden in allen Bergbauzweigen zur Produktenförderung eingesetzt. Bei der Deutschen Seinkohle AG werden diese Bänder auch für die Personenbeförderung benutzt. Allein auf dem Bergwerk Ost der DSK sind hierfür Ober- und Unterbänder in einer Länge von fast 30 Kilometern eingerichtet. Dies ist zwar generell sicherer als die Fahrung zu Fuß, birgt aber auch spezielle Unfallgefahren.

Durch Längsrisse im Gurtband können Personen zum Beispiel zwischen die Bandrollen geraten oder durch Gesteins- und Kohlebrocken getroffen werden. Zudem sind Folgeschäden durch Gurtrisse meist nur mit hohem Aufwand und gefährlichen Instandsetzungsarbeiten zu beheben.

Für ihre innovative technische Lösung zur frühzeitigen Erkennung von Gurtlängsrissen und dem damit verbundenen wertvollen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen erhalten Franz Josef Schlathölter und Gregor Kotzott den Förderpreis der Bergbau-Berufsgenossenschaft
in der Kategorie Sicherheitstechnik.

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Steinbruchs-BG Kategorie ?Sicherheitstechnik"

Instandhaltungsarbeiten an Verladesilos sicher ausführen

Preisträger:
  • Dieter Autengruber
  • Michael Buchberger
  • Josef Korber
  • Martin Korseska
  • Volker Korseska
Unternehmen:
  • Bayerische Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG

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Die Preisträger Martin Korseska, Michael Buchberger, Volker Korseska und Dieter Autengruber
(v. li. n. re.)


Heißes Asphaltmischgut wird zur Verladung auf Lastkraftwagen in beheizten Silos zwischengelagert. Dabei kann es zu Anbackungen des Mischguts an der Auslassöffnung oder zur Verunreinigung der Verschlussflächen des Rundschiebers kommen. Für die dann notwendig werdenden Reinigungsarbeiten muss die Siloauslaufklappe geöffnet und der betroffene Bereich mit einem Werkzeug gereinigt werden. Da die Ansteuerung der Auslaufklappe aus verfahrenstechnischen Gründen mit Schaltern ohne Selbsthaltung erfolgt, ist es bei der Durchführung von Instandhaltungsarbeiten, zum Beispiel im Falle eines Stromausfalls und einem daraus resultierenden plötzlichen schließen der Klappe, immer wieder zu schweren Arbeitsunfällen gekommen.

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Schließen des Kugelhahns vor Ort

Im Unternehmen Bayerische Asphalt-Mischwerke GmbH & Co. KG wurde von Dieter Autengruber, Michael Buchberger, Josef Korber, Martin Korseska und Volker Korseska eine sichere Silosteuerung entwickelt. So wurden zunächst für jedes Verladesilo parallel zu den Tastern am Bedienpult Schlüsselschalter mit Selbsthaltung installiert. Die Betätigung der Siloauslaufklappe über den Schlüsselschalter gewährleistet gleichzeitig, dass das betroffene Verladesilo durch den Beschickerkübel nicht befüllt werden kann. Um eine größtmögliche Sicherheit des am Auslaufschieber arbeitenden Mitarbeiters auch bei Stromausfall zu gewährleisten, wurde zwischen Magnetventil und Luftzylinder eine Absperrarmatur eingebaut. Durch Schließen des Kugelhahnes ist jetzt ein unkontrolliertes Schließen der Klappe nicht mehr möglich.

