Selbständigkeit

[Form 8A 230]

Ich muss mich leider Jürgen und Lars anschließen.

Nicht zu vergessen die ganze Bürokratie, die eine Gewerbeanmeldung mit sich bringt.

Da schicken Berufsgenossenschaft, SOKA Bau, statistische Landesämter und Kammern Fragebögen, die innerhalb von kurzen Fristen auszufüllen sind. Ansonsten gibt's massive Drohungen von Amts wegen. Natürlich bist Du auch beitragspflichtig, wo die Kohle herkommt interessiert diese Körperschaften des öffentlichen Rechts allerdings nicht.

Newcomer müssen monatlich die Umsatzsteuervoranmeldung beim FA abgeben und bis spätestens zum 10. eines jeden Monats gezahlt haben. Wenn nicht, gibts Zwangsgeld und eine astronomisch hohe Steuerschätzung. Wer macht das bei Dir? Hast Du kein Geld, hast Du auch keinen Steuerberater.

Dann gibt es noch das Schicksal der Betriebsprüfung. Vom Finanzamt bis zu den Sozialversicherungsträgern prüft praktisch jeder, der Beiträge nimmt. Das ist soweit ok, bringt aber immer wieder Diskussionen mit sich, weil die Herrschaften glauben, ein Unternehmer hat nichts anderes zu tun als tagelang zu warten, bis die Prüfung beendet ist.

Wenn Du Mitarbeiter hast, sieht's ganz schlecht aus... bearbeitet 22. Januar 2006 von Form 8A

[Jüno 64]

Ja ja ich glaube hier in diesem Thread kommt die bittere warheit raus. ich hoffe es geht nicht soweit, daß wir uns heute abend vor lauter mitleide selbst erschießen.

Ansonsten gilt: keine branche ist schöner und abwechslungsreicher als unsere.

[MC86 5]

Naja bei uns ist zwar einigermaßen viel Arbeit da, oder sagen wir genug, nur die Idee, selbstständig zu Baggern hatten schon zu viele, und die großen kaufen Bagger wie warme Brötchen, d.h. die Auslastung ist gerade noch gegeben, klar aus der momentanen Sicht, Hochwasser, Geschieberäumungen kannst du 5 30tonner kaufen und du hast Arbeit, aber was ist in einem Jahr, aber die Preise sind einigermaßen schlecht....
Soll nicht heißen dass man als guter Maschinist mit viel Fleiß und Hingabe, kein gutes Geld mehr verdienen kann. Ich kenne viele Beispiele aus der unmittelbaren Nachbarschaft. (Lässer, N. Schertler, Jochum, WER, Stadelmann,) sie haben mit irgendeinem gebrauchten alten Menzi Muck begonnen, also hatten sie wenig Aufwand und Risiko, dann noch einen Traktor mit Anhänger dazu, und schon gings dahin, einige sind klein geblieben, Lässer hat heute z.B mehrere TB70 sowie mind. 4 25to Bagger.

Wenn hier jemand selbstständig werden wollte, ginge das am besten mit einem Traktor (egal wenn es ein alter aus den 70ern ist) und einem Anhänger (wenn geht Kippbar). Diese Kleinunternehmen durchwandern gerade einen gewaltigen BOOM, auch große Transportunternehmer schaffen sich mehr und mehr kleinere Traktoren mit Hänger an, oder vergeben diese Positionen an kleine weiter.... Da kann man gut verdienen...
Und hat immer Arbeit, wenn man will, Schneeräumen, Holzspalten,.... der eine andere kann auch noch einen kleinen Bagger dazu beschäftigen... bearbeitet 22. Januar 2006 von Andreas

[Form 8A 230]

Ja ja ich glaube hier in diesem Thread kommt die bittere Wahrheit raus. ich hoffe es geht nicht soweit, daß wir uns heute abend vor lauter Mitleid selbst erschießen.

Das haben wir nun glücklicherweise nicht getan. Letztlich geht es ja darum aufzuzeigen, wo die Tücken für frischgebackene Unternehmer liegen können. Durch die Strukturen des Kammerwesens und weiterer öffentlich-rechtlicher Organisationen kommen Kosten und Bürokratie auf den Selbständigen zu, die erstmal bewältigen sind.

Wie zum Beispiel habt ihr Aufträge bekommen ?? Inseriert oder Flugblätter......

Die meisten Aufträge ergeben sich bei uns durch persönliche Kontakte, die immer gepflegt werden müssen. Wichtig ist ein hoher Bekanntheitsgrad und eine gute Reputation, die erst mal erreicht werden muss. Den Bekanntheitsgrad erreicht man nicht nur durch Inserate, sondern auch durch ehrenamtliche Tätigkeiten. (Tue Gutes und rede darüber!)