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Geschrieben (bearbeitet)
Eine kleine Klarstellung:
ES IST NICHT GANG UND GEBE IN VORARLBERG DECKEN VON UNTEN ABZUBRECHEN, ZUDEM MÜSSTE EIN ABBRUCHBAGGER DAS ABZUBRECHENDE OBJEKT NORMALERWEISE AUCH UM EINE GEWISSE SICHERHEITSHÖHE ÜBERRAGEN. HIER MUSSTE AUFGRUND VON AUFLAGEN, UND DER ENGE DES GEBIETES (BAHNLINIE, DURCHZUGSSTRASSE, WOHNGEBIET ABER ANDERS VERFAHREN WERDEN, WAS VON DEN ENTSPRECHENDEN BEHÖRDEN KONTROLLIERT WURDE...

Allerdings gibt es bei uns kaum Longfrontbagger oder Seilbagger, einen solchen hätte man auch nicht gut einsetzen können (im weiteren Verlauf) weil eine Auflage war dass die Höchsterstraße nicht gesperrt werden durfte. Also wurde veranlasst dass die Fa. Rohner (neben Höfle und noch eher vor Kalb und Bonetti die rennomierteste Abbruchfirma im ganzen Bundesland) den besagten Deckenflügel von innen her agebrochen hat. Die Arbeiten wuden vom Zeitpunkt dieses Arbeitsschrittes, bis zur Beendung der Hochabbrucharbeiten, in unmittelbarer Nähe zur Höchsterstraße und zur Bahnline. (Also an dem vorderen großen Kasten) Von einen Arbeitsinspektor, (beim gefährlichsten Teil direkt an über der Straße zusätzlich noch von Herrn Emil Rohner persönlich, sowie einem Dokumentationsbeauftragten der Firma SPAR begleitet beaufsichtigt, und dirigiert, um die Sicherheit für den öffentlichen Verkehr zu gewährleisten, war die Polizei im Einsatz, eine Straßensperre war aber nicht nötig. Ebenfalls gefährlich sieht die Dünne Decke aus, diese ist aber so massiv das zeitweise drei Bagger darauf eingestetzt wurden, es ist soviel Eisen drinn, dass die Bisherige Methode, "Stützen weg und Bumm" nicht funktionierte sie musste gänzlich von oben mit Hydraulikhämmern abgetragen werden, Bilder kommen noch....




Hallo Andreas,

ich halte diese Vorgehensweise für sehr fragwürdig.

Ein tödlicher Unfall kann hierbei nicht ausgeschlossen werden, wie man hier sehr gut auf Seite 24 nachlesen kann.

Ein Beamter der Berufsgenossenschaften würde sich auf so etwas nicht einlassen und auch ich würde meine geliebte Freiheit so leicht nicht aufs Spiel setzen.

Meiner Meinung nach muss man froh sein, wenn so etwas ohne menschliches Schicksal abläuft

Gruss

Marcus bearbeitet von MaMu

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Geschrieben
Hallo Marcus, erstens freut es mich das du mir hier schreibst, ich bin der Meinung, dass man darüber diskutieren kann und darf, wie ich eh schon geschrieben habe, währen die Bilder nicht auch in der Lokalpresse, und heute im Lokalfernsehen gezeigt worden und unter Aufsicht der Behörden gemacht worden, hätte ich sie auch nicht veröffentlicht, aber hier gilt in diesem Fall der "Gerichtsstand Vorarlberg". Da du ja Bauleiter im Abbruchbereich ist, werde ich dir wahrscheinlich keine neuen Weisheiten vermittelen können. Aber ein Paar vor Ort Infos, muss ich loswerden damit kein schiefes Bild entsteht.

