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Terex trennt sich von Atlas Bagger & Heavy Construction Sparten


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Leute -

ich bin ja nun auch selbständig, seit 1992. Das vernebelt mir aber nicht den Sinn.

Ohne Gewerkschaften sähe es absolut düster aus! Daß sie viele Fehler machen, sich um Dinge wie Leiharbeit-Irrsinn etc nicht genügend kümmern usw., bestreite ich in keinster Weise.

Ich bin kein Gewerkschafts-Freund - schon gar kein bedingungsloser.

Die generelle Beschimpfung jedoch lehne ich ganz entschieden ab und gehe so weit, bestimmte Leute, die dies (vermutlich dem vermeintlichen Mainstream hinterherhinkend) im Übermaß betreiben, als Schmarotzer zu bezeichnen.

Das "ius primae noctae" habe ich genau diesen unter die Nase gerieben, wissend, daß die Abschaffung desselben eher der damaligen Ermangelung von Viagra (die Lehnherren wurden ja nicht jünger) geschuldet ist, als allgemeinem Aufstand. Abseits der historischen Fakten diente das Beispiel dazu, daß viele sich gern der Errungenschaften des Widerstands Anderer bedienen und dabei noch abschätzig die Klappe aufreißen. Vermutlich dient das bei gewissen Leuten auch zur Hintermauerung ihrer schnöden Entscheidung, den Gewerkschaftsbeitrag zu sparen - wenn man dann ab und an loskeilt, fällt das weniger auf.

Im übrigen weise ich darauf hin, daß gerade das Modell der deutschen "Einheitsgewerkschaft" zum wirtschaftlichen Erfolg dieses Landes grundlegend beigetragen hat - deutsche Firmen hatten dadurch einen ganz entscheidenden Vorteil, nämlich Planungssicherheit. Das sollte man nicht vergessen! Nicht umsonst mahnt die Arbeitgeberseite immer wieder, die Tarifeinheit nicht aufzuweichen - kluge Köpfe wissen, wie wichtig unser Gewerkschaftssystem ist.

Dumme allerdings nicht.


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Hallo an alle,
ihr seid jetzt ja richtig gut drauf! Die Fassung geht ja richtig verloren.
Nur einige Anmerkungen:
-Ja, ich bin Gewerkschaftsanhänger, das war ja nun so schwer auch nicht zu erkennen. Nebenbei habe ich großen Respekt vor jedem Unternehmer!!! (fast, wie hier zu lesen ist). Solche Verwünschungen wie sie hier laut werden kämen mir nie über die Lippen.
-Warum ist es gewerkschaftlicher Mist, wenn man für unser Grundrecht eintritt????
- zx250, warum bedauerst du, dass Gewerkschaften nichts gegen Lohndumping machen ? Das ist ein Widerspruch, weil du ihnen damit eine Existenzberechtigung einräumst. Man kann niemanden ablehnen und gleichzietig Ansprüche an ihn stellen. Im Übrigen gibt es da ja doch eine ganze Menge. Im Bau zusammen mit den Arbeitgebern. Mindestlohn seit 1996, auch wenn wir wissen, dass es oft unterlaufen wird.
Aber grade solche Forderungen beweisen, dass auch du Regeln willst.

Nur mal so.
Mit respektvollem Gruß an alle!!!! (wirklich)

koddee
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Naja - die Fassung verloren habe ich nicht.

Ich lege auch Wert darauf, hier niemand speziell angreifen zu wollen! Mir geht es darum, daß mal die Bremse angezogen wird, was die schlimme Anti-Gewerkschafts-Hetze angeht.

In den vorliegenden Fall werde ich mich auch nicht einmischen, dafür verstehe ich zuwenig von dem, was bei Atlas genau abgeht. Nur - auch wenn es blöd klingt - ist es besser, im Extremfall Atlas den Bach runtergehen zu lassen, als in unserem Land eine Lawine loszutreten in Richtung der Aushöhlung gesellschaftlicher Übereinkünfte, die zum Teil hart erkämpft wurden (und für die viele Menschen echte Entbehrungen in Kauf genommen haben, dies an die "Satten", die so gern auf die Gewerkschaften eindreschen).

