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Ammann Walzen bewähren sich beim Großprojekt auf der A 7


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27. Juni 2013: Die A 7 bei Altenstadt ist wieder für den Verkehr freigegeben. Großbaustellen auf Autobahnen sind nicht nur eine Herausforderung für die Autofahrer, sondern um ein Vielfaches mehr auch für die Bauunternehmen. Erfahrene Bauunternehmen wie die Heim KG können mit diesem Stress umgehen und verstehen es, die richtigen Hebel rechtzeitig in Bewegung zu setzen. So konnte auch der extrem enge Terminplan für die 3,5 Kilometer lange Fahrbahn-Erneuerung auf der A 7 perfekt eingehalten werden.

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Bauforum24 News, Artikel und Informationen Bauforum24 Artikel (13.05.2013): Ammann Technologietage: 400 Besucher testeten Verdichtungsmaschinen
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Mit rund 962 Kilometern ist die A 7 die längste Autobahn Deutschlands. Als Nord-Süd-Achse durch das Land ist sie hoch frequentiert. Durch diese Dauerbelastung gehören Baustellen fast schon zum alltäglichen Bild dieser Strecke. Zwischen Ulm und Memmingen erneuerte die Heim KG unweit von Altenstadt innerhalb von nur zwölf Wochen die Fahrbahn in nördlicher Richtung. Auf 3,5 Kilometern Länge und jeweils über 15 Metern Breite wurden die bisherigen Asphaltschichten nach Sorten getrennt abgetragen, recycelt, der Unterbau und die Tragschichten neu hergestellt, der Boden (HVT) verfestigt und schließlich die neuen Asphaltschichten eingebaut. Baubeginn war am 22. April diesen Jahres ? und die Verkehrsfreigabe erfolgte trotz einiger Wetter-Kapriolen pünktlich am 27. Juni 2013. Dass alles so reibungslos geklappt hat, lag auch an der ausgefeilten Verdichtungs-Strategie und Kooperation zwischen der Heim KG, der Firma Nagel Mietservice GmbH und der Ammann Verdichtung GmbH.

Ammann_A7.jpg


Insgesamt waren sieben Ammann-Walzen auf der A 7 bei Altenstadt im Einsatz.

Bereits zur Ausschreibung für das Projekt wurde diese Strategie ausgearbeitet. Für den Einbau der Trag- und Binderschicht sollten jeweils zwei Ammann-Gummiradwalzen und fünf Tandemwalzen eingesetzt werden. Für den Einbau der Deckschicht plante man insgesamt sieben Tandem-Vibrationswalzen von Ammann ein. Das Konzept sah vor, dass dieses phasen-individuelle Maschinenprogramm vom Nagel Mietservice und vom Ammann Mietpool just in time für den jeