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Geschrieben

Pünktlich um 8 Uhr detonierten am Samstag, dem 24.2., insgesamt 150 Kilogramm des Spezialsprengstoffs Eurodyn und brachten das ehemalige Orsta-Hochhaus auf dem Gelände des Leipziger Zoos geplant zum Einsturz. ?Zündung und Sprengverlauf klappten reibungslos. Das Gebäude ist planmäßig nach vorn abgekippt und in sich kollabiert", freute sich Sprengmeister Martin Hopfe, Vorsitzender des Sprengausschusses im Deutschen Abbruchverband und Geschäftsführer der Thüringer Sprenggesellschaft mbH. Beauftragt wurde sein Unternehmen von der Reinwald Entsorgungs-GmbH, die die gesamten Abbrucharbeiten verantwortet. ?Um die Lärm- und Staubbelästigung für die Tiere so gering wie möglich zu halten, hatte sich der Zoo für eine Sprengung entschieden", erklärt Bauleiter Lutz Schiller von der Reinwald GmbH. ?Während der Sprengung konnten wir die Staubbelastung mit Wasserwerfern, die eine zwölf Meter hohe Wasserwand aufbauen, reduzieren. Fallbetten aus Bauschutt haben den Aufprall des Gebäudes gut abgedämmt", so Sprengmeister Hopfe. Auf der neu geschaffenen Freifläche wird nun mit dem Bau der Riesentropenhalle ?Gondwanaland" begonnen, in der die Urzeit wieder lebendig werden soll.

Damit das 25 Meter hohe Gebäude mit einer Masse von 16 000 Tonnen präzise gesprengt werden konnte, war eine punktgenaue und zügige Verlegung der Sprengladungen notwendig. ?Dafür haben wir in den letzten drei Tagen und Nächten 440 Löcher gebohrt, auf die der Sprengstoff mit 460 Zündern verteilt wurde", verdeutlicht Martin Hopfe. ?Fällt das Gebäude wie gewünscht, ist das natürlich jedes Mal eine Bestätigung für uns", ergänzt er. ?Wir haben hier erneut von dem großen Erfahrungsschatz der Thüringer Sprenggesellschaft mbH profitiert, die bereits Tausende Sprengungen aller Größenordnungen und Schwierigkeitsgrade erfolgreich durchgeführt hat. Wir arbeiten nicht nur eng auf den Baustellen zusammen, sondern auch als Mitglieder im Deutschen Abbruchverband", so Lutz Schiller weiter.


Der 1936 gebaute Industriebau behauste ursprünglich die Leipziger Kammgarnspinnerei, bis er zu DDR-Zeiten vom VEB Kombinat ORSTA-Hydraulik genutzt wurde. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelte, prüfte der Zoo Leipzig verschiedene Möglichkeiten, das Hochhaus weiter zu nutzen. Aufgrund der attraktiven und wirtschaftlich bedeutsamen Neugestaltung des Areals mit der Riesentropenhalle ?Gondwanaland" stimmte schließlich auch die Denkmalschutzbehörde dem Abbruch zu. ?Die Besonderheit dieser Sprengung bestand in der geringen Entfernung zum angrenzenden Elefantenhaus", verdeutlicht Lutz Schiller. ?Wegen des Aufenthaltsverbots von Personen im Sperrkreis bereiteten die Pfleger die sensiblen Tiere über einige Wochen auf dieses Ereignis vor, indem sie sie jeden Morgen mit lauter Musik an Fremdgeräusche gewöhnten."


Sprengung1.jpg




Sprengung2.jpg




(Fotos: Deutscher Abbruchverband)
  • 3 months later...

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  • 2 months later...
Geschrieben

Hier mal ein paar aktuelle Bilder von der Baustelle, man erahnt nur noch das hier mal ein Gebäude stand.

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