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Was wird aus Bilfinger Berger??


Bauhistoriker

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Die Frage wurde bereits vom Vorstandsvorsitzenden Koch ganz klar und eindeutig beantwortet:
"Wir werden kein Bauunternehmen mit Dienstleistungskompetenz sein, sondern ein Dienstleistungsunternehmen, das sich die Kompetenzen beim Bau bewahrt hat“, (Zitat Roland Koch Quelle. Frankfurter Rundschau, 30.09.2011.
Die neue strategische Ausrichtung für die nächsten 5 Jahre wurde in Leipzig letzte Woche so vorgestellt. Zukäufe sind demnach nur im Deinstleistungsbereich Facility Management geplant.


War ja auch nicht anders zu erwarten. Alles, was irgendwie Kapital bindet, also Maschinen, Lager und auch Menschen mit Know-How, und sich nicht unmittelbar in Rendite umsetzen läßt, ist nach dem Wirtschaftsverständnis der heutigen Manager-Kaste unnötiger Ballast.

Also werden Maschinen verhökert, Meschen entlassen, Bauhöfe aufgelöst und ein einstmals erfolgreiches Unternehmen degestalt entkernt, daß nur noch eine Verwaltung übrigbleibt und genug Schmiergeld vorhanden ist, um weiterhin Aufträge zu bekommen und ansonsten alles an Fremdleistung eingekauft, was man zum Ausführen der Aufträge dann braucht. Für jene Ausschreibungen, wo man mit Schmiergeld nicht weiterkommt, kann man dann ja alle anderen unterbieten, weil man alles fein billig anbieten kann; steckt ja kein Kapital mehr in der Firma, so daß man alles leasen und von Menschenhändlern einkaufen kann.

Gut, die Aufträge werden dann nur noch qualitativ minderwertig fertiggestellt, wenn überhaupt, weil es an Know-How fehlt, aber das ist egal, weil die Rendite stimmt, mit der man dann weitere Aufträge akquirieren kann und wenn es irgendwann wirtschaftlich eng wird, weil die Kohle aus dem Unternehmen gezogen wurde und nur noch virtuelles Spielgeld vorhanden ist, dann hat der feine Herr Koch sicherlich genügend Connections in der Politik, um da ein kleines Rettungspaket geschnürt zu bekommen.

Soviel wie ich kotzen könnte, werde ich mir an Nahrung mein ganzes Leben lang nicht zuführen können.
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Will man jetzt nicht auch die PPP-Projekte verkaufen, auslagern?

Schade was da zur Zeit passiert und noch passieren wird.

Eines der besten Bauunternehmen wird gerade aufgelöst und man ist fast schon auf der Stufe mit Hochtief.Oder? Wirklich Schade. sad.gif

Gruß Simon bearbeitet von Simon T.
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Tja das sehe ich genauso. BB war wirklich die Nr 1. Bögl hat ihn zwar bereits überholt, aber Bögl hat halt lange nicht solche Großprojekte im In und Ausland wie BB.

Wird bei BB überhaupt noch in Maschinen für den Bau investiert? Gibt es die Engineeringabteilung für Maschinentechnik in Mannheim noch??

Wie muß es wohl den Mitarbeitern gehen, wenn sie immer wieder lesen das reduziert wird?

Man ließt auch nix mehr über interessante Auftrageingänge im Bereich BAu??


Offshore läßt BB völlig kalt. Hochtief und Strabag investieren hier gerade wie die WEltmeister:

Strabag läßt ein Spezialschiff für über 40 Mio Euro bauen und Hochtief entwickelt ebenso solche Spezialschiffe. Nur BB tut nichts??
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Hallo,

ganz so dramatisch sehe ich die Lage nicht.

Es stimmt, dass der Anteil Bau prozentual zu dem Anteil Dienstleistung abnimmt, aber in absoluten Zahlen ist das noch nicht so gravierend wie das hier dargestellt wird.

Zum Abbau des Maschinenparks kann man nur sagen, das stimmt wohl auch nicht so. Es wird weiterhin in Maschinen investiert. Nicht unbedingt im Hochbau, denn hier läuft es wie bei fast jedem größeren Mittelständer auch, dass man das billit versubt. Da stimme ich zu. Aber gerade in maschinenintensiven Zweigen, wie dem Verkehrswegebau oder dem Tunnelbau wird weiter investiert. Nur ist es z.B. beim Tunnelbau so, dass es sich da ja um langfristige Projekte handelt. Dafür werden die Geräte in der Regel neu gekauft und nach Fertigstellung wieder verkauft um sich keinen Hof vollstellen zu müssen. Was leider stimmt ist, dass der Tunnelbau in den letzten Submissionen etwas Pech hatte (teilweise sehr knapp gescheitert, da es immer wieder eine oder zwei andere Harakiri-Firmen, wie z.B. Porr gab). Aber das Personal und technische Know-How wird trotzdem gehalten.
Thema Offshore: BB baut im Moment mit einem Partner den größten Offshore-Park der Welt und ist auch an weiteren Projekten beteiligt. Man hängt es vielleicht nur nicht so an die große Glocke.
Und dass PPP-Anteile verkauft werden hat auch null mit der Bausparte zu tun, da nur Anteile von Projekten verkauft werden, welche sowieso schon fertig gebaut sind. Dadurch wird jedoch Kapital frei, welches in neue Projekte investiert werden kann.
Zu Dumping-Preisen kann ich nur sagen, dass da wohl in den letzten Monaten viel verrücktere Mittelständler unterwegs waren und BB eher konservativ an Projekte herangeht.

Aber ich gebe allen Kritikern und Zweiflern recht. Man weiß nie in welche Richtung das Ruder in den nächsten Jahren gerissen wird. Und wenn sich die Kapitalanleger durchsetzen wird der Bau wohl weiter schrumpfen.

Leider....
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