Palast der Republik - Diskussion über den Abbruch

[MC86 5]

Solche Diskussionen gibt es immer wieder, ich schließe mich gar nicht an, weil von hier aus (ich war noch nie in Berlin) kann ich nur durchlesen was ihr so schreibt, aber nicht selbstlogische Argumente für oder gegen den Abbruch bringen, wenn ich da mal in die Schweiz verweisen darf, dort wird sowas in vielen Kantonen per Volksentscheid geregelt, und dann ist auch nicht immer so ein Gejammere wenn man was macht, bei uns fährt man über die Meinung der Bevölkerung bei sowas einfach drüber, wenn da ein bisschen Provisionen dahinter sind, ein tolles Schalgwort, alle Projekt 2006, oder Inatura, Gymnastrata etc. dann ist weit mehr möglich als sinnvoll und leistbar wäre, ich ziehe meinen Hut vor der Schweizer Demokratie!!!

[Gast Quadgott]

Nur als Info:
Direkte Demokratie ist sehr teuer und in Flächenstaaten nur schwer zu verwirklichen. Daher auch das Repräsentative System. (Da ich neben Maschbau Politik studiere, muss ich mich eh damit auseinandersetzen ) DIe Schweiz baut sich in der Kantonstruktur auch anders auf.

Ich wette, wenn wir die direkte Demokratie einführen würden und die Belastung des Haushaltes dann bekannt gegeben würde, hätte sich das Thema schnell wieder erledigt.

[Wolfgang Esbruch 4]

Hallo,
zu der Diskussion um den Abriß von "Erichs Lampenladen" bin ich folgender Ansicht: ich eher gegen einen solchen eingestellt. Zum einen ist dir Frage ob man für das Geld (oder auch nur einen Bruchteil davon) das für den Abriss und das "Stadtschloß" geplant ist nichr lieber in einen Umbau des Palazzo Prozzos stecken sollte die diesen einer weiteren oder erweiterten Nutzung zuführt, denn:

-für das Stadtschloß gibt keinen Investor, die Kosten hätten wir als Steuerzahler am Bein
-irgendwie gehört der Kasten auch zum Stadtbild von Berlin, er ist zwar nicht schön aber für mich hat die Bude was
-auch er ist ein Teil der deutschen Geschichte und zwar ein authentischer, kein Fake wies ein Stadtschloß wäre
-es steht zu befürchten das dort eine ewige Baulücke bleibt wenn die Anschlußbebebaung (siehe oben) nicht zu finanzieren ist. Deshalb halte ich auch die Entscheidung den Palast abzureissen bevor eine solchen gesichert ist für suizidalen Schwachsinn. Wenns ganz bitter kommt wird dann das Grundstück für nen Appel und nen Ei vertickt nur um die Lücke geschlossen zu bekommen (auch sowas hats in Berlin schon gegeben)

Das Politikerentscheidungen regelmäßig jeder vernünftigen Grundlage entbehren, sei es vom gesunden Menschenverstand oder auch nur rein kaufmännisch gesehen wissen wir ja alle, Paradebeispiel grade hier in Berlin/Brandenburg ist ja das rein prestigeorientierte Durchboxen des Flughafens Schönefeld zum BBI-Airport, eine Entscheidung die auch weder kaufmannisch noch logisch zu begründen ist! (zur Erläuterung: 45 km südlich von Berlin liegt der alte Russenflughafen Sperenberg, eine Bahnstrecke für direkten Transit ist vorhanden und müßte nur überarbeitet werden, Landebahnen sind vorhanden, fast keine Leute in den Lärmschutzzonen.... aber das wäre jetzt ein anderer Thread)

Soweit meine rein subjektive persönliche Meinung die ich auch gerne zu diskitieren bereit bin.

Gruß
Wolfgang bearbeitet 8. Januar 2006 von Wolfgang Esbruch

[André 139]

Die IG Bau hat schwere Vorwürfe gegen den ausführenden GU Ludwig Freytag lautwerden lassen.
Waren von Senat und Bundesregierung im Vorfeld noch Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro genannt worden, ist das von Freytag gemachte Angebot mit 8 Millionen Euro erheblich darunter.

Die Baugewerkschaft wirft der Fa. Ludwig Freytag Verstöße gegen das Entsendegesetz und Unterschreitung der Mindestlöhne vor.
Der Geschäftsführer der Berliner IG-BAU Rainer Knerler nannte die Vergabe eines Prestigeauftrags an ein solches Unternehmen einen Skandal.

In der Zwischenzeit ermittelt auch der Zoll in der Sache. Siehe dazu auch einen Artikel im Tagesspiegel:
Zoll untersucht Vorwürfe gegen Palast-Abrissfirma

[long-long 1]

Ich kann eins nicht verstähen,der Palast ist ja keine Kleinichkeit.Und wenn ich dann auf die Auszuführen Firmen schaue .Kann heutzutage jeder Abriss betreiben .Ich verstähe die Berliner nicht.
Hier die Firmen:
www.ludwig-freytag.de
www.johann-bunte.de
www.jaeger-bau.de
und schaut nach den Referenzen Gruß Long-Long. bearbeitet 15. Januar 2006 von André