Marr 1 Geschrieben 13. Dezember 2004 Share Geschrieben 13. Dezember 2004 Habe in Hannover Bauingenieurwesen studiert. Austattung der Uni war ok und dank niedriger Studentenzahlen kannten einen die Profs später auch mit Namen :-) Was man als Vor -und Nachteil sehen kann...... Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
haegar 0 Geschrieben 13. Dezember 2004 Share Geschrieben 13. Dezember 2004 Hi,habe an der FH Mainz studiert (Bauing) und bin zur Zeit noch nicht sicher ob ich es wieder machen würde. Viel zu viel Zeuch was man nicht mehr braucht (Statik und die entsprechend verwandten Fächer) obwohl man eine ganz andere Richtung einschlägt. Ist sicherlich mal interessant aber oft werden gerade solche Fächer zu oft zum "sieben" mißbraucht. Von wichtigen Dingen (in meinem Fall der Erd- und Tiefbau) hört man viel zu wenig. Auch Dinge die zukunftsweisend sind (die ich mir jetzt selbst aneignen musste) werden im Studium nicht behandelt (z.B. GPS-Steuerung der Baumaschinen). Die praktische Seite kommt einfach zu kurz, was ich gerade bei einem FH Studium bedaure (an der Uni sind die Themen nicht wesentlich theoretischer - zumindest die Themen die ich direkt vergleichen konnte). Bodenmechanik ist z.B.ein Fach was bei uns viel zu theoretisch vermittelt wurde. Viele meiner ehemaligen Studienkollegen können heute noch keinen Ton von einem Löß unterscheiden. Zu viele Themen werden halbherzig behandelt ohne wirklich auf den Punkt zu kommen und andere Themen bekommen zu viele SWS ohne dass man diese später gebrauchen könnte. Ein entsprechendes ineinandergreifen der "verwandten" Themen habe ich häufig vermisst.Den Vorteil bei diesem Studium sehe ich im Erlernen/vertiefen des strukturierten, analytischen Denkens (falls man das nicht schon vorher konnte) und lösens von bestimmten Problemen. Mit den theoretischen Hintergründen kann durch Abstraktion und Anwendung auf andere Bereiche die Arbeit vereinfacht werden. Leider sind diese Fälle jedoch recht gering Vielleicht habe ich auch einfach nur eine schlechte Ausbildung erwischt bzw. war ich ein schlechter Student (kann ich nicht ausschließen) aber von vielen Kommilitonen erhalte ich dieses Thema betreffend das selbe Feedback...Ein wirkliches Highlight war dann die Diplomarbeit, und das auch nur aus dem Grund weil ich meinem Prof das Thema mehr oder weniger aufgenötigt habe Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
max 5 Geschrieben 13. Dezember 2004 Share Geschrieben 13. Dezember 2004 Ein wirkliches Highlight war dann die Diplomarbeit, und das auch nur aus dem Grund weil ich meinem Prof das Thema mehr oder weniger aufgenötigt habeÜber was hast du die Diplomarbeit geschrieben?Wo bist du nun im Einsatz?Viel zu viel Zeuch was man nicht mehr braucht (Statik und die entsprechend verwandten Fächer) obwohl man eine ganz andere Richtung einschlägt. Ist sicherlich mal interessant aber oft werden gerade solche Fächer zu oft zum "sieben" mißbraucht.Ob man es nacher braucht oder nicht mag ich noch nicht zu beurteilen. Dass aber Statik und Mathe regelrechte Siebfächer sind ist bei uns schon im 1. Semester klar. Ohne gute Vorkenntnisse in Mathe und Mechanik muss man hier verdammt viel Energie reinstecken. Man spricht hier von 50% Siebquote auf Grund der 2 Fächer. Im Mathevortest waren es im Parallelsemester schon 11 Leute. Wenn man die Statik dann 4 Jahre durchgeschleppt hat und Baubetrieb macht interessierts wohl keinen mehr.Was auch ein Heidenspaß wird ist Baumaschinenkunde. Hab da eine Aufgabe gesehen wo doch tatsächlich die Scraperleistung bergauf berechnet werden soll. Ich glaub wer das plant bekommt von seinem Chef hinter die Löffel ;-) Naja... we will see. Das Fach soll bei uns wohl ein Baustoffkundler unterrichten.GrußMax Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
