Wer ist in der IG BAU?

[Hilmar 0]

Hallo an alle,

das hört sich ja alles gut an, aber ich glaube wir haben ganz andere Probleme als Winter bedingte Kündigungen und 3 Std. Mehrarbeit ohne Bezahlung. Auch die Aussage der bessere und nicht der billigere griegt den Auftrag. Die realität sieht doch ganz anders aus. Heute griegst du doch nur einen Auftrag wenn du der billigste bist, sei es bei enem Privaten oder Öffentlichen. Da fragt keiner wie der das Bauen kann. Hauptsache er ist billig, und mit welchem Personal er das macht ist doch auch jedem Wurscht. Da sollten mal die Herren eingreifen, von wegen Mindestlohn oder Leiharbeiter. Die Regierung, egal welche, ist doch gar nicht daran Intressiert etwas zu Ändern, sollange die Herren Politiker in den Aufsichtsräten der ganz Großen sitzen und gräftig mit Kassieren, wollen die doch auch das so Billig wie möglich Gebaut wird. Und die Gewerkschaftsbosse sind da auch nicht anders.

Ich will damit niemanten beleidigen, die Gewerkschaften haben auch gutes getan, man denke nur an Kündigungsschutz, Krankengeld usw. Aber in der heutigen Zeit nützt es niemanden wenn mann 1,5% mehr Lohn griegt und dafür wieder irgentwo 5000 Leute ihre Arbeit verlieren. Es ist einfach so, das die Ausländischen Betriebe billigere Arbeiter haben als wir. Und ein bischen sind wir doch auch selbst daran Schult. Auf die dauer konnte es ja auch nicht gut gehen das wir weniger Arbeiten und mehr Geld griegen. Das ging noch niemals gut, weniger Produktion aber mehr Ausgaben. Da sind uns unsere Nachbarn voraus, und wenn man Ehrlich ist, wir haben ja nicht weniger Lohn als vor 20 Jahren, wir haben Leider nur HÖHERE STEUERN.

Also, das ist meine Meinung dazu und ich bin auch nicht mehr in der Gewerkschaft. Aber ich hoffe für uns alle das es bald wieder Aufwärts geht.


PS: Ich finde es nicht gut, dass das Forum zum werben von Mitgliedern genutzt wird. Hier sollte mann nur Erfahrungen und Fachwissen Austauschen.

Tschüß, ich gehe heute in den Urlaub.

Ich hoffe Ihr seid mir jetzt nicht bösse.

[deheit 1]

So, .. du bist also der Meinung das Du nur die Augen zumachen brauchst und es wendet sich, .........ohne Arbeitnehmervertretung..... alles zum besten!!!!?????

Ne Frage,.....Bekommst Du Tariflohn??? Selbst ausgehandelt, ... dann steht der Dir zu.
(egal wieviel das ist)
Automatisch, .... dann ist das freiwillig.......von Deinem Arbeitgeber

Wenn Du dich dabei wohl fühlst, daß andere die Eisen für Dich aus dem Feuer ......!!!

Und, .. vieleicht bist du mal gezwungen, den Job zu wechseln, ...oh, ... wieso gibt es da auf einem mal 20 % weniger ?????

Wenn Du den Lohn wie vor 20 Jahren verdienen willst, ... brauchst Du nur antworten....... Sieben Euro achtzig!!! Und Du hast sehr wahrscheinlich den Job.

Laß Dir das mal durch den Kopf gehen!!!!.......

