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A 19 Rostock - 60.000 to HGT


ellok

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Die BAB A 19 zwischen Rostock und Wittstock wurde auf einer Länge von 13,45 km von Grund auf erneuert. Den Auftrag zur Bauausführung erteilte das Straßenbauamt Schwerin der Arbeitsgemeinschaft EUROVIA Beton GmbH Verkehrsprojekte – EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH – GP Papenburg Baugesellschaft mbH.



Dabei waren im wesentlichem folgende Leistungen auszuführen:

160.000 m² vorh. Fahrbahnbefestigung aufnehmen d = bis 40 cm und aufbereiten
190.000 m² vorh. Frostschutzmaterial aufnehmen und verwerten
195.000 m² qualifizierte Bodenverbesserung d = 20 cm mit Kalk-/Zementgemisch
175.000 m² hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) nach ZTVT-StB 98/02 liefern
und einbauen d = 15 cm
155.000 m² Betonfahrbahn d = 27 cm nach ZTV Beton-StB 01 sowie ARS 36/2003
herstellen

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Die Fa. GP Papenburg Baugesellschaft mbH war innerhalb der Arbeitsgemeinschaft u.a. für den Einbau der hydraulischen gebundenen Tragschicht (HGT) d = 15 cm zuständig. Diese Arbeiten wurden mit einem BOMAG BF 600 C, sowie 2 BOMAG Walzen (BW 184 AD-2 und BW 20 R) ausgeführt. Der BOMAG BF 600 C, ein Straßenfertiger der 16-18 to Klasse, war hier mit dem optionalen Nivelliersystem (MOBAmatic) für Höhen-und Querabtastung über Ultraschallsensoren ausgestattet.

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- Arbeitsbreite 6,50 m (max. Einbaubreite Grundbohle zzgl. 2 x 0,75 m Anbauteile)
- Tägliche Einbauleistung 2.500 to
- Gesamtleistung 60.000 to
- Arbeitsgeschwindigkeit 3,0 m/min
- Vibrationsfrequenz 25 Hz von max. 58 Hz (43%)
- Stampferfrequenz 25 Hz von max. 29 Hz (86%)

Vorverdichtung hinter der Bohle (Messung mit der Troxler-Sonde)

Bohle links mitte rechts

1. Messung 87,6 % 86,4 % 87,6 %

2. Messung 88,0 % 86,7 % 88,2 %

3. Messung 88,1 % 87,0 % 87,8 %

4. Messung 88,2 % 86,5 % 86,9 %

5. Messung 87,9 % 87,2 % 88,2 %

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Die weitere Verdichtung hinter dem Fertiger erfolgte mit einer BOMAG BW 184 AD-2 und einer BOMAG BW 20 R. Die mit diesen Geräten gewählte Verfahrenstechnik führte zu den geforderten Verdichtungswerten von min. 98,0 % Dpr. Auch die erhöhten Anforderungen an die profilgerechte Lage unter Betondecken (+0,5 cm bzw. -1,5 cm Abweichung von der Sollhöhe), sowie die nötige Ebenheit (max. 1,5 cm auf 4,0 m) wurden erreicht.

Teil 2 folgt im Anschluss















































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Teil 2

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Das Quergefälle und die erforderliche Ebenheit wurden über die Nivelliersteuerung MOBAmatic geregelt, die Abtastung dazu erfolgte rechts über einen Fahrdraht (dünnes Drahtseil) und auf der linken Seite über die seitlich bereits hergestellte HGT.

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Die Nivelliersteuerung arbeitet mit fünf Ultraschall Sensoren zur Höhenmessung. Der Sensor ermöglicht berührungsloses Abtasten von Boden, Seil oder Bordstein zur Höhenregelung. Bei der Abtastung vom Boden werden aus fünf einzelnen, gleichzeitigen Ultraschallmessungen die drei mit der geringsten Abweichung zum ursprünglichen Abgleich, zur Bildung eines Mittelwertes herangezogen. Dadurch können Ungenauigkeiten oder Hindernisse direkt von der Mittelwertberechnung ausgeschlossen werden. Bei der Seilabtastung zieht der Sensor immer den Schwinger mit der kürzesten Entfernung zum Seil für die Messung heran.

[b]Leider muß ich den Beitrag dritteln, ich möchte euch die Fotos nicht vorenthalten.
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So hier nun der dritte und abschließende Teil, ich hoffe euch gefällt der Bericht!!!


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Die Niveauregelung MOBAmatic wird über den Digitalen Regler DLSII bedient. Hier können die erforderlichen Parameter (Einbaustärke in Bezug zum Abtastniveau oder Quergefälle) korrigiert bzw. eingegeben werden.

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Die HGT unter Betondecken muss in der Eignungsprüfung eine mittlere Druckfestigkeit von nach 28 Tagen von mindestens 15 N/mm² aufweisen(unter Asphaltschichten 12 N/mm²). Der Verdichtungsgrad der noch nicht erstarrten HGT darf 98 % nicht unterschreiten. Um ein homogenes Baustoffgemisch zu erzielen sind mindestens 3,0 M.-% Bindemittel zu verwenden, auch wenn zur Erzielung der Mindestdruckfestigkeit weniger Bindemittel zugegeben werden könnte. Der Wassergehalt einer HGT liegt zwischen 4,0 – 6,0 %. Die hydraulisch gebundene Tragschicht ist in Mischanlagen herzustellen.


Um ein frühzeitiges Austrocknen des oberflächennahen Bereichs zu verhindern, muss die fertige HGT nachbehandelt werden. Dies kann mit,

- dem Abdecken einer Folie oder
- dem Aufsprühen von mind. 0,8 kg/m² Bitumenemulsion U60 (geschlossener Film) oder
- einer 3-tägigen Nachbehandlung mit Wasser erfolgen.


Unter der Betonfahrbahn wird auf der HGT ein Geotextil verlegt. In diesem Fall ist das Kerben der HGT nicht vorgesehen. Bei Asphaltoberbauten und in Bereichen ohne verlegtem Geotextil ist die HGT in Querrichtung alle 5 m sowie in Längsrichtung jeweils unter den Fahrstreifen zu kerben.



Die abschließende Betonfahrbahn, nach ZTV Beton- StB 01, wird mit einem Spezialgerät über die gesamte Fahrbahnbreite erstellt. Betonfahrbahnen werden in Deutschland in der Regel unbewehrt hergestellt. Die Rissbildung wird gezielt durch Sollbruchstellen erzeugt. Die in Fahrtrichtung 5 bis 6 m langen Platten werden im Bereich der Querscheinfuge über einbetonierte Dübel zur Querkraftübertragung miteinander verbunden.
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