Die BG wie das bei euch heißt (Berufsgenossenschaft) kenne ich in der Form, nicht wie auch Abbruchmichi schon bemerkt hat, neigt man von dieser Seite stark zu Aktionen wie "Baustopp" was bei uns eher selten ist. Die Maschinisten sehen es meist sehr ungern wenn das Arbeitsinspektorat die Baustelle betrifft, weil dann nochjemand rumspringt auf den man achten muss (neben den Sortierhelfern) und das ist bei dem Arbeitstempo schon sehr schwer. Aber von aussen sehen sie ja auch genug, und wenn es etwas zu sagen gibt dann sagen sie es auch... So ist das halt von Land zu Land verschieden, ob die EU das irgendwann gleichschaltet und ob sie bei euch dann "lockerer" ist nicht salopp gemeint, hab nur kein anderes Wort, oder bei uns bissiger werden lasse ich dahingestellt.

Eines haben sie aber gemeinsam, wenn etwas schief geht, gehen sie bei entsprechender Schwere des Unfalls hinter Gitter. Und kein Baggerfahrer verletzt sich gerne oder beschädigt seine Maschine. Daher nehme ich an (ich weiß es eigentlich) dass entweder das Arbeitsinspektorat oder die Fa. Rohner wahrscheinlich aber beide, sich sehr intensiv mit der Beschaffenheit der Decken auseinandergesetzt haben. Sonst hätte man soetwas nie gemacht, stell dir vor wenn da was echt schweres mit runterfällt, dann kannst du froh sein, wenn nur eine Zylinderstange ab wäre, auch die Zwischendecke wird sicher statisch untersucht worden sein sonst hätte man dort nicht drei Bagger draufgestellt. Die Firma hat Jahrelange Erfahrung im Abbruch...

Rohner ist eine sehr gute Abbruchfirma die auf deratige Abbrüche spezialiesiert und ausgerüstet ist, da hätte ich keine Angst, klar ist auf der Baustelle auch das eine oder andere kleine Malleur passiert, aber das kann man nicht vermeiden, man muss auch sagen, dass auf der Baustelle von Morgens 5 Uhr bis fast in die Nacht 19 Uhr gearbeitet wird, und das ohne Mittagspause oder sonstige Unterbrechung, das verlangt den Maschinisten schon viel ab, da kann man nur geistig und physisch fitte Leute ranlassen... Der Fahrer des SK 250 ist bis über die Landesgrenzen hinaus für sein Können bekannt, und holt aus einem 25tonner eine unglaubliche Leistung raus, und ist was Arbeitsgeist betrifft ein echtes Vorbild. Er macht das ganze Jahr über Abbruch, und würde sicher nichts machen, was ihm zu unsicher scheint..

Grüße aus Vorarlberg!


Geschrieben

O_K_Pulverisierer.JPG


Der O&K mit Pulverisierer.

R934_Fallkerbe1.JPG


Überreste eines Deckenteils werden mit dem SK210 weggebracht, die seitlichen Mauern werden in späterer Folge vorsichtig abgetragen werden, Stahlbeton ist geduldig sagt man, deshalb erstellt der R934 im Vorfeld schon mal eine Fall, bzw. Knickkerbe...

Kerbe2.JPG


Der Beton ist sehr hart, der Hammer dröhnt jetzt ganz ordentlich, in das Stück zwischen unterer Wand und oberer Wand wird die Kerbe reingemeißelt.

Baggermatratzen.JPG


Die Verkehrsicherheit auf der Höchsterstraße genießt das größte Augenmerk, deshalb werden hier Baggermatratzen auf einen Gebäudevorsatz gelegt (mit einem Kran LKW vom Rad und Gehweg aus). Diese sollen die Herunterfallenden Wanpaneelen dämpfen und auffangen und somit verhindern, dass sie bis auf die Höchsterstraße gelagen...

O_K_Tanken_Truck.JPG


Der O&K wird direkt aus dem LKW betankt, dass macht die Fa. Rohner meistens so, es stehen zwar auch kleinere Vorratstanks auf der Baustelle, aber die sind nur Reserve, man bräuchte zu viele solcher Tanks bei 7 Baggern, und die sind im Abbruch immer irgendwie in der Schusslinie, daher wird weitgehend darauf verzichtet...

Decke_Topcut.JPG


Die Wandpaneelen werden mit der Topcut zerkleinert, der SK250 greift nach der nächsten Deckenstrebe...