Gruß ... Detlef

Ps. schönen Urlaub bearbeitet 28. August 2005 von deheit

[max 5]

Laß Dir das mal durch den Kopf gehen!!!!.......
Gruß ... Detlef
Ps. schönen Urlaub

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Hi Detlef,
Ich bemerke immer öfter, dass gerade die Arbeiter draußen auf der Baustelle sehr an der Gewerkschaft hängen. Ich bin mit in der Bauleitung, also habe ich auch Einblick in die Preise bzw. die Vergabepreise.
Ich gestehe auch jedem guten Arbeiter seinen Lohn zu. Wer gut arbeitet soll gut verdienen. Doch die Zeiten, wo man einem Baggerfahrer der einfache Arbeiten macht, bzw. einem Raupenfahrer der nur auf der Deponie ist und eben macht, 15€ zahlen kann sind vorbei. Wenn du damit rechnen sollst bekommt man keine Aufträge mehr.
Dass du, Detlef, in einer Firma bist die am steigenden Stahlpreis sehr profitiert hat und folglich auch für die Mitarbeiter etwas tut freut mich für dich und deine Kollegen. Doch wenn man mit Unternehmen wie z.B. Freimuth o.Ä. im Konkurrenzkampf steht hast du genau 2 Möglichkeiten: Entweder du senkst deine eigenen Kosten und versuchst günstiger zu werden oder du machst dicht.
Wie viele renomierte Abbruchunternehmer (Chantré, Kolb, Nienaber, um einige zu nennen) sind insolvent? Das waren Firmen, die hatten verhältnismäßig teure, aber gute Leute, einen sauberen Fuhrpark und waren garantiert nicht erst seit gestern im Geschäft.
Was mich an den Gewerkschaften stört: Die Gewerkschaften wollen immer wehement nach vorne und den Lohn anheben, vergessen aber oftmals den Blick auf die Marktpreise. Näme man die erzielbaren Preise von 1995 und heute und stelle da den Lohn gegenüber, so müsste ein Baggerfahrer noch froh sein, wenn er 10€ bekommt. Die Löhne sind in den letzten Jahren nie gefallen, die Preise für die man arbeiten muss hingegen drastisch. Wer soll denn das alles schlucken? Irgendwann muss das der Unternehmer auch an seine Mitarbeiter weitergeben, weil er selbst nicht mehr kann. Klar sagen die Gewerkschaften: Wir fordern ja gar nicht, im Gegenteil, wir stecken sogar zurück. Doch im Vergleich zur Marktpreisentwicklung ist das noch zu wenig.
Und glaub auch nicht dass das an den Bauleitern (die ja eh nur im Büro hocken und sich die Taschen füllen;-) vorbei geht. Ich kenne Studienabgänger die Angebote mit 2000€ Brutto!!! bekommen haben. Und diese Angebote werden sogar noch angenommen.
Gruß
Max
PS: Nicht gleich ausm Hut fahren und lieber den Sarkasmus suchen.

[Betriebsratvorsitzender † 5]

Billiglohn macht arbeitslos

Hallo,

es gibt Firmen die ziehen den Leuten was vom Lohn ab, oder lassen Sie ein paar Stunden die Woche umsonst arbeiten. Mal abgesehen das die gegen geltendes Recht ist, wenn ich jemandem vertraglich was schulde und zahle ihm das nicht kann man das auch Betrug und Unterschlagung nennen, man erpresst die Leute regelrecht die Angst um ihre Familien und Existenz haben. Da werden Steuern unterschlagen und Sozialabgaben, Kassen die jeden Cent brauchen.
Das lassen wir mal alles dahingestellt.

Sie machen das und bieten billiger an. Sie verdienen noch nicht mal mehr weil sie billiger anbieten. Aber sie verschaffen sich unlautere Wettbewerbsvorteile und drehen die Preisspirale immer weiter nach unten. Bauen ist in Deutschland seit 10 Jahren nicht teurer geworden.

Jetzt bekommen die guten Firmen, die tariftreuen, die sich an alles halten, ihren Leuten Tariflohnzahlen keine Auftäge mehr. Deshalb gehen die dann kaputt und nicht die schwarzen Schafe.
Ist das richtig? Es geht immer weiter abwärts. Und wenn wir mal bei 5 Euro angekommen sind, dann können die Polen und Rumänen auch noch was billiger.
Die machen es dann für 3 Euro.

Wie viele renomierte Abbruchunternehmer (Chantré, Kolb, Nienaber, um einige zu nennen) sind insolvent? Das waren Firmen, die hatten verhältnismäßig teure, aber gute Leute, einen sauberen Fuhrpark und waren garantiert nicht erst seit gestern im Geschäft.