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Ansteuern der Siloauslaufklappe über den Schlüssel-
halter


Die Jury hat Dieter Autengruber, Michael Buchberger, Josef Korber, Martin Korseska und Volker Korseska den Förderpreis "Arbeit ? Sicherheit ? Gesundheit" in der Kategorie ?Sicherheitstechnik" zuerkannt, weil sie ein sicherheitstechnisches Problem in einer Asphaltmischanlage zutreffend analysiert und daraus resultierend eine zuverlässige und sichere Lösung entwickelt haben. Durch den Umbau der Steuerung sowie der pneumatischen Anlage ist eine mechanische und thermische Gefährdung der Mitarbeiter bei der Durchführung von Instandhaltungsarbeiten am Siloauslass ausgeschlossen. Ein Unfallschwerpunkt in der Asphaltmischgut-Industrie wird damit beseitigt. Die Jury weist darauf hin, dass das hier entwickelte Sicherheitskonzept in allen Asphaltmischwerken ohne großen Aufwand eingesetzt werden kann.

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Steinbruchs-BG Kategorie ?Gesundheitsschutz"

Siebwechsel am Vorbrecher leicht gemacht

Preisträger:
  • Ewald Beulting
Unternehmen:
  • Hollweg, Kümpers & Comp. KG

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?Siebwechsel am Vorbrecher leichtgemacht" Hollweg, Kümpers &
Comp. KG, Preisträger Ewald Beulting

Die Siebe an einem Vorbrecher gewährleisten, dass dem Brechwerkzeug nur Material der Größe zugeführt wird, das für den weiteren Aufbereitungsprozess zerkleinert werden muss. Dadurch, dass kein überflüssiges Material in den Brecher gelangt, wird unnötiger Verschleiß an den Brechwerkzeugen verhindert. Allerdings
ist das Sieb besonders bei der Aufbereitung von stark abrassivem Material einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt und muss daher häufig gewechselt werden. Ein Austausch ist auch immer dann erforderlich, wenn bedingt durch einen Produktwechsel der Einsatz eines Vorsiebs mit einer anderen Lochweite notwendig wird. Dies ist aufgrund der Größe und des Gewichts der Siebplatte von ca. 1.000 kg mit einer erheblichen körperlichen Belastung der Mitarbeiter verbunden. Darüber hinaus müssen die Arbeiten häufig unter schwierigen räumlichen Bedingungen durchgeführt werden.

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Die Öffnungen der Siebplatte werden durch besonders gepanzerte Ringeinsätze geschützt. Diese
werden in eine entsprechend gestaltete Aussparung gelegt und mit wenigen Schrauben befestigt.
So müssen nicht mehr die schweren Siebplatten komplett gewchselt werden sondern nur die
Ringeinsätze.


Von Ewald Beulting wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem der Siebwechsel ohne körperliche Belastung, gefahrlos und schnell durchgeführt werden kann. Dabei stand die Idee im Vordergrund, nicht die gesamte Siebplatte zu wechseln, sondern nur die zu besonderem Verschleiß neigenden bzw. für einen Produktwechsel notwendigen Bereiche. Die Öffnungen der Siebplatte werden jetzt durch besonders gepanzerte Ringeinsätze geschützt. Diese werden in eine entsprechend gestaltete Aussparung gelegt und mit wenigen Schrauben befestigt. Die abgenutzten Ringe werden in der Werkstatt unter ergonomischen Bedingungen aufgearbeitet und dann vor Ort in die Siebplatte wieder eingesetzt.

Die Jury verleiht Ewald Beulting von Hollweg, Kümpers & Comp. KG den Förderpreis "Arbeit ? Sicherheit ? Gesundheit" in der Kategorie ?Gesundheitsschutz", weil seine Idee einen wichtigen Beitrag zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen in der Baustoff-Industrie leistet. Mit dieser einfachen, aber wirkungsvollen Konstruktion kann der Siebwechsel an einem Vorbrecher wirbelsäulenschonend und ohne große körperliche Belastung ausgeführt werden.
Die Jury weist darauf hin, dass Ewald Beulting bereits zum zweiten Mal den Förderpreis "Arbeit ? Sicherheit ? Gesundheit" in der Kategorie ?Gesundheitsschutz" erhält und dankt ganz besonders herzlich für sein Engagement für sichere und gesundere Arbeitsplätze in der Baustoff-Industrie.
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Bergbau-BG Kategorie ?Gesundheitsschutz"