haegar 0 Geschrieben 13. Dezember 2004 Share Geschrieben 13. Dezember 2004 Über was hast du die Diplomarbeit geschrieben?Wo bist du nun im Einsatz?Das Thema, vereinfacht ausgedrückt, war die Leistungsberechnung von Erdbaumaschinen am Beispiel einer Großbaustelle. Ein Vergleich zwischen Theorie (Hüsker hieß der gute Mann, der ein "Standardwerk" geschrieben hat, eine andere Referenz war das Caterpillar Performance Handbook) und Praxis (Werte die ich auf einer Großbaustelle live miterleben und dokumentieren durfte). Vorhanden waren auf der Baustelle (und wurden in der Arbeit behandelt) folgende Maschinen:Scraper 627 G (Auger)2 x Cat 330 B LN1 x D 6 R XL1 x D 8 N1 x SR 20011 x John Deere 8520 mit Reynolds-Schürfkübeln im Tandembetrieb1 x Case 9370 mit Giga Killverdozer Schürfkübel1 x Cat 563 D1 x Hamm 4013Heute arbeite ich in genau der gleichen Firma bei der ich die entsprechenden Beobachtungen (neben dem eigentlichen Arbeiten) machen durfte. Mein Aufgabenbereich ist die Erstellung von 3-Dimensionalen Geländemodellen zum Betrieb unserer beiden GPS-Raupen hier in Mainz (Neue Messe, gibts auch was zu im Forum bzw. unter Homepage Fa. Strack) Nebenbei darf ich noch die ein oder anderen Pföstchen abstecken und mich um die Raupen kümmern, damit die Technik uns nicht bzw. nicht lange im Stich lässt.Ansonsten mach ich eben alles was mit GPS zu tun hat (unsere Firma hat auch noch ein paar Schiffe, ausgestattet mit GPS in Verbindung mit einem Präzisionsecholot).Zum Thema gegen das Gefälle Schürfen mit Scraper: Du hast recht, "normalerweise" macht man das nicht. Will man allerdings eine "saubere" Kante im tiefer liegenden Bereich schürfen, funktioniert das nicht wenn man das von oben schürft weil beim Schließen der Klappe meist doch noch Material herausfällt. Bei den Anhängeschürfkübeln ist das Problem noch ein bisschen ausgeprägter.Hier in Mainz hatten wir übrigens (meines Wissens nach einmalig in Deutschland) hinter einem Case Steiger Quadtrac STX 450 3 Schürfkübel montiert (Spitzname bei den Leuten war "Die Eisenbahn"). Das Teil ist unglaublich leistungsfähig, geht auch auf Sand hervorragend und schürft auch noch "unter Wasser" (Wasserstand ca. 60 bis 70 cm). In den USA findet man diese Kübel weit häufiger als in der BRD, dort ist auch der "Tridembetrieb" entsprechend öfter zu finden. Ich gugg mal im Archiv, ob ich da vielleicht noch ein Bild von der "Eisenbahn" finde Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
haegar 0 Geschrieben 13. Dezember 2004 Share Geschrieben 13. Dezember 2004 Ob man es nacher braucht oder nicht mag ich noch nicht zu beurteilen. Dass aber Statik und Mathe regelrechte Siebfächer sind ist bei uns schon im 1. Semester klar. Ohne gute Vorkenntnisse in Mathe und Mechanik muss man hier verdammt viel Energie reinstecken. Man spricht hier von 50% Siebquote auf Grund der 2 Fächer.Hm, also wenn ich so an die Festigkeitslehre im Grundstudium denke, war da die Durchfallquote allein schon bei ca. 80-85%. Bei Statik war das ähnlich hoch und dann der Stahlbetonbau hat auch noch mal so richtig reingehauen... Dafür war allerdings Mathe net sooo schwer. Das hab sogar ich geschafft Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
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