Hegau Tower, Singen

[Bauforum24 1.130]

Im Januar 2008 ? gerade mal ein Jahr nach Baubeginn ? ist das oberste Geschoss des knapp 68 Meter hohen Hegau Towers fast fertig gestellt und der Rohbau damit weitgehend abgeschlossen. Bereits ein halbes Jahr später sollen die ersten Mieter ihre Büros beziehen können. Singen am Hohentwiel lockt mit dem markanten, 18-geschossigen Komplex und 14.500 Quadratmetern Bürofläche die Wirtschaft aus der Region in die Stadt und lässt so neue Arbeitsplätze entstehen. Restaurant- und Konferenzbereiche finden sich sowohl in den vier Geschossen des angeschlossenen Flachbaus, aber auch im 17. Obergeschoss mit Blick auf die Stadt und den nahe gelegenen Bodensee.

Mit den farblich gekennzeichneten Gridflex Ausgleichselementen ist die Anpassung an die
vorgegebene Bauwerksgeometrie möglich. Die Schalrichtung lässt sich beim Gridflex System
ohne Mehraufwand wechseln.

Durch die Kombination zweier neuer Systeme aus dem Hause Peri konnten die Anforderungen in Bezug auf Qualität und Sicherheit auch im eng gesteckten Zeitrahmen wirtschaftlich erfüllt werden. Die Peri Gridflex Trägerrost-Deckenschalung sorgte für kürzeste Schalzeiten, maximale Flexibilität sowie ebene Deckenuntersichten ? und aufgrund des begehbaren Trägerrosts für ein völlig neues Sicherheitskonzept. Um auch in großer Höhe sicher und effizient arbeiten zu können, waren die Absturzkanten der beiden oberen Geschosse mit der Peri RCS Kletterschutzwand lückenlos umschlossen.

Mit den 20 Kilogramm leichten Gridflex Alu-Elementen lassen sich in einem Arbeitsschritt gleich
zwei Quadratmeter von unten schalen. Zum Verlegen der frei wählbaren Schalhaut kann die
Trägerrostebene anschließend sicher betreten werden.

Der im Grundriss 37,28 mal 18,38 Meter messende Tower wurde mit Geschosshöhen von 3,45 Metern in Skelettbauweise ausgeführt. Auf Rundstützen gelagert, sind die 30 Zentimeter starken Deckenscheiben durch den Stahlbetonkern mit Treppenhaus sowie Installations- und Aufzugsschächten ausgesteift. Da sämtliche Bauteile ? somit auch die Unterseiten der Decken ? in Sichtbetonqualität SB 3 auszuführen waren, entschied sich die Baustelle für den Einsatz der neuen Trägerrost-Deckenschalung Peri Gridflex.

Beim Gridflex System kann die Schalhaut frei gewählt werden. So ließ sich das Peri Fin-Ply Schalungsplattenraster unter Berücksichtigung des Bauwerks-Achsmaßes von 5,40 Metern in Abstimmung mit dem Architekten auf 2,70 mal 0,675 Meter festlegen. Der enge Gridflex Profilabstand sorgte dabei für minimale Durchbiegungen der Schalhaut und damit für eine ebene Deckenuntersicht ohne aufwändige Zusatzmaßnahmen. Ferner ließ sich die Trägerrostebene zum Verlegen der Schalungsplatten ohne Absturzgefahr begehen.

Die Absturzkanten der beiden oberen Geschosse des Hegau Towers sind mit der Peri RCS
Kletterschutzwand lückenlos umschlossen. Deshalb kann auch in großer Höhe sicher und
effizient gearbeitet werden.

Sicherheit war bei der Gridflex von Anfang an gegeben, denn die Schalungselemente wurden sicher von der unteren Ebene aus eingehängt und mit der Schalhilfe nach oben geschwenkt. Auch das Geländer am Gebäuderand ließ sich von unten montieren. Die vorgegebene Montagefolge und die leichten Bauteile aus Aluminium führten außerdem zu schnellen Schalzeiten. Peri Gridflex war dabei auch noch flexibel, denn die Anpassung an den Grundriss und das Umschalen von Säulen erfolgte durch einfaches Teleskopieren mit Ausgleichs- und Standardelementen. Nach dem Ausschalen ließen sich die Alu-Elemente dank der Pulverbeschichtung leicht reinigen. So erreichte das Züblin-Baustellenteam ein gleich bleibend gutes Sichtbetonergebnis.

Die Peri RCS Kletterschutzwand bot bei der Herstellung aller Geschosse Sicherheit in jeder Höhe. Aufgrund der geschlossenen Einhausung wurde die Höhe vom Personal kaum wahrgenommen. Dieses erhöhte Sicherheitsgefühl beschleunigte die Arbeitsvorgänge und selbst bei Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h konnten die Decken effizient geschalt werden. Aber auch der großflächige Umsetzvorgang der RCS Klettereinheiten konnte windunabhängig erfolgen, denn die integrierte Kletterschiene wurde über Kletterschuhe geführt und war somit zu jedem Zeitpunkt mit dem Bauwerk verbunden. Da ausreichend Krankapazität vorhanden war, verzichtete die Baustelle auf den Einsatz einer mobilen, nachrüstbaren RCS Kletterhydraulik.

Der systembedingt enge Trägerabstand der Gridflex Elemente bietet nicht nur Sicherheit,
sondern bewirkt auch eine ebene Deckenuntersicht aufgrund der begrenzten
Schalhautdurchbiegung

Beim Hegau Tower kletterten mit dem RCS Schienenklettersystem auch ein Arbeits- und Erste-Hilfe-Container sowie eine Peri Up Gerüsttreppe auf zwei mitgeführten Arbeitsbühnen nach oben. Der Baustellenzugang erfolgte über die Rohbautreppe, die zwei Stockwerke nachlaufend erstellt wurde. Die Erschließung der beiden oberen Geschosse erfolgte über die Kombination von Peri Up und RCS. Dadurch konnte auf temporäre Treppenanlagen gänzlich verzichtet werden.

Die Träger-Wandschalung Vario GT 24 auf KG Kletterkonsolen und BR Schachtbühnen für den Gebäudekern sowie die Rundflex Rundschalung aus dem breiten Peri Geräte- und Systemprogramm rundeten das umfassende Peri Schalungs- und Gerüstkonzept ab und boten somit für jede Anforderung die jeweils optimale Lösung.


Bauunternehmen: Ed. Züblin AG, Stuttgart
Projektbetreuung: Peri Stuttgart und Peri Weißenhorn, Deutschland

Klappbare Abdeckungen am Fuß der Peri RCS Kletterschutzwand
verhindern, dass Gegenstände herabfallen können. So lassen sich
zeitgleich mit den Rohbauarbeiten die Fassadenverkleidungen in
den darunter liegenden Geschossen gefahrlos montieren.

Mithilfe des RCS Schienenklettersystems wird auch ein Peri Up
Treppenzugang sowie ein Arbeitscontainer auf mitgeführten
Arbeitsbühnen in die jeweils nächste Etage gebracht.

(Fotos: Peri)

[wildsau 0]

schöne baustelle wie aus dem bilderbuch

[TiefTieferTiefbau 4]

schöne baustelle wie aus dem bilderbuch

Bis auf den Oberkörper freien Typ auf Bild 2

[tobi94 153]

Sehr schöne Bilder, ja!
Sieht auch recht interessant aus, der Tower. bearbeitet 14. April 2008 von tobi94