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Alter Liebherr Nadelausleger Kran in Essen Dellwig


grader

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Hallo,

ich habe den Faden auch deswegen begonnen da der Kran den ich in der Ripshorster Str. sah mit dem bekannten Gescha-Modell übeinstimmt.

Auf den letzten Bildern sieht man deutlich, dass von den 4 Seilen die zur Turmspitze gehen 2 Seile dort (und an dem kleinen "Gegenausleger") fest sind und diesen halten. Die anderen gehen offenbar über die Spitze und halten/verstellen den Ausleger.

Nun sieht man aber auch, dass an dem Gegenausleger eine Rolle nach unten ragt. Dies muss damit zu tun haben, dass durch das darüber gescherte Seil der Turm beim Aufbau aufgerichtet wird.

Was aber ist nun der Sinn der auf halber Turmhöhe befindlichen Vorrichtung mit 4 Rollen, die quasi einen Flaschenzug mit einem anderen verbindet, ist hier ein Nadelausleger-Experte, der die genaue Funktion im Zusammenhang mit dem Aufrichten erläutern kann?

Nach dem Aufrichten und Teleskopieren des Turms, vor dem erstmaligen Hochziehen des Auslegers, müssen da durch Klettern Seilverbindungen gewechselt werden oder wie geht das genau was ist dabei genau der Witz der doppelten Rolle?

Danke


Gruß

Grader
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Hallo Grader, hier ist Vogt,
zu Deinem Beitrag vom 21.05.10- Liebherr 30A/35- Fotos- Essen- Dellwig:
Seileinscherung Auslegerverstellwerk- Halteseilflasche- so heisst dieses Ding offiziell bei Liebherr:
Deine Frage- warum 4- strängig, oben und unten 2 Seilscheiben?
Antwort: Die Doppelanordnung der Seilscheiben in der Halteseilflasche bei den Liebherr Baureihe A- Kranen hat einen einfachen Grund: Seillängenersparnis- gilt vorallem für grosse Krane!!!!
Denn: Wisst Ihr eigentlich nicht, oder habt ihr beim Betrachten von Daten übersehen, dass bei ganz alten Liebherr A - Kranen zwar nur eine pro Richtung eine Seilscheibe verwendet ist- trotzdem die Verstellseileinscherung doppelt, d.h. Viersträngig ist.
Das bedeutet einen eherblichen Mehraufwand an Seillänge.
Der Bewegungsweg einer "Einrollenflasche" bei einem Liebherr A- Kran im einteleskopierten Turmmastbetrieb ist möglich.
Klar: Das Verstellseil (4- stängig, oder mehr) verstellt nicht nur den Ausleger, sondern richtet den Kran auf. Dabei entstehen die höchsten Seilbelastungen.
Die "Einfachseilscheiben"- Halteseilflasche hatte bei grösseren A- Kranen den Nachteil, dass die genannte Flasche kurz vor der Auslegerspitze installiert wird, bei einteleskopierten Turmmast.
Musste während eines Baueinsatzes der Kran austeleskopiert werden, musste die Halteseilflasche tatsächlich ummontiert werden an die Mastrückseite( zwischen unterem und oberen Aufstellbock).
Da haste Recht- es mussten die Auslegerhalteseile- nicht verlängert sondern sogar langsträngig ausgewechselt werden.- Viel Arbeitsaufwand. Die "Doppelrolle" erhöht nicht Kraft, sondern benötigt weniger Seillänge!!!!.
Liebherr A- Krane werden grundsätzlich nach Mastaufrichtung austeleslkopiert(falls erforderlich), ein Betrieb eines A- Krans ganz einteleskopiert musste beim Kauf bei Liebherr explezit angegeben werden.(25A/ 30)
Zum Schluss: Turmmastausteleskopieren bei Liebherr A- Kranen erfolgt über die Hubwinde, dafür muss dass Hubseil ab- und das rückwärtz am Mast deponierte Kletterseil aufgetrommelt werden.
Danach für Betrieb- Hubseil wieder auftrommeln- bei neueren Bauarten ist es nicht so.
Bis demnächst, tschau Vogt.
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Hallo Herr Vogt,

danke für den Beitrag, es scheint etwas schwierig zu sein das zu erläutern.

Beim "nachträglichen" Teleskopieren des Turmes musste sicher auch der Ausleger abgesenkt werden, nehme ich an-der ist dann zum Turm hingerutscht oder gerollt. Konfigurationen, bei denen das Verhältnis von Turm und Ausleger so war, dass die Auslegerspitze den Grund nicht erreichen konnte, gab es die?

Gruß

Grader bearbeitet von grader
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Hallo Grader, hier ist Vogt,
Antwort zur Kommunikation vom 28.05.10:
Teleskopieren Turmasten Liebherr- A- Krane- Ausleger dabei keinen Bodenkontakt- nein!.
Wie beim Aufrichten eines Liebherr-A- Kranes war auch beim Austeleskopieren die Ausslegerspitze immer in "bodenberührung"- nicht" in Luft"!!.
Bei Liebherr-A- Kranen(lt. Betriebsanleitung): Austeleskopieren nur mit abgesenktem Ausleger zulässig. Während des Austeleskopieren( über Hubwinde ) muss synchron das Verstellwerk mitlaufen, damit sich der Ausleger nicht anhebt.- Habe schon mal gesehen, dass dass trotzdem vorkam, passiert auch nicht immer gleich was, aber die Auslegerhalteseile können überlastet werden ( wenn es dabei "ruckt"- Stoßbelastung- können Seile nicht ab)!.
Zu Deiner Frage: Auslegerspitzenkontakt zum Boden, egal ob Teleskopieren oder Montage schlechthin:
Der erste Schnellaufbaukran ohne Auslegerkontakt mit Boden beim Aufrichten- Ende 60-er Jahre war boilot.
Bis dahin, tschau Vogt.
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Hallo Vogt,
was Du schreibst stimmt so nicht ganz.
Wie soll die Auslegerspitze Bodenkontakt haben wenn die Anlenkhöhe größer ist wie die Auslegerlänge?
Siehe dazu auch mal Datenblatt, z.B. 45 A 65 Ausführung II und III.
Gruß
Stefan
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