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Lohndumping auf dem Bau / Tariflohn? Krise der Baubranche


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Philou hat 100 % recht. Wer wäre denn nicht bereit, wenn es der Firma nicht gut geht zu verzichten. Und wenn es dann wieder gut geht kann man ja was drauflegen. Aber die stehen heute nicht zu ihren Worten. Da wo man sich noch gegenseitig in die Augen sieht und den Gegenüber kennt, wo noch Ehrlichkeit und Vertrauen herrschen und das gegebene Wort was zählt, da kannst Du Dich noch dran erinnern, die meisten heute kennen das nicht mehr. Unternehmerische Verantwortung. Die Unternehmer wollen das die Leute unternehmerisch denken, dass sie so arbeiten und mit den Sachen umgehen als wären es ihre eigenen. Aber wer indentiefieziert sich denn mit einem Betrieb wo man nur ausgenutzt wird.
Der Mittelstand ist hier im Vorteil. Und den tut es echt leid wenn der seine Leute entlassen muss. Schlimm ist es wenn die unehrlichen ihm die Preise kaputtgemacht haben. Aber einige merken, das heute nur überleben kann, wenn alle mitziehen wie immer so schön gesagt wird. Dann muss man die Menschen als Partner betrachten, dann sind die auch motiviert.

Eine der besten und reichsten Firmen in Deutschland handelt so. Bertelsmann.
Da steht der Mensch an erster Stelle. Und das ist eine der reichsten Firmen in Deutschland. Tun eine Menge für die Leute und haben eine große Stiftung.
Fördern Projekte wo der Mensch das wichtigste ist.
siehe auch Stiftung
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Die Arbeitgeber haben die Forderung eingebracht der 42 Stunden Woche statt 39.

Wurde hier auch von diversen Firmen so umgesetzt. Komischerweise haben die Mitarbeiter großteils Verständnis gezeigt. Auch der Chef und die Bauleiter haben merklich zurückgesteckt (Auto ne Nummer kleiner). Auch wenn das nur symbolisch ist, muss die Belegschaft eben sehen dass es nicht nur ihnen schlechter geht. In den großen Konzernen ist diese Transparenz oft nicht gegeben.

Der AG zahlt weniger Lohn und bietet billiger an. Der nächste sagt ich muss noch weniger zahlen und biete für noch weniger an. So hat weder der Arbeitgeber mehr in der Tasche noch der Arbeitnehmer. Wir schaukeln uns gegenseitig nach unten.

Die Frage ist was ursächlich ist. Der niedrige Lohn oder die niedrigen Preise. Ich denke man kann es so oder so sehen.
Ich würde die Ursache eher in der mangelnden Auftragslage sehen. Dies zwang Firmen dazu um ne schwarze (oder gar rote) null zu arbeiten um ihre Mitarbeiter halten zu können bzw. überhaupt Arbeit zu haben. Diese Spirale ging weiter und so verfielen die Preise. Eine Folge davon sind die niedrigen Löhne.
Eins ist sicher: positiv zu beurteilen ist die Lohnspirale nach unten nicht. Doch ich lebe auch nach dem Motto: Lieber nen Job für weniger Geld als keinen Job.

Und wem das nicht passt kann ja aus dem Verband austreten.

Wie sehen hier die Zahlen aus? Immer mehr Austritte?
Gruß
Max
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Hallo Andreas!

Stimmt! In FRankreich erlebt man heutzutage noch Dine, die snd schon eher mittelalterlich.Da kannst du schon mal deine Firma Feitagabend mit einem freundlichen Lächeln schlissen, wünschst deinen Angestellten ein frohes Wochenende, lässt am Sonntag zehn holländische Tieflader anrollen, räumst den Schuppen leer ..............und am Montag steht deine Belegschaft eben mal in einer leeren Halle ohne Maschinen.Kein Problem! Weil es keine echt starken Gewerkschaften gibt, sondern Dutzende und der Staat weit ist...........Motto: scheiss drauf!Habe in 14 Jahren in Frankreich unglaubliche Dinge erlebt.Könntest du nie in Deutschland machen.

Umgekehrt: wenn in Frankreich eine Firmanicht läuft...........keine Diskusion .......
anschliessend Streik........vier Wochen später : Pleite!Total irre, aber an der Tagesordnung :bagger3: Also im Vergleich Deutschland: etwas mehr Info im Betrieb und ein wenig mehr Grips im Oberstübchen top.gif
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Ich sage nicht dass dies gut ist mit den Austritten, im Gegenteil. Aber wir brauchen einheitliche Regeln. Es geht auch nicht ohne Fläschentarifvertrag. Aber Max, es sollte nicht so aussehen das die Gewerkschaften alles Schuld sind. Da hat Philou recht, da sind wird immer gut mit gefahren. Und wenn es der Bauwirtschaft gut geht, geht es auch der übrigen Wirtschaft gut. Die einstige Konjunkturlokomotive Bau muss wieder unter Dampf.

Du hast ja auch Recht. Es sind einfach zuwenig Aufträge da, oder zu viele Firmen.
Im vorigen Jahr ging das Investitionsvolumen um 10 % zurück. Und die Beschäftigten auch fast exakt auch um 10 % um 83000. Seit 1995 sind fast die Hälfte der Arbeitsplätze weg.

Was fehlt ist Mut, Leute die in die Hände spucken wie wir es früher gemacht haben. Die sagen jetzt erst recht. Einen guten Kapitän erkennt man bei schwerer See.

Früher war ein Unternehmer am Boden zerstört wenn sein, ich sage bewusst sein Unternehmen Pleite ging, heute kassieren die Manager eine dicke Abfindung und machen sich aus dem Staub.Die haben doch gar keinen Bezug mehr zu den Menschen. Da saßen früher die Leute mit am Tisch. Oder die Frau vom Bauunternehmer brachte eine dicke Suppe auf die Baustelle.

Wer dran ist an den Leuten und ihre Sorgen versteht, dann verstehen auch die Leute den Unternehmer und stehen zu ihm. Und nie waren gute Mitarbeiter so wertvoll für ein Unternehmen wie heute. Von wegen, ihr könnt alle gehen, draußen stehen genug andere. Hilfsarbeiter ja, aber Facharbeiter oder Führungskräfte. Die auch führen können. Das sind Perlen.

Nur miteinander geht das, es muss nicht nur auf der Homepage stehen das die Mitarbeiter das wichtigste Kapital sind, man muss es leben. Und wir brauchen die Gewerkschaften, weil jedes Spiel klare Regeln braucht. Und desto klarer beim Spiel die Regeln, desto weniger kann man bescheißen.

Klare Verhältnisse, klare Freundschaft.

2005/01/post-82-1105138739.jpg

bearbeitet von Betriebsratvorsitzender
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  • 2 weeks later...
Das Thema bezieht sich ja in erster Linie auf die Auswirkungen des Lohndumpings auf die Löhne der Facharbeiter auf dem Bau.
Ich habe aber auch schon diverse Male gehört das die Bau-Ingenieure auch oftmals für Minimal Vergütungen eingestellt werden.

Wie ist Eure Erfahrung? Lohnt es sich bei der kriselnden Konjunktur im Baugewerbe heutzutage noch das Studium im Bauwesen?
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