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Rück-sichts-los von Baumaschinen überrollt


Betriebsratvorsitzender †

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@ kanalratte

Die Sicherheitsunterweisung bezieht sich vor allem auf die aktuell vorherschende Situation, also ob da etwa ein Bagger einen Verbau ziehen muss oder auch ein neues Subunternehmen kommt, das andere Geräte mitbringt... also eigentlich zusammen gefasst mit der Baubesprechung... und dort bekommt man die Zeit ja auch bezahlt, weshalb also die Arbeiter da zuhören. Und es geht nicht darum, dass der Maschinist seine Arbeitsmaschine erklärt bekommt, sondern wo die kritische Punkte (fließender Verkehr, Hauswände, Bäume, Versorgungsleitungen, etc...) liegen und was wo gemacht werden muss... hat man etwa einen Knick im Schacht und 2 gesetzte Verbaukästen darf dennoch kein Arbeiter den Schacht betreten, da noch nicht abgesichert ist... die Ecke muss zusätzlich noch mit Holzbohlen bzw. geeigneten Verbaumaterialien gesichert werden und das wird dann auch gemacht (den die Kanadier sind fast so schlimm wie die USA wo die Firmen verklagt werden können, wenn man nicht vorgewarnt wurde... vielleicht ist es gerade deshalb so, dass dort die Sicherheitsunterweisungen so genau genommen werden)

Das mit dem Hauswand berühren bzw. beschädigen war ein Praxisbeispiel was ich schon von der Hauswandseite miterlebt hab, allerdings hat da ein Kurzheckbagger zuerst die Abspannungen der Straßenbeleuchtung beim rechts drehen fast ausgerissen (lauter dumpfer Schlag war zu hören im Gebäude und die Bilder ham gewackelt) und dann anschließend noch beim nach links drehen mit dem Löffelstiel die Hausecke um ein paar cm verkürzt. whistling.gif

Und in Kanada ist es ja nicht unbedingt so, dass man da immer kontrolliert wird, allerdings hat man da einen Zuständigen der die Sicherheitskoordination übernimmt, also den Arbeitsbereich von Maschinen kontrolliert, und mit entsprechenden Handzeichen den Maschinisten bei Blindbaggerarbeiten einweist (etwa in einem Schachtgrabeinsatz)

Vergleichbar ist der Posten ungefähr mit der Position des Poliers allerdings in Kombination mit der Funktion des Sicherheitsbeauftragten.
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das gibts so aber auch in Deutschland ... wir bauen gerade für einen öffentlichen Entsorger in Berlin einen Betriebshof an einer Müllverbrennungsanlage um ... kein Spatenstich ohne schriftliche Genehmigung ... und teils absurde Sicherheitsvorschriften (z.b. muß man als Maschinist Helm tragen , obwohl da niemand ist der einem was von oben auf den Kopf werfen könnte ) ... und absolut unflexibel die Leute ...
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aber doch nicht in der Maschine

selbst wir in einer Tongrube müssen außerhalb der Maschine Helm tragen, könnte ja was aus der gehobenen Schaufel des Bagers fallen und schmerzen verursachen



wobei einerseits die Schaufel ja zum quatschen abgesetzt sein müsste und andererseits keiner unter ner Schaufel durchlaufen sollte bearbeitet von MoRCy
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wobei einerseits die Schaufel ja zum quatschen abgesetzt sein müsste und andererseits keiner unter ner Schaufel durchlaufen sollte



Müsste und sollte...

Dann würde und könnte weniger passieren...
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Hallo Kollegen,
wir kommen der sache näher. Vieles ist richtig was hier steht. Gute Leute, eingespielte Teams, jeder weiss wie der andere denkt, alles o.k. Trotzdem passiert auch dem erfahrensten mal einen fehler. Wie dem Polier der jahrelang Asphalt eingebaut hat und dann nachdem er einer alten Frau eine Auskunft gab und dann einen Schritt rückwärts machte und von der Walze erfaßt wurde.
Unfälle passieren, lassen sich aiuch nicht immer vermeiden. Aber manchmal doch.

Am Samstag starb wieder ein Baggerfahrer auf einer Baustelle in Hamburg. Mit seinem Zweiwegebagger wollte er Teile abladen und kippte um. Leider nach links. Er versuchte sich mit einem Sprung aus der Kabine zu retten und wurde vom Bagger zerquetscht. Die Notärztin bekam einen Weinkrampf.
Das Führerhaus blieb fast unbeschädigt, so dass die Bundespolizei mutmaßte, in der Kabine hätte er überlebt.

Wer schnallt sich an in Baumaschinen? Die Weicheier? Oder die Profis? Ihr etwa? Arbeitssicherheit kostet Geld: Wir in der Firma haben eine Betriebsvereinbarung immer Warnwesten zu tragen. Die wird morgens angezogen und Abends ausgezogen. Was kostet das? Die Maschinenführer wollen sie bei den Leuten nicht mehr missen, man sieht sie einfach besser. Auch in der Dämmerung.

Heute wurde ein Radladerfahrer verurteilt der morgens bei Arbeitsbeginn den Mann vom Brecher totgefahren hat. Er kam mit einer Geldstrafe davon, weil ein Mitverschulden des Überfahrenden nicht auszuschließen war.

Am Mittwoch starb ein 31jähriger in einem nur 2 Meter tiefen Graben. 2 m da kann doch nichts passieren, der Boden steht. Ja, 1000 mal, aber einmal nicht.

Bei der ganzen Diskussion bitte immer an eines denken. Sicherheitsmaßnahmen sind für uns da. Bei allem Mitleid für die Baumaschinenhersteller. Wenn die Sicherheit einbauen bekommen die diese auch bezahlt.

Ich möchte am Beispiel des Sicherheitsgurtes im PKW die Lage beschreiben. Vor ca. 35 Jahren waren in der alten Bundesrepublik beim Kauf eines PKW die Sicherheitsgurte und Kopfstützen als Zubehör nur gegen Aufpreis zu bekommen, bis die Automobilindustrie über das Käuferverhalten und entsprechende wissenschaftliche Studien dazu überging, diese Sicherheitssysteme als Standard ohne Aufpreis zu verkaufen. Mittlerweile ist unser Sicherheitsbedürfnis aber schon so ausgeprägt, dass wir darüber schon nicht mehr sprechen, ganz im Gegenteil: Neuwagen gibt es mit X-fachen Airbag-Systemen und optional mit Rückfahrwarneinrichtungen oder sogar –kameras.

Komisch, beim liebsten Spielzeug des Deutschen geht es! Hier hat es der Markt geregelt. Aber mit seinem tägliche Arbeitsgerät tut man sich in punkto Sicherheit schwer?

Bei Unterweisungen sind das Bodenpersonal und die temporären Arbeitskräfte natürlich einzubeziehen.
Einfach Leute anfordern und sagen mach mal, kann der Firma teuer zu stehen kommen.

Denkt bitte dran, jeder von uns kann Opfer sein, oder auch Täter. Sicherheit geht uns alle an.

Den toten Winkel nicht aus den Augen verlieren

In diesem Sinne Glückauf

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