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Case 721F XT im Einsatz auf der Biogasanlage Hohentengen


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Turin, Oktober 2014 - Ein Sommertag in Hohentengen am Hochrhein, nur einen Steinwurf entfernt von der Schweizer Grenze. Dominik Boller steht im neu gebauten Steuerungsraum seiner Biogasanlage und zeigt auf die elektronische Anzeigetafel. ?Hier können wir jederzeit die Füllmenge überprüfen und im Stundentakt ändern?, erklärt er. ?Im Schnitt füttern wir die Anlage mit 900 kg Biomasse und erzeugen damit etwa 400 kW Strom pro Stunde.? Das macht im Jahr 3,4 Millionen Kilowattstunden ? etwa so viel wie 1.000 private Haushalte durchschnittlich im Jahr verbrauchen.

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Case 721F XT Radlader auf der Biogasanlage in Hohentengen

?Unser Eigenbedarf liegt bei etwa sechs Prozent, den Hauptanteil speisen wir momentan in das regionale Netz ein, der Rest geht in die Schweiz?, fährt Boller fort. Ab Herbst soll auch die anfallende thermische Leistung verwertet werden. ?Wir erzeugen im Jahr sehr viel Wärme, die wir schon bald verstromen werden. So nutzen wir den Ertrag der Biogasanlage dann voll aus.?

Für die Erzeugung des Biogases benötigt der Landwirt konstant Biomasse zur Vergärung. Neben Gülle und Kuhmist werden auch Energiepflanzen wie Gras und Mais als Substrat eingesetzt. Wichtig ist Dominik Boller dabei vor allem der CO2- Fußabdruck. ?Im letzten Kalenderjahr bestand ein Großteil der Biomasse, etwa 60 Prozent, aus Abfallstoffen der Tierhaltung, wie etwa Kuhmist und Rindergülle?, erläutert er, ?der Rest der Nachwachsenden Rohstoffe kommt aus unserem eigenen Betrieb oder wird durch Zukauf bei Landwirtskollegen der Region bewerkstelligt.?

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Case 721F XT Radlader auf der Biogasanlage in Hohentengen

Für die Baumaßnahmen hatte Boller seinen Case W20C, Baujahr 1991, eingesetzt. Zum Befüllen der Anlage sowie zum Walzen der Silage benötigte der Unternehmer im Frühjahr dann kurzfristig einen zusätzlichen Radlader. ?Ich habe im Vorfeld gut recherchiert und wusste genau, was ich wollte: einen schweren Radlader mit geringem Spritverbrauch und planbaren Betriebskosten; einen guten Schub und Reifen mit hoher Aufstandsfläche, denn der Lader muss bei Silageeinsätzen bis zu 2.000 Tonnen Biomasse pro Tag walzen.? Wichtig waren ihm dabei die Qualität der Achsen und des Drehmoment-Wandlers, denn diese Teile werden bei der Arbeit auf der Biogasanlage extrem stark belastet. ?Die Anlage läuft 24 Stunden pro Tag. Der Radlader muss also, genau wie wir, ständig einsatzbereit sein. Arbeitssicherheit steht dabei für uns an erster Stelle.?

Böhrer Niederlassungsleiter Oliver Merkle wusste sofort, was Dominik Boller benötigte: einen Case 721FXT mit Parallelkinematik, Agrarbereifung und ProCare Paket. ?Der Radlader hat einen FPT-Motor. Er entspricht der Abgasnorm Tier4i und ist mit SCR-Technologie ausgestattet. Das macht ihn extrem kraftstoffeffizient?, erklärt Merkle. ?Durch den Rundumschutz von Case ProCare, den wir standardmäßig für schwere Radlader anbieten, sind die Betriebskosten zudem drei Jahre lang planbar.? Der 721FXT verfügt über die neueste Heavy-Duty-Achsentechnologie von ZF, die für hohe Traktion und Schubkräfte ausgelegt ist. ?Durch die Drehmoment-Wandlerüberbrückung steht Herrn Boller die volle Motorleistung zur Verfügung und er kann sie in einen optimalen Vorschub umsetzen. Da sich der Kunde für eine große Silage-Schneidschaufel entschieden hat, haben wir ihm zusätzlich zur Heck-Kamera auch eine Front-Kamera an die Maschine gebaut. So hat er seinen Arbeitsbereich und die Arbeitsumgebung immer im Blick. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit und stressfreies Fahren.?

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Case 721F XT Radlader auf der Biogasanlage in Hohentengen

?Die Spezial-Schaufel hat ein Fassungsvermögen von vier Kubikmetern?, ergänzt Dominik Boller, während er mit dem Radlader Silage schneidet und damit zur Füllstation fährt. ?Nicht jede Maschine kann so viel Gewicht halten. Mein neuer Case Radlader schon!?

Dominik Boller ist sichtlich stolz auf seine Biogas-Anlage. Er steigt von der Maschine und läuft über den frisch geteerten Zufahrtsweg zur Lagerhalle. ?Wir bauen und betreiben die Anlage in Eigenregie?, erzählt er. ?Vieles machen wir selbst. Aber die letzten Jahre waren nicht einfach. Erst galt es, die umliegende Bevölkerung von unseren Plänen zu überzeugen und dann haben starke Regenfälle das Fundament unserer frisch gebauten Halle unterspült, so dass ein Teil von ihr eingebrochen ist. Wir mussten fast nochmal von vorne anfangen. Ohne den familiären Zusammenhalt wäre das gar nicht möglich gewesen.?

Familie ist dem Landwirt wichtig. Die Biogasanlage betreibt der 31-Jährige gemeinsam mit seinen Eltern. Und auch seine zwei Brüder helfen immer mit, wenn Not am Mann ist. Mut und Unternehmergeist hat Dominik Boller wohl von seinem Vater mitbekommen. Denn der ging bereits in den 80er Jahren selbst mit großer Leidenschaft an den Ausbau des Familienbetriebs. Mit 17 Jahren übernahm Kuno Boller den elterlichen Betrieb mit 30 Milchkühen. 1990 hatte er den Hof auf 140 Milch- und Mutterkühe vergrößert. Heute gehören der Familie, zusätzlich zur Biogas-Anlage, 1.100 Mutterkühe an drei Standorten in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Sohn Dominik ist längst in seine Fußstapfen getreten.

Er hat Landmaschinen-Mechaniker gelernt, dann eine Lehre als Landwirt absolviert und schließlich Maschinenbautechnik studiert. Sein Wissen setzt er gezielt ein und baut für seine drei Kinder das Unternehmen weiter aus. Die Biogas-Anlage ist fast fertig, freut sich der Badener. ?Sobald unser regionales Stromnetz an das deutsche Stromnetz angeschlossen ist, möchten wir Regelenergie fahren. Biogas ist die optimale erneuerbare Speicherenergie.? Und was ist das nächste Projekt? Vater und Sohn strahlen sich an. ?Mal sehen was als Nächstes kommt?, lacht Dominik Boller, ?Langweilig wird es uns jedenfalls nie.?


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(© Fotos: Case)

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