Alpine Bau ist insolvent - Auch deutsche Tochtergesellschaft betroffen

[baufan 0]

Das ist schon richtig, dass die Kleinen ihre geräte genau so bezahlen und auch abschreiben müssen. Zumindest so lange, wie sie "neu" sind. Doch sobald sie abgeschrieben sind, fallen die Abschreibungskosten weg. In Konzernen und bei großen Mittelständlern werden die (Eigen-)Geräte jedoch von konzerneigenen aber ausgegliederten Geräteparks gemietet und da wird immer der volle AV+Rep.-Satz berechnet, egal, wie alt oder wie oft das Gerät bereits abgeschrieben ist.

Aber egal. Konsens beteht darin, dass die Preis im A...h sind und da kommt man ohne Änderung der VOB auch nicht weg von, denn es gibt bei (fast) jedem Angebot mindestens einen Ausreißer.

[Gast]

Wir wissen ja ganz genau, warum sind viele Baufirmen insolvent, und wir wissen auch ganz genau, warum sind einige Firmen trotz Baukrise Stärkere als Krise.

Also, wir wissen ganz genau, was zu tun ist, dass wir Baukrise überleben können, und ich verstehen nicht, warum verantwortlichen Personen dies nicht ernst nehmen.

[Chriskal 22]

Also eine Änderung des Ausschreibungsvorgangs sehe ich auch kritisch, weil mir noch niemand eine Alternative gezeigt hat, die sich auf die gewachsenen Strukturen, z.Bsp. in Österreich einstellen könnte. Das mag in der Schweiz vielleicht funktionieren, dort klappt vieles was über der Grenze nicht mehr klappt, aber wenn in Österreich irgendwas zählt was verhandelbar ist, (wieviele Lehrlinge man Ausbildet aus dem Landkreis usw.) dann können wir im Parlament gleich einen Daueruntersuchungsausschuss machen, die Korruptionsskandale der letzten Zeit, zeigen ja wie weit wir gekommen sind, wenn man sich sogar Testamente kaufen kann, und kaum jemand dafür bestraft wurde.

Etwas was mir aus der persönlichen Erfahrung, von dem was ich schon gesehen habe, sinnvoll erscheinen würde, wären härtere Strafen oder Projektsperren für größere Baumängel. Ich meiner jeder Firma kann mal was blödes passieren, und dass die teuersten Leute immer die besten sind kann man so auch nicht sagen, gerade im Kanalbau, da dreht sich der einmal um, beim verfüllen und sieht nicht dass ein Stein aufs Rohr gefallen ist... kann mitunter schon undicht sein, wenns den reindrückt beim verdichten. Sowas meine ich nicht.

Aber wenn einfach statt 50cm Forstschutz nur 25 oder 30 geschüttet werden, und nach einiger Zeit reißt man das wieder raus, und in der Praxis kommt der Unternehmer ungeschoren davon, das geht einfach nicht.

Oder gerade bei Verputzarbeiten, wenn ein Sachverständiger schon so eingestellt ist, als sei Verputzen generell "Glückssache"....

Die ganzen Kellertrockenlegungen die wir bei Neubauten und neueren Gebäuden machen, weil Entwässerungsleitungen nicht angeschlossen sind, Drainagerohre plattgefahren wurden, die Noppenbahn nur oben als Placebo vorhanden ist, das Einfüllmaterial bindig und nass war... etc... Der Sickerschacht halt nur 1,5m tief ist, weil man keinen größeren Bagger hatte usw.

In der Regel passiert da nicht viel, ab und zu müssen sie ein bisschen was zahlen, aber dass wirklich LÄNGE MAL BREITE FÜR DEN SCHADEN AUFGEKOMMEN WIRD, ist eine Seltenheit.

Hier sollte sich schnell was ändern. Projektsperren, oder Vormerksysteme usw.

Zurück zur Alpine. Was mir auch noch negativ auffällt, ist dass man jetzt so tut als sei das eine gesamt Österreichische Katastrophe, klar ist es für jeden bitter der den Job verliert, aber die kommen meiner Einschätzung nach unter, (vielleicht bis aufs Büropersonal oder Lagerarbeiter oder so). Denn die sind ja nicht daran gescheitert dass sie keine Arbeit haben, sondern an anderen Sachen, daher halte ich die Konjunkturpakete etc. die man im Wahlkampf jetzt andenkt für sehr, sehr unseriös. Kurz später heißt es wieder Schuldenbremse und Stopp bei öffentlichen Ausgaben, daher bin ich dafür das gebaut wird was man braucht und was man sich leisten kann.

Schlimm ist es natürlich für die ganzen Zulieferer, und Gläubiger, wenn schon Steuergeld reinpumpen, dann sollten diese gerettet werden, meine Meinung nach.

Schöne Grüße

[derKarl 21]

Bei Alpine darf man aber nicht vergesse, dass FCC eine große Rolle spielt. Das gleiche wird früher oder später mit HochTeif/ACS greifen.

stimmt... FCC hatte sich ja über Jahre hinweg große Anteile der Firma erkauft und dann zuletzt eh zu 100% geschluckt... war nicht auch die Alpine bei der spanischen Immobilienblase die geplatzt ist einer der großen Bauträger? da wurden ja in Spanien diese riesen Wohnstädte gebaut wo jetzt ja eh praktisch keine Sau wohnt... naja... war leider irgendwie zu erwarten dass das Fiasko früher oder später so endet... schade halt um die vielen Arbeitsplätze die jetzt flöten gehen...

Hatte mich halt nur gewundert warum vor kurzem der Menzimuck von der Alpine Bahnbau im Inet zum Verkauf war... aber das jetzt erklärt alles bearbeitet 23. Juni 2013 von derKarl

[Simon T. 62]

Alpine BeMo Tunneling wird verkauft, bin gespannt wer den Zuschlag bekommt: http://tirol.orf.at/news/stories/2590669/

Alpine Tirol geht wohl an Bodner: http://tirol.orf.at/news/stories/2590548/

Gruß Simon bearbeitet 29. Juni 2013 von Simon T.