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Erdgas-Trasse Russland - dokumentarischer Bericht


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Hallo!


Mario hat mich gebeten, euch etwas mitzuteilen:

Er möchte, daß dieser "Hauptthread" zur Erdgas-Trasse möglichst frei von Kommentaren bleibt - auch dann, wenn sie wirklich gut gemeint sind!

Das ist zwar nicht unbedingt typisch für ein Forum.... aber hier soll eine durchgehende Dokumentation entstehen, die nicht durch andere Beiträge "zerrissen" wird.

Aufgrund der Außergewöhnlichkeit dieses Threads und Marios damit verbundener Arbeit denke ich, daß man diesem Wunsch nachkommen kann und sollte.

Alle Kommentare, Ergänzungen, Fragen etc. zu diesem EGT-Thread sollen also künftig bitte in diesem, speziell dafür geschaffenen Begleit-Thread zur EGT veröffentlicht werden!

Natürlich wird niemandem der Kopf abgerissen, wenn er dennoch in diesem Thread postet! Aber diese Posts werde ich dann ohne weiteren Kommentar in den Begleit-Thread verschieben.

Wie gesagt, etwas ungewöhnlich - aber ich meine, daß wir mit dieser "Aufspaltung" zurechtkommen werden.


Gruß

Andreas


bearbeitet von handreas
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PC 300 beim SEB - TV in der Obl II

Das Schnee - Holzgemisch wurde sehr häufig von der Späteren Rohrgrabes Achse aus betrachtet. nach beiden Seiten abgeräumt, wobei dann die schon vorhandenen Parallelrohrleitungen ein Grenze bildeten.
Zum Bild: Der vom Rohrgraben schon recht gut gebrauchte Bagger den der SEB-TV sich übereignen ließ
[ gemeint ist zäh erkämpft durch den Gewerkeleiter SEB - TV ! ] um den Senken Ausbau effizienter gestalten zu können. Hier setzt Er eine Schee - Holzgemisch Rippe noch weiter um, damit dann bei den nachfolgenden Arbeiten genug Arbeitsraum zur Verfügung steht, wer genau hinschaut sieht die Metallspitzen die auf die Kettenplatten aufgeschweißt sind, damit der PC Bagger an bestehenden vereisten Senken nicht wie ein Schlitten abgeht, b.z.w. die Steilhänge überhaupt hochkommt!
Links von dem Bagger befinden sich die fünf vorhanden bestehenden Russischen Rohrleitungen,
[ Was des öfteren ärger mit der Sowjetrussischen Bauaufsicht einbrachte! ] der Bagger Setzt das Schnee Holzmaterial teilweise etwas auf die angrenzende Leitung, wo es bis zur abschließenden Rekultivierung nach Abschluss aller anderen Arbeiten seine Lagerstätte findet.
Der hinten zu sehende ifa W 50 4x4 müsste ein Werkstattwagen sein.
Er könnte entweder von BEH oder IH-LT - Schmierzug sein [ Beides Werkstatt Reparatur Einheiten ] , da der Schichtwechsel im Winter ausschließlich im dunkeln statt fand [ kurz vor ca 6 Uhr morgens und ca 18 Uhr abends ], weil im Permer Gebiet die Tageslicht- Zeit noch kürzer ist wie in Mitteleuropa, kann es kein Mannschaftstransporter sein!

zum Bild: Bildquelle Stein aus Thüringen, entstanden im Winter 1986 - 1987 bei Barda im Bereich der Obl II
Bauabschnitt 6-7-8

12.07.2008 Mario

INFO UND NUTZUNGS-TIPP FÜR GELEGENTLICHE FOREN - NUTZER !!!

Die Bilder sowie die Zeitungsberichte die einen grauen Rand haben, lassen sich mehrfach Zoomen... mit anklicken auf das Bild und dann........---------->

nochmal mit oberen Sichtbarer Bildzeile..im Bild dann oben.----->>------- Bild in neuem Fenster Anzeigen ----------!!! anklicken!


Begriffserklärungen BEH und LT - IH / SEB TV e.t.z.------------->

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...29064&st=10


weitere PC 300 Bilder sind und werden hier im Forum von den gleichen Baustellen in Russland eingestellt...

willste gucke? musste drücken hier----=))----------------> shades.gif


http://forum.bauforum24.biz/forum/index.php?showtopic=23516

2008/07/post-10245-1215821265_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
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Und so sah es oft am Wegesrand der Transportstrecken aus, über diese dann der ganze Transport lief! Angefangen von den Personen - und Lebensmitteltransporten über die Rohr-Transporte bis zu Kraftstoff und Balastierungselementen für die wasserreichen Gebiete am Strang oder Düker, alles musst ja raus an die Pipeline- Baustelle gebracht werden.
Man darf sich nicht von der malerischen Landschaft täuschen lassen so romantisch und verklärend sie ein auch entgegen kommt!
Der Winter deckte zwar alles unter seinen samtig weißen "Leichentuch" zu, aber die Dörfer und auch die anderen bauten in Größeren Ortschaften, waren eigentlich von großer Armut gekennzeichnet.
Nicht nur die Strassen- und Wege-Verhältnisse spotteten jeder Beschreibung sondern auch die Wohn - und Lebensumstände der Sowjetrussischen Bevölkerung waren eigentlich ein Schock für die die meisten Ostdeutschen Bauleute, und brachten auch so manchen überzeugten SED Genossen ins grübeln und in Erklärungsnotstand.

