Was wird aus Bilfinger Berger??

[Bauhistoriker 12]

um mich nicht falsch zu verstehen: Ich bin ein "Fan" von BB und ich bin zutiefst entäuscht was da passiert. Der Tunnelbau liegt Auftragsmäßig am Boden. Dank der Vorgaben bei der Kalkulation noch hier und da ein Risikoprozent draufzurechnen. Es gibt neben Risiken auch Chancen. Ich kenne solche Vorgaben der Kaufleute aus meiner Zeit von Strabag/Züblin. Meist hauen dann die eigenen Leute ab, weil man so nicht arbeiten kann.

Verkehrswegebau von BB war angeblich noch nie profitabel obwohl dort Top Leute arbeiten.

Ich sagte ja auch nicht das BB nicht Offshore baut, nur er bringt wenig Spezialgerät mit. Das holt er sich bei viel kleineren Partnern wie Per Asleff (der umtriebige Däne baut übrigens in Afrika sogar Strassen)

Auch der Rückzug von BB aus dem außereurop. Ausland ist völlig falsch. Man benötigt im Ingenieurbau Auslandsgeschäft. In Europa gibt es zu wenig wirklich anspruchsvolle Projekte (große Brücken sind selten)

Es sind keine Bauleute mehr im Vorstand und auch keine UNternehmer: Rechtsanwälte und Ex Politiker mit nem dicken Geldbeutel vom Vorgänger. Geld ausgeben kann ich auch. Das ist nicht schwer. Aber mit INgenieurwissen ein Großprojekt holen und erfolgreich abwickeln, das kann nicht jeder. BB konnte es mal sehr gut.

[baufan 0]

Bauhistoriker, da gebe ich dir voll recht!

Das mit dem Tunnelbau ist im Moment echt schon fast dramatisch. Und dieses übertriebene Risikodenken macht die Firma langfristig wirklich kaputt, aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass einige gute Projektleiter wieder mehr Chancen sehen als Risiken und dies dem Vorstand dann auch gut verkaufen. Wobei es wirklich problematisch ist, dass Kaufleute und Anwälte das Ruder mehr und mehr übernehmen.

Auch beim Thema Auslandsgeschäft gebe ich dir recht. Leider sind nunmal in der näheren Vergangenheit ein paar Projekte (aus unterschiedlichen Gründen) nicht sehr positiv gelaufen. Ich denke aber, dass es komplett falsch ist sich vor allem aus dem Arabischen Raum komplett zurückzuziehen. Vor allem wenn man bedenkt, was vor allem Qatar in den nächsten im Bereich Bahn gebaut wird. Vor allem da das ja die Deutsche Bahn als Projektentwickler mit steuert. Denke also schon, dass man dann dort wieder aktiv wird, auch wenn das im Moment noch keiner offen sagen will. Vor allem um die Aktienmärkte nicht zu beeinflussen.

So weit ich weiß hat der Verkehrswegebau nach Anfangsschwierigkeiten (gibt´s ja als VWB erst ein paar Jahre) mittlerweile die Kurve gekriegt und schreibt seit gut einem Jahr schwarze Zahlen.

Du siehst, ich sehe die Entwicklung auch kritisch und besorgt, habe aber die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Wollen wir das beste hoffen. Schließlich ist BB der letzte deutsche Baukonzern seit Hochtief spanisch ist....

[Bauhistoriker 12]

Du hast ja recht aber die BB Leute lesen halt in der Presse immer nur der Bau wird runtergefahren, reduziert blabla. Das ist schon fast "Mobbing". Die Leute können nichts für den schlechten Markt. Die vielfältigen Möglichkeiten bei BB im Bereich Bau zu arbeiten waren hervorragend. Mit der GmbH Bildung werden die Leute mehr und mehr eingeengt und separiert.

Ich kann hier nur Strabag als positives Beispiel nehmen. Die haben konsequent im Baubereich (zB Züblin Spezialtiefbau wird konsequent ausgebaut; alle Konzernfirmen, die sich mit Spezialtiefbau befassen werden innerhalb der Züblin Spezialtiefbau geführt-egal welchen Namen die tragen: das gibt riesige Synergien) expandiert. Die hatten auch massive Rückschläge bzw. die gibts auch jetzt noch, aber unterm Strich läuft der Laden hervorragend und hat eine wahnsinns Schlagkraft. Schön für BB wäre ein Hauptaktionär, der den Baubereich haben und fördern will. Dann ging da wieder richtig was ab.

[Streckenbau 0]

Ich verstehe es wirklich auch nicht.

Ich arbeite schon sehr lange bei BB und die Zeit war genial, das knowhow und die Kompetenz ist einzigartig. Jedoch will der Konzern nicht mehr bauen. Über kurz oder lang werden nur noch Hausmeisterdienste angeboten.
Der Verkehrswegebau gehört seit dem 01.11.2011 zu BB-Polen !!!!!!!!! Die haben seit 2005 nur roten Zahlen geschrieben, lag wohl an den ehem. HeiWö-Leuten.
Obwohl die keine Arbeit mehr haben, bauen die sich einen neuen, eigenen Betongleitschalungsfertiger. ???!!!

Ich werde ab 1/2012 den Konzern verlassen. Habe ein sehr gutes Angebot. Also ein weinendes und ein lachendes Auge.

;-X

[Bauhistoriker 12]

Was war Ihr Job bei BB ? Wo wird der neue Fertiger gebaut?? In Mannheim? Wie soll er aussehen. Heiwoe hat auch vor einen Jahr einen neuen Fertiger gebaut (In Regensburg und in Leipzig).

Die Angliederung an Polen kann auch Vorteile haben. Polen hat viel Arbeit und wenn der VWB nun zu Polen gehört sind die auch fürs Ergebnis verantwortlich und werden die Deutschen viel lieber einsetzen. Der Verkehrswegebau von Hochtief kommt nun auch aus Wien und ist sehr erfolgreich. Vor Jahren hat HT den VWB in D beerdigt. Da muß man abwarten. In der Tat hat auch Heiwoe der Strabag wenig Freude gemacht. Jedes hat einen hohen einstelligen Millionen Betrag MInus. Nun hat man sdich anders aufgestellt. Jetzt ist es viel besser