Lasthebemagnet von Steck sammelt Stahlschrott

[Bauforum24 1.151]

Die Entwicklung des Stahlpreises kennt im Augenblick nur eine Richtung: weiter steigend. In Kombination mit den ebenso stark angestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen birgt das für viele Industrieunternehmen enorme Risiken. Für andere jedoch auch Chancen. Durch die weltweit ansteigende Nachfrage nach Stahl hat sich auch der Schrottpreis alleine in den letzten sechs Monaten etwa verdoppelt. Grund genug für Abbruchunternehmen auch kleinste Mengen an Schrott zu verwerten.

Der Lastehebemagnet von Steck im Einsatz. (Foto: ESR)

Bei Abbrucharbeiten ist die saubere Trennung der Materialien einerseits gesetzlich vorgegeben, andererseits lässt sich für sauber getrenntes Material auch meist ein deutlich höherer Preis erzielen. So spielt die Verwertung von Stahlschrott bei der Kalkulation eines Abbruchprojektes eine immer größere Rolle. Die Gebr. Steck GmbH (www.steck.de) hat diesen Trend frühzeitig erkannt und den Kunden leistungsfähige Pulverisierer angeboten, die den verbauten Stahl sauber vom Beton trennen können. Schrotthändler nehmen diesen ?sauberen" Stahl ohne Abzüge in Zahlung. Oft sind auf den Baustellen jedoch sehr kleine Mengen an Stahl nicht eingesammelt worden, da dies einfach zu aufwändig gewesen wäre. Der Lasthebemagnet M16 von Steck kann genau diese Arbeitverrichten und ist auch bei Verladearbeiten ein leistungsfähiges Werkzeug.

Der M16 von Steck sammelt mühelos kleine Metallteile ein. (Foto: ESR)

Beim Rückbau einer ehemaligen Luftzerlegeanlage der Firma Linde in Herne setzt die ESR Umweltservice & Flächenrecycling GmbH (www.esr-gruppe.de) aus Bottrop auch die Abbruchgeräte der Firma Steck ein. Auf dem etwa 16.000 m² großen Gelände müssen spätestens im September 2008 ein ganze Reihe von Gebäuden abgebrochen sein. Insgesamt beträgt das Volumen des umbauten Raums knapp 22.000 m³. Besonders hervorzuheben sind dabei die drei Drucktanks mit einem Fassungsvermögen von bis zu 50.000 Liter. ESR führt bei diesem Komplettabbruch alle wichtigen Arbeiten in Eigenregie durch und übernimmt auch die Entsorgung des Materials mit Ausnahme des Schrotts. Der anfallende Schrott wird durch langjährige Partnerfirmen verwertet. Der Lasthebemagnet M16 von Steck wird dabei für den bestmöglichen Ertrag sorgen. Nicht nur große Metallteile z.B. aus dem Pumpenhaus, den Trafoanlagen, den Silos und den zugehörigen Rohrleitungen lassen sich leicht befördern, sondern auch das ganze Kleinmaterial wird mit dem Magneten eingesammelt. ?Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass auch beim eingesammelten Kleinmaterial in Summe ein beachtliches Gewicht an Schrott zusammenkommt." meint Marcus Mumbach, Bauleiter bei ESR. Der Bottropper Entsorgungsspezialist hat den Lasthebemagneten von Steck vorher schon auf anderen Baustellen eingesetzt.

ESR bricht die Luftzerlegeanlage der Firma Linde ab. (Foto: ESR)

400 Tonnen Stahl waren in dem vierstöckigen Gebäude in Stuttgart-Möhringen verbaut, das von der Firma Fischer Weilheim Abbruch GmbH & Co. KG (www.fwa-fischer.de) abgerissen wurde. Dass die alte Fabrikhalle soviel Armierungseisen enthält, konnte auch der Bauleiter kaum glauben. Der Schrott wurde direkt aus dem Bauschutt mit dem M16 von Steck eingesammelt. Durch den Einsatz des Lasthebemagneten wird das Sicherheitsrisiko verringert, da das händische Auflesen des Schrotts entfällt. Außerdem wird mit dem Magneten deutlich mehr Material aufgesammelt. Eine große Herausforderung beim Abbruch des Gebäudes mit etwa 40.000 m³ umbauten Raum, war die Notwendigkeit, die Arbeiten absolut staubfrei durchzuführen. Im Nachbargebäude arbeitet eine Lackiererei, die sich auf sehr hochwertige KFZ spezialisiert ist. Während der Abbrucharbeiten ließ FWA das Nachbargebäude durch eine knapp 12 Meter hohe, künstliche Nebelwand schützen. Der Ansaugstutzen für die Belüftung der Lackiererei wurde mit einem ständig befeuchteten Geotextil abgedeckt. Für den kompletten Abbruch des Fabrikgebäudes brauchte das Team von Fischer Weilheim Abbruch gerade mal knapp acht Wochen.

400 Tonnen Stahl konnte Fischer mit dem Lasthebemagneten von Steck einsammeln. (Foto: Steck)

Im Lasthebemagnet M16 kommt zur Steuerung des Generators eine Funkfernsteuerung zum Einsatz, die das lästige Verkabeln am Bagger überflüssig macht. So kann der Baggerfahrer per Fußschalter über Funk den Magneten ein- und ausschalten. Der Generator wird in den Hydraulikkreislauf des Baggers geschaltet und ist somit stets einsatzbereit. Einzige Voraussetzung: Der Bagger muss einen konstanten Ölstrom liefern können. Die Magnetisierungs- und auch die Entmagnetisierungskurve des Magneten ist bemerkenswert: Eine gezielt gesteuerte Spannungsspitze beim Einschalten des Magneten sorgt für eine Verkürzung der Zeit bis zum Haltevorgang. Die Umkehrung dieses Effekts lässt den Steck-Magneten hingegen das Material beim Entmagnetisieren regelrecht abwerfen. Ein sehr gezieltes, schnelles Arbeiten ist die Folge. In der Arbeitsposition pendelt der Magnet an Ketten, um eine optimale Position zum aufzunehmenden Material zu bekommen. Beim Abstellen des M16 stülpt sich die Trägereinheit, die auch den Generator beinhaltet, über Führungselemente am Magneten. So entsteht eine statische Einheit, die auch den Transport sehr vereinfacht. Stahlstücke, die noch im Boden sind, zieht der M16 bei knapp einem halben Meter Abstand leicht heraus. Ein ?Durchwühlen" des Materials, wie es bisher bei den Magneten üblich war, entfällt und ist aufgrund der pendelnden Aufhängung auch nicht möglich. So kann der Magnet im Einsatz keinen Schaden nehmen und überzeugt durch hohe Standzeiten.