Das vorgefundene "Arbeiter und Bauernparadies" was um 100% konträr zu den in Ostdeutschland geschilderten überragenden Aufbau - und Siegesmeldungen des sozialistischen Fortschritts der ja von klein auf Gebetsmühlenartig gepredigt wurde. Gerade deshalb wurde dann auch oft versucht die große Armut zu dokumentieren, sehr zum Unmut der Sowjetrussischen Bevölkerung, die sich schon ihrer misslichen Lage bewusst war, aber in Gleichmut fügte.
Freilich blieb so manchen die "Häme" im Hals stecken wenn er bedachte die haben 70 Jahre Sozialismus in Sowjetrussland und wir erst 40 Jahre in Ostdeutschland...wird das bei uns in 30 Jahren auch so aussehen wie hier in Russland ?
War nicht das geflügelte Wort der SED Staatspropaganda all die Jahre:
"Von der Sowjetunion Lernen heißt Siegen lernen"!!!

Was sollte man hier lernen? Wie man mit sehr wenig oder noch weniger über die Runden kommt?
Oder wie gut es uns in Wirklichkeit in Ostdeutschland geht? In Leipzig fand zur selben Zeit eine Kirchen-Foto-Ausstellung statt, die zum Thema Städte-Verfall in Ostdeutschland Bezug nahm, das war uns durch Heimaturlauber die wieder einreisten auf die SU Baustellen, aus dem Großraum Leipzig bekannt.

zum Bild: Im vor-Ural 1985-1986 im Bereich der Obl II Barda des LT. Anfahrt-"Strasse" zu der Pipeline-Baustelle

2008/07/post-10245-1216128096_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
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Es war in vielerlei Hinsicht eine Außergewöhnliche Baustelle


Schön sieht das aus, aber es ist auch nicht gerade Paradiesisches wohnen, ohne Wasseranschluss ohne Badezimmer mit Trockentoilette über den Hof. Ein Brunnen im Hof oder auch eine Wasserstelle einige Hundert Meter vom Haus entfernt, die dann mittels Tragejoch und zwei Eimern besucht wurde, um das kostbare nass zu holen. Waschmaschine oder ähnliches Fehlanzeige in den meisten Ländlichen Behausungen.

Siehe auch unter Begleittexte ------------>

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...29064&st=30

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...mp;#entry247826

mario

2008/07/post-10245-1216131447_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
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RT Sektionsrohrtransporter

Neben aller Beschaulichkeit der Landschaft, darf man eines nicht vergessen!!! Es war des öfteren nicht gerade ein Zucker schlecken sich mit dieser Fracht bei diesen Strassen - und Wegebedingungen mit einen solchen Ungetüm zu bewegen. Zumeist waren die Fahrer in einen langwierigen Ausleseprozess Ausgebildet worden, bei dem ihnen Stück für Stück mehr Verantwortung übertragen wurde. Also um ihnen die Möglichkeit zu geben in das Sektionstransportgeschäft des RT hinein gewachsen zu können.
Man könnte mutmaßen das ein Langholz-Transportfahrer wohl die besten Voraussetzungen für diesen Job mitbringen würde, aber es macht sicher ein unterschied ob man einen kleine W50 mit ein paar wesentlich kürzeren Bäumen und zwei bis drei Metern Überhang nach dem Nachläufer fährt, oder ein KraZ mit ca sieben fast acht Metern Überhang ab Nachläufer Ende, von dem zu Transportierenden Rohr Steuert, bei winterlichen Bedingungen und zusätzlich noch sehr hügeligen Gelände.


Zumeist wurde man eingearbeitet als Einzel - Rohr - Fahrer, also man holte vom Entladebahnhof Einzel - Rohre ab, und Transportierte man zur Schweisbase. Wo die einzel Rohre dann weiter verarbeitet wurden zumeist zu Dreiersektionen. Bei umsichtigen Verhalten, wurden dann die gestellten Aufgaben und Fahrwege für die jeweiligen RT Fahrer immer weiter gesteckt. So wurden sie sozusagen herangeführt, erst mal ein paar Einzelrohrbögen auf die Baustelle an den Strang-[ die Pipeline-Baustelle ] bringen, dann vielleicht mal ein Zweiersektionsbogen, wenn sie sich geschickt anstellten und Interesse hatten wurden die betreffenden Fahrer dann von einen erfahreneren Kollegen in die Kunst des Sektionstransportes eingewiesen.
Die KraZ waren eigentlich zu schwach motorisiert für diese Last, daran änderte auch nichts die bis zum Anschlag aufgedrehten Dieseleinspritzpumpen!
Oft waren die Motoren nach ca 10 000 oder 15 000 KM verschlissen.

Nur selten hielten sie viel länger der Dauerüberlastung stand.


Im Bereich der Obl III des RT gab es 1988 keine dem Verkehrsbedingungen geschuldeten Toten.
Das war vor allem der vorausschauenden Planung und dem richtigen Einsatz des verfügbaren Personals und deren erlernten Geschick geschuldet.
Zur gleichen Zeit war nur einer der Eingesetzten Kraftfahrer ein ehemaliger Langholzfahrer im Berich der Obl III im Einsatz! Also alles "Eigengewächse" durch gut weitergegebene Erfahrungswerte!


Mario

zum Bild: KraZ-Dreiersektionsstransport Fahrer mit 33 Meter langem Rohr, Plus Maschinenwagen des LKWs.
Kurz vor der Entladung draußen auf der Pipeline-Baustelle. Im Ural im bereich der Obl II ca 1986.
Die Fahrer haben ihre Schleppseile in den Steckbolzen vorn befestigt, und das Seil nach hinten über den rechten Kotflügel gelegt. Ein sehr Pragmatisches vorgehen, da des öfteren an mehren stellen mit starker Steigung bis zur Entladestelle Zug - und Schlepphilfe zu leisten war durch Raupenfahrzeuge.---------> siehe auch "Monstersenke"-Obl III (Senke 44)

2008/07/post-10245-1216135008_thumb.jpg

bearbeitet von thor38
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