LUFF Abbruch, 86453 Dasing

[FatCatGotHot 15]

Über das Wesen der Beton-Zertrümmerung:

Abrissbirne bin ich noch nicht gefahren. Aber ein Freund baut gerade sein Haus aus und ich helfe ab und an. Eine Aufgabe war einen Beton-Tisch zu zertrümmern - das Werk eines Bau-Ingenieurs, aufgebaut wie eine Straßenbrücke und durch und durch bewehrt. Das Werkzeug: Ein Vorschlaghammer. Ich musste an die Filmaufnahmen von Werners Abbruch der Lech-Brücke denken.

Nach dem ersten Schlag - es dröhnt der ganze Keller - ein beherzter Griff zum Gehörschutz. Der Kraftaufwand ist - wie bei der Abrissbirne - erstaunlich gering, beim Aufschlag spritz es durch den ganzen Raum. Dennoch scheint es den Beton nicht zu kümmern, er bleibt stur und massiv. Da muss man eben sturer bleiben und immer wieder die gleiche Stelle treffen. Zermürbt der Beton dich - oder soll es anders rum sein?

Und dann passiert es: Es gibt diesen Moment, da ändert sich der Klang. Von hell und hart nach dumpf. Dann hast Du ihn geknackt und bald lösen sich die Brocken. Sie fliegen nach unten raus - wie bei der Lechbrücke. Von da an geht es erstaunlich schnell.

Man braucht viel Platz, es dröhnt und Splitter fliegen. Eben wie bei der Abrissbirne. Und man braucht den richtigen Blick und das Gefühl, damit jeder Schlag sitzt. Bei einem Tisch ist das ja noch ganz nett - aber bei einem ganzen Gebäude? Respekt.

Ich habe es noch nicht in natura gesehen, aber die Schläge der Birnen und das Aufschlagen der Gebäudeteile würden im innerstädtischen Bereich wohl zu Computerabstürzen und ähnlichen Begleiterscheinungen führen. Oft steht im Internet: Die Birne taugt nicht für bewährten Beton. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nichts schnelleres.

Noch schneller geht es bei Mauerwerk. Die Youtube-Videos mit der 10 Tonnen Birne zeigen 3 Schläge, dann kommen rund 60m² Wand runter.

 

Von meiner Seite wünsche ich der Firma Luff noch viele erfolgreiche Baustellen - und viel Freude an dieser anstrengenden Arbeit!

bearbeitet 16. Mai 2016 von FatCatGotHot

[Menck MC 1.200]

vor 3 Stunden, Blizz schrieb:

Wahnsinn

Manchmal würde ich gern n vergleich sehen. Das ganze in 2 gleiche Abschnitte geteilt, einen bearbeitet ihr mit euren MENCK und den anderen macht n anderer mit den Heute gängigen Werzeugen, sprich knabbern, nur um mal den dierekten vergleich zu haben wie viel schneller die alten Methoden bei solcher Bewehrung ist

Hallo Blizz,

 

Derartige tests haben wir schon oft vorgenommen da wir selbst über einen Hydraulik Hammer besitzen, und schon auf vielen Baustellen mit der Modernen Technik arbeiteten und dabei folgendes festgestellt: Die Leistung einer 10 Tonnen Kugel ist wesentlich höher als die eines Meisels oder einer Beton Zange. Der gebrochene Beton lässt sich problemlos mit der Brechanlage aufbereiten da es keinerlei scharfe Eisen gibt wie beim bearbeiten mit der Zange.  Außerdem arbeitet ein Menck praktisch Reparatur frei und hat fast keinen verschleiss und einen sehr niedrigen Kraftstoff verbrauch.

 

Aber:

 

Man kann diese Methode nicht anwenden wo unmittelbar ein Gebäude in der nähe ist, oder die Erschütterung zu groß ist. Aber bei großen Baustellen ist das meistens kein Problem.

 

Viele Grüße: Werner und Mariano

[Menck MC 1.200]

vor 3 Stunden, FatCatGotHot schrieb:

Über das Wesen der Beton-Zertrümmerung:

Abrissbirne bin ich noch nicht gefahren. Aber ein Freund baut gerade sein Haus aus und ich helfe ab und an. Eine Aufgabe war einen Beton-Tisch zu zertrümmern - das Werk eines Bau-Ingenieurs, aufgebaut wie eine Straßenbrücke und durch und durch bewehrt. Das Werkzeug: Ein Vorschlaghammer. Ich musste an die Filmaufnahmen von Werners Abbruch der Lech-Brücke denken.

Nach dem ersten Schlag - es dröhnt der ganze Keller - ein beherzter Griff zum Gehörschutz. Der Kraftaufwand ist - wie bei der Abrissbirne - erstaunlich gering, beim Aufschlag spritz es durch den ganzen Raum. Dennoch scheint es den Beton nicht zu kümmern, er bleibt stur und massiv. Da muss man eben sturer bleiben und immer wieder die gleiche Stelle treffen. Zermürbt der Beton dich - oder soll es anders rum sein?

Und dann passiert es: Es gibt diesen Moment, da ändert sich der Klang. Von hell und hart nach dumpf. Dann hast Du ihn geknackt und bald lösen sich die Brocken. Sie fliegen nach unten raus - wie bei der Lechbrücke. Von da an geht es erstaunlich schnell.

Man braucht viel Platz, es dröhnt und Splitter fliegen. Eben wie bei der Abrissbirne. Und man braucht den richtigen Blick und das Gefühl, damit jeder Schlag sitzt. Bei einem Tisch ist das ja noch ganz nett - aber bei einem ganzen Gebäude? Respekt.

Ich habe es noch nicht in natura gesehen, aber die Schläge der Birnen und das Aufschlagen der Gebäudeteile würden im innerstädtischen Bereich wohl zu Computerabstürzen und ähnlichen Begleiterscheinungen führen. Oft steht im Internet: Die Birne taugt nicht für bewährten Beton. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nichts schnelleres.

Noch schneller geht es bei Mauerwerk. Die Youtube-Videos mit der 10 Tonnen Birne zeigen 3 Schläge, dann kommen rund 60m² Wand runter.

 

Von meiner Seite wünsche ich der Firma Luff noch viele erfolgreiche Baustellen - und viel Freude an dieser anstrengenden Arbeit!

Danke, wir wünschen dir noch einen schönen Montag

bearbeitet 16. Mai 2016 von Menck MC

[Kevin Müller 59]

Immer wieder schöne Bilder .

[M60 33]

Seit einigen Tagen ist auch der Brecher in Aktion und verarbeitet das ziegelhaltige Abbruchmaterial.  Der Michigan fährt das gebrochene Gut auf Halde,

die bereits gewaltige Ausmaße angenommen hat.

Inzwischen drischt der Hans bereits auf den nächsten Gebäudeteil ein.

Viele Grüße an Werner und Mariano

Christian