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Sonderausstattungen beim Grader


Graderfan

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Wenn ich das richtig sehe sind die Platten vom Volvo Grader direkt an der  Aufreißer-Halterung montiert, ist das bei Stehr auch so möglich? Mich interessieren die technischen Unterschiede auf jeden Fall sehr.

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Ja Graderfan

ich versuche es zu erklären.

das haben wir auch schon so gebaut, nur dafür haben wir keine Zulassung bekommen

siehe                                   https://youtu.be/lUXQg1Ct6NI

Genau deshalb hat sich der Thüringen Forst für unser System entschieden: Die Maschinen werden in Zukunft alle ohne Heck Aufreißer geliefert, da diese  für den Forststraßenbau völlig ungeeignet sind. Die Kosten für den Heckaufreißer werden komplett eingespart. Dafür gibt es in Zukunft nur noch das Stehr System an dem Schild. Die Gesamtlänge der Maschine ist zu groß . Wir müssen die Zulassungsbestimmungen einhalten. Wenn adere das nicht brauchen, ist das nicht unser Problem. Beim Wenden an engen Stellen sehr schnell  Beschädigung beim Rückwärtsfahren, viel kürzerer Anbau dank der Stehr patentierten Aushub und Schnellwechselvorrichtung. Wenn die Platten komplett abgesenkt sind , stehen sie immer in der Arbeitsstellung! Echte Schnellwechselvorrichtung. Wer will da die vier Bolzen reinfummeln. Hochfrequenz Erregergetriebe 70 Herz. (System  wurde von Stehr entwickelt und vor kurzem von anderen geklaut!!    noch Fragen dazu?? Ich glaube das dürfte jeder verstehen, auch jemand der noch nicht mit einem Grader gearbeitet hat ! 

Jürgen Stehr

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vor 8 Stunden, Ralf 730 schrieb:

An den Volvo gefällt mir der Plattleranbau besser, da  sind die Plattler in abgesenkter sowie in Transportstellung immer schön in Waage. Wie im Paralellhub.

Beim HBM hängen sie in Transportstellung sehr schräg, was noch mehr Sicht nach hinten nimmt, weil bestimmt ein Drehmotor zum Heben verwendet wird.

@Ralf 730

Hier noch Rüttler von Brandl Spezialmaschinen am Newholland

 

SDC12449.jpg

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also wir hatten plattenverdichter (von stehr) an unserem grader schon im jahre 2008... :bauforum4:

ich kenne andere unternehmer, die hatten das noch ein bissl früher dran als wir.

scheint gerade ein hype zu werden, jeden forstgrader mit plattenverdichtern auszurüsten...

aber ich grinse in mich hinein.

im jahre 2012, nach 4 jahren einsatz und knapp 4.000 betriebsstunden (davon vielleicht 50% im einsatz mit den angebauten platten) war unser grader am ende. knickgelenk komplett ausgeschlagen, in 4 jahren wurden mehrfach (9 oder 10 mal) die planetenantriebe und lamellenbremsen der tandemantriebe getauscht, in der anfangszeit extrem viele undichtigkeiten im hydrauliksystem durch sich lösende verbindungen, im ersten halben jahr probleme ohne ende wegen zu warmem hydrauliköl, teilweise gegeneinander arbeitenden hydraulikkreisen und anderes mehr. und über die ganze laufzeit eigentlich nie die leistung, die wir eigentlich erwartet haben... gradern und rütteln gleichzeitig war schlicht unmöglich. irgendwo hat immer öl gefehlt...

2012 haben wir den grader dann, ohne platten, verkauft.

im nachhinein die beste entscheidung, die ich treffen konnte. der dann folgende grader wurde NICHT mehr mit plattenverdichter gekauft, kein gedanke daran verschwendet, die neue maschine auch umzubauen. warum?

erstens hatte ich die schnauze von experimenten voll. ein grader ist ein grader und kein trägergerät für anbaugeräte, die eine hohe hydraulische leistung erfordern. auch die konstruktion des knickgelenks ist für die belastungen, welche da am heck der maschine recht dynamisch während der straßenfahrt bei angehobenen platten wirken, nicht ausgelegt. das hätte man m.e.. für den fall stabiler, so kugelförmig wie bei einem bomag-walzenzug auslegen müssen.

weiterhin : die antriebs- bzw. bremskomponenten sind für das erhöhte gewicht auf der tandemachse nicht ausgelegt. zwei tonnen mehr mit rumschleppen sind zwei tonnen. die wollen auch gebremst werden.

zum ordentlichen verdichten muß man langsam fahren. im qualifizierten straßenbau brauchts zwischen 0,2 und 1 km/h. das geht bei einigen gradermodellen über einen stufenlosen vorderrad-antrieb zwar, aber sobald es nur minimal bergauf geht, zieht der grader dann in vorwärtsfahrt nur über die vorderachse angetrieben, keine wurst mehr vom brot. also, auch nicht ideal. im waldwegebau fällts nicht soo sehr ins gewicht, da geht's im 1.gang halt mit mehreren überfahrten dann auch.

zweitens, und das ist der für mich viel wichtigere grund :

ein grader mit plattenverdichter rechnet sich nie und nimmer. die umbau- bzw. anschaffungskosten sind viel zu hoch, als daß sich das jemals lohnen würde.

dazu ist der grader schon in der grundanschaffung viel zu teuer, als daß sich das rechnet, diesen mit hilfsarbeiten zu blockieren.

ein grader, der mit rüttelplatten im einsatz ist, ist unnötig belegt. das hatten wir oft genug, daß der grader eigentlich schon die nächsten wege vorbereiten hätte sollen, damit die lkw mit der schotterzufuhr nicht ins stocken geraten, aber er war mit der "niedrigen" arbeit des verdichtens beschäftigt.

ich hätte für die zeit, in der der grader als verdichtungsgerät eingesetzt war, niemals den preis bekommen, der nötig gewesen wäre, um kostendeckend zu arbeiten. das kann man rechnen wie man will, ein walzenzug ist wahrscheinlich nicht halb so teuer in der anschaffung, bei einem schlepper mit plattenverdichter siehts ähnlich aus (nimmt man jetzt mal die schleppergröße, die man tatsächlich für nen plattenverdichter oder für nen wasserwagen oder so braucht, ich sag mal bis zu 150 PS). klar, ich brauch mit 2 geräten auch 2 mann, aber ich krieg ja auch das doppelte gearbeitet, und das mit sinnvoll eingesetzten geräten...

 

ich würds schon aus rein wirtschaftlichen gründen nicht mehr machen, einen grader so umzubauen. der nötige preis, auch wegen erhöhtem verschleiß am grader usw. ist hier am markt einfach nicht zu erzielen. nachtrauern tu ich diesem System nur noch in den fällen, wo es mal gilt, ein oder zwei lkw-ladungen schotter in einen weg einzubauen und gleich zu verdichten. für diese mini-einbaumengen war es ok. ansonsten wars eben nix. ich würd mal sagen, eine der größten unternehmerischen fehlentscheidungen in der bisherigen zeit meiner firma.

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