Deutschland gilt inzwischen als NIEDRIGLOHNLAND!!!!!!!!!!!!!!

Das ist eine wirklich erschreckende Feststellung.

Seit der Kohl-Ära wird systematisch und in unfaßbarem Ausmaß Geld von unten nach oben transferiert! Oben heißt hier nicht, in die Taschen des Klein- oder Mittelstandsunternehmers, sondern zu den Leuten, die das ganze Geld schon lange nicht mehr sinnvoll ausgeben können. Die Folge davon ist, daß diese asozialen Herrschaften mit dem Geld Monopoly spielen, mit den gerade in jüngerer Zeit bekannten Folgen. Leute, denen man (zusätzlich zum stattlichen Gehalt) Millionen als Boni in den Ar... schieben muß, damit sie überhaupt "leistungswillig" sind - sowas stelle man sich mal auf dem Bau vor! Die Schaufel nehm ich zwar in die Hand, aber bewegen tu ich sie nur, wenn ein paar Tausend Euro als Bonus drin sind...

Diesen asozialen Leuten ist nicht klar, daß ihre Millioneneinkünfte nicht extra für sie gedruckt werden - sondern es ist Geld, was anderen genommen wird!!!

Folge dieser Umverteilung ist, daß der Mittelstand in die Klemme gerät - er kann nicht mal eben seine Produktion nach Turkmenistan auslagern, und ist auf Binnennachfrage angewiesen.

Zum Abschluß ein superbes Zitat aus einem alten Leserbrief im SPIEGEL:

"Die Wirtschaft wünscht sich in D ein Lohnniveau wie auf den Philippinen - und gleichzeitig eine Kaufkraft wie in der Schweiz"


Mahlzeit!


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Hallo zusammen,
ehrlich gesagt verstehe ich das in diesem Fall entstehende Eindreschen auf die Mitarbeiter und Gewerkschaft nicht.
Im Falle Atlas geht es doch nicht um irgendwelche utopische Forderungen.
Die eigentliche Forderung ist doch lediglich ein Tarifvertrag und dieser kann sehr individuell aussehen.
Es geht um eine planbare Zukunft und die Zusicherung sich an die Zusagen zu halten. Wenn der Betrieb nicht zu retten ist dann ändert ein Tarifvertrag daran nichts.

Es wird von den Mitarbeitern nicht mehr Einkommen, nicht mehr Urlaub, nicht mehr Sonst irgendetwas gefordert. Das ist Fakt. Die Unterschrift eines Herrn Filipov wäre lediglich eine schriftliche Fixierung.

Das Lohnniveau liegt bei Atlas unter dem Flächentarif. Auch das ist Fakt. Die Löhne wurden gerade durch die Einführung ERA 2009/2010 glatt gezogen.
Bisher galt der Tarifvertrag und er hat bestimmt nicht mit den negativen Ergebnissen zu tun.

Es dürfte jedem bekannt sein aus welchem Grund die letzte Krise entstanden ist. Genau diese Krise wurde nicht durch den "einfachen" Arbeiter mit Tariflohn sondern durch führende Köpfe der Finanzen ausgelöst.
Allen voran der USA.
Nahezu alle Branchen haben unter dieser Krise herbe Verluste hinnehmen müssen.
Aus dieser Krise dürfte meiner Meinung nach sehr deutlich zu sehen sein (und dies geschieht jeden Tag in D) wie groß die Gefahr ist wenn gerade die Wirtschaftsgrößen frei ohne Kontrolle handeln können.
Diese Verluste werden durch alle ausgeglichen.
Jetzt geht das Gejammer aber schon wieder los man könne sich nicht frei entfalten. Na ja. Dies einmal am Rande.

In Sachen Atlas sei gesagt, die Mitarbeiter fordern nicht mehr und es wurden auch Abstriche bzw. Angebote zu Abstrichen gemacht. Zu nennen sei in diesem Zusammenhang das Angebot auf 5 Std. pro Woche unentgeltlich /umsonst / geschenkt. Alleine dies macht bereits bei 600 Mitarbeitern pro Monat ca. 12000 Stunden. Das wären bei angenommenen Lohnkosten für den Arbeitgeber von z.B. 50€ bereits
600000 Euro pro Monat.

Stunden bzw. Arbeitskraft ist das einzige Produkt welches Mitarbeiter "verkaufen" können.
Welcher Arbeitgeber/Unternehmer verschenkt sein Produkt ?

Und jeder der auf Gewerkschaften schimpft muss zwangsläufig auch auf Arbeitgeberverbände schimpfen und sie genau so angreifen und bekämpfen. Denn diese sind der Gegenpol.

Doch auch ein Herr Filipov gehört einem Arbeitgeberverband an. Auch das ist Fakt.

Aber hierzulande scheint es normal auf alles zu schimpfen und in Not genau diese um zu Hilfe bitten.
Ich würde den Mitarbeitern wünschen den Tarifvertrag zu bekommen aber nur denen welche auch dafür gekämpft haben. Den es ist so das auch bei Atlas jene welche auf die Gewerkschaft geschimpft haben die Vorteile des Erreichten mit Kusshand genommen haben. Rein rechtlich besteht eigentlich kein Anspruch.
Doch die Arbeitgeber verschenken in diesem Fall lieber das Geld.

Bei Atlas sind die eigentliche Ziele und Ergebnisse nicht sehr weit voneinander entfernt. Das Problem ist die grundsätzliche Ablehnung einer Gewerkschaft. Wenn nicht sogar Hass.

Ob eine Sanierung ohne Rückhalt der Mitarbeiter welchen man durch gegenseitiges Vertrauen und Respekt bekommt dauerhaft erreichen kann ?

Würde es in unserem Land besser ohne Gewerkschaften aussehen ?
Ich lese hier immer öfter die Gewerkschaften haben xxx Arbeitsplätze auf den Gewissen.
Stimmt dies ? Sind unsere Unternehmer/Arbeitgeber grundsätzlich nicht für Arbeitsplatzverluste verantwortlich ?

Die vorherrschende Meinung ist immer :
Arbeitnehmer verdienen zu viel. Gewerkschaft XX fordert völlig überzogen X% Lohn mehr.

Preiserhöhungen jeglicher Produkte/Leistungen sind aber erforderlich ?
Unser örtlicher Energieversorger z.B. + 15%.

Bei Atlas muss eine Einigung mit klaren Linien her. Planbar für beide Seiten.
Dann werden Filipov und Mitarbeiter auch eine Zukunft haben. bearbeitet von Rolf.Bld
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Hallo,

wollte mich da eigentlich nicht mehr einmischen.
Um was geht es eigentlich?

Warum können Kundendiestmonteure am Tag 4 Maschinen zusammenbauen? 160 Personen

Belegschaft der Fa. ATLAS schafft 2 Maschinen. bei ca. 600 Beschäftigten,.

Ich binn kein Freund von diesem Heuschrecken wie Filipov und Co. Te... oder c..

Wollen wir nicht alle das eine alte Traditionsfirma nicht wieder den Bach runtergeht. eusa_think.gif eusa_think.gif

Hallo ihr GW,s , dann bewegt euch doch auch mal eusa_think.gif

Leute wir sind Weltmarktführer, das lassen wir uns doch nicht nehmen top.gif top.gif top.gif




Sepp wave.gif wave.gif



PS: Und nicht nur im Bauamaschinenbereich. kreisch.gif kreisch.gif kreisch.gif






150 bearbeitet von LH2010
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