?Reinigungsadapter"

Preisträger:
  • Reimund Paulik
  • Robert Lehrian
Unternehmen:
  • Deutsche Steinkohle AG (DSK)
  • Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal
Für die Erschließung und zur Aufrechterhaltung des über 200 qkm großen Grubenfeldes des Bergwerks Auguste Victoria/Blumenthal der Deutschen Steinkohle AG wird permanent Material benötigt. Der Transport erfolgt großenteils mit Einschienenhängebahnen, die mit modernen Dieselzuglaufkatzen betrieben werden. Die Anforderungen an den Explosionsschutz im Steinkohlenbergbau verlangen ein aufwendiges Kühlsystem für die Motorenabgase, welches regelmäßig von Rußablagerungen befreit werden muss. Dieselruß ist von der Weltgesundheitsorganisation als krebserregende Substanz eingestuft worden. Er kann Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislaufsystems hervorrufen. Bei dieser neuen Art des Reinigungsprozesses wird die Freisetzung der gefährlichen lungengängigen Dieselrußpartikel deutlich reduziert. Auf den Einsatz persönlicher Schutzausrüstung für den Atemschutz kann nun verzichtet werden. Die Reinigungsrückstände werden umweltgerecht entsorgt.

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Reimund Paulik (links) und Robert Lehrian erhalten den Förderpreis für die Entwicklung eines
effektiven Reinigungskonzeptes, dass die Dieselrußbelastung deutlich reduziert.

Für dieses neue und effektive Reinigungskonzept, das die Gesundheit und die Umwelt schützt, erhalten Herr Reimund Paulik und Herr Robert Lehrian, den Förderpreis der Bergbau-Berufsgenossenschaft in der Kategorie Gesundheitsschutz.
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Bergbau-BG Kategorie ?Organisation ? Motivation"


Ganzheitlicher Ansatz zur Einweisung und Unterweisung

Preisträger:
  • Karl-Heinz Mansius
  • Ulrich Klotzbach
  • Bernd Trieschmann
  • Hans-Jürgen Spörer
Unternehmen:
  • K+S KALI GmbH, Werk Werra
4200 Mitarbeiter und 250 Auszubildende arbeiten im Werk Werra der K+S KALI GmbH. Zusätzlich sind häufig Mitarbeiter von Fremdfirmen im Unternehmen tätig. Eine ständige Herausforderung ist es, diesen die erforderlichen sicherheitlichen Kenntnisse zu vermitteln und zu aktualisieren. Eigene Mitarbeiter wachsen in neue Positionen und laufende Änderungen im Betrieb, in Arbeitsverfahren und Regelwerken verlangen fortlaufende Anstrengungen im Rahmen von Einweisungen und Unterweisungen. Im neuen ganzheitlichen Konzept werden nahezu alle Zielgruppen erfasst. Die Maßnahmen reichen von der Erstunterweisung bis zur Einweisung beziehungsweise Unterweisung am Arbeitsplatz. Sicherheitsfachkräfte, Ausbilder und Betriebsingenieure entwickelten dieses Konzept gemeinsam und setzen es heute in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen erfolgreich um.

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Karl-Heinz Mansius, Ulrich Klotzbach, Bernd Trieschmann und Hans-Jürgen Spörer (v.li.n.re.)
erhalten den Förderpreis für die Erarbeitung, Einführung und Umsetzung eines ganzheitlichen
Einweisungs- und Unterweisungskonzepts


Für die Erarbeitung, Einführung und Umsetzung dieses ganzheitlichen Einweisungs- und Unterweisungskonzepts erhalten Herr Karl-Heinz Mansius, Herr Ulrich Klotzbach, Herr Bernd Trieschmann und Herr Hans-Jürgen Spörer den Förderpreis der Bergbau- Berufsgenossenschaft in der Kategorie Organisation/Motivation.
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