Übrigens in ganz Europa sind die Löhne mehr gestiegen als in Deutschland, und in Deutschland sind die Löhne am niedrigsten gestiegen im Baugewerbe. Der Abschluss jetzt bringt ein Minus von 2,5 %.

Und wenn das so weitergeht kann sich keiner mehr was erlauben und keiner kann mehr bauen. Die Binnenwirtschaft kommt nicht in Schwung. Dan geht alles vor die Hunde, dank Dumpinglöhne.

Ich kenne keinen einzigen guten Baggerfahrer der nicht mindestens 15,55 Euro hat, das ist Vorarbeiterlohn. Und gute Leute finden immer einen Job zumindestens hier in der Region.

Und gute Maschinisten oder Baggerfahrer machen keine einfachen Arbeiten und stehen auch nicht auf Deponien rum. Die denken mit arbeiten mit und ziehen mit und ersetzen oft genug den Vorarbeiter und Polier bei kleineren Maßnahmen.

Gute Leute sind heute schon sehr schwer zu bekommen, ob das der Bauleiter ist oder Maschinist. Die Billigen sind es die die Firma kaputtmachen.

Der Tag ist nicht mehr weit wo Facharbeiter und gute Leute fehlen und die sich wieder aussuchen können zu welcher Firma sie gehen. Ich denke es wird nicht die sein welche sie um den verdienten Lohn betrogen hat.

Im übrigen mache ich keine Werbung für die Gewerkschaft. Es muss jeder selber wissen was er macht. Die Gewerkschaft ist jedenfalls die Einzige die Arbeitnehmerinteressen vertritt, neben den Betriebsräten, diese vertreten auch Betriebsinteressen.

Wer aber meint er verdiene zu viel kann ja zu seinem Arbeitgeber gehen und Lohnverzicht üben (Übrigens gesetzlich nicht erlaubt) Er soll sich dann wenigstens eine Spendenquittung geben lassen.

Zu den Gewerkschaftern in Aufsichtsräten.

Was Gewerkschafter der IG BAU in Aufsichtsräten bekommen, führen sie an die gemeinnützige Hans-Böckler-Stifung ab. Einige wenige tun das nicht.

Alle Namen wer abgeführt hat und wer nicht werden in der Zeitschrift der IG BAU dem Grundstein veröffentlicht für jeden nachvollziehbar.

Es wird immer Ausnahmen geben, siehe VW, dafür darf man aber nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt genug Betriebsräte die gerecht sin, erhrlich sind und sich für andere stark machen. Dafür haben sie dann auch noch oft genug Ärger und riskieren den eigenen Job. Dafür opfern sie auch noch viel Freizeit.

Dann muss man sich von einigen sagen lassen die Gewerkschaft fordere zuviel, die anderen die keine Beiträge bezahlen und alles gerne mitnehmen schimpfen, Scheiß Gewerkschaft was tun die denn. Schaffen keine Lohnerhöhung.

Ich bin gern in der Gewerkschaft, bezahle einen hohen Beitrag und weiss wovon ich rede. Und weiss das alle in der Firma Tariflohn haben und es der Firma super gut geht. Und nicht nur weil wir die besten und neuesten Geräte kaufen ( nicht leasen) sondern weil wir auch Top Leute haben und die bekommt man nicht für Billiglohn.

Schönen Urlaub

Rudi

"Die wirkliche Identifikation der Mitarbeiter mit Ihrem Unternehmen ist die wohl letzte und damit entscheidende Chance, den Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu erhalten. Gelingen kann uns dies nur mit unternehmerisch denkenden und handelnden Menschen." (Reinhard Mohn Bertelsmann)

[snoopi 1]

Tach!
Also wenn 15,50 Euro für einen guten Baggerfahrer die Norm ist dann bin ich sooo was von grottenschlecht und es ist ein Wunder, daß mich noch jemannd beschäftigt! Somit ist mein Weltbild dahin.

Tschüß! Snoopi