Decke_Schnee_Fall.JPG


Die herunterfallende Decke, darauf liegt noch recht viel Schnee..

Schrott_aus_Keller.JPG


Aus dem Keller des Längstraktes wird allerlei Schrott hervorgeholt....

Geschrieben
Moin Andreas,

wenn ich mir die Bilder ansehe, muss ich Marcus schon recht geben. Ich halte diese Vorgehensweise auch für bestenfalls fahrlässig.

Ich bin mir sicher, dass so etwas in Deutschland nicht möglich wäre, kenne aber auch nicht den Unterschied zwischen den österreichischen und deutschen Vorschriften.

Aber unabhängig von den Vorschriften sollte ein Menschenleben doch überall den gleichen Stellenwert haben.

Allerdings gibt es bei uns kaum Longfrontbagger oder Seilbagger, einen solchen hätte man auch nicht gut einsetzen können (im weiteren Verlauf) weil eine Auflage war dass die Höchsterstraße nicht gesperrt werden durfte.


Diese Argumentation kann ich eigentlich auch nicht nachvollziehen. Gerade mit einem Longfrontbagger wäre es doch möglich gewesen, die Gebäudeteile vorsichtig und gezielt nach innen zu drücken und dabei den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Bei dieser Vorgehensweise wäre die Umgebung geschont worden und die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet gewesen.

Als Bauleiter im Abbruch hat man jeden Tag mit gefährlichen Situationen zu kämpfen und ich kann aus Erfahrung sagen, dass die sicherste Methode immer die beste ist. (Ich denke, Marcus wird mir da zustimmen wink.gif )

Im übrigen: 14 Stunden Arbeitszeit ohne Pause ist in Deutschland auch nicht zulässig. Aber das nur am Rande.

Gruß,

Thomas
Geschrieben
Ja klar Thomas mit einer sehr großen Longfront hätte man es machen können, ich bin jetzt von den in der Näher vorhandenen Longfront Maschinen ausgegangen.

Damit ich was die Sicherheit betrifft keinen Schwachsinn erzähle, es gibt die AUVA, das ist die Arbeitschutzversicherung, aber deren Regeln können auch von Privaten Koordinatoren überprüft werden. Wie gesagt diese Regeln hat nicht Gott vom Himmel gesprochen, wenn es nicht anders geht, muss man halt glaubhaft nachweisen, dass man eine vernünftige Alternative darlegen kann.

Ab welcher Größe von Abbruch gibt es eigentlich in der Regel bei euch einen Bauleiter im Abbruch. Das kenne ich eigentlich nicht, Okay ich meine bei Projekten wie der Westfahlenhütte ist es schon klar dass man sowas braucht, aber bei diesem Abbruch kann man eigentlich sagen, dass der Maschinist des Sk250 die Baustelle leitet, was Nachschub, LKW, Bagger Anbaugeräte die benötigt werden betrifft, die Statik usw. haben die Büroleute wahrscheinlich schon im Vorfeld abgeklärt, aber auf der Baustelle gibt es keinen Polier, oder Bauleiter, der ständig da ist...

Das mit den 14h ist bei uns auch nicht die Regel, anfangs gab es noch eine Mittagspause. Und jeder Bagger muss mal kurz warten weil ein anderer im Weg ist, oder kein LKW da ist, und so kommt man dann ja auch zu einer Verschnaufpause, oder beim Schmieren, Tanken.... Es gibt nur keine Pause in Form einer Gesamten unterbrechung der Arbeit. Theoretisch würde man nach (schlag mich jetzt nicht) 4h eine Pause machen müssen, wenn du mir einen Baurbeiter zeigst der das in Vorarlberg macht, bekommts du vielleicht eine Ehrenbürgerschaft... Aber das macht glaub ich mal in Deutschland auch keiner. Bei uns ist es so alle Mitarbeiter müssen das Einverständniss dieser Umgehung am Anfang Jahr unterschreiben, dann darf man es umgehen, ich weiß nicht wie andere Firmen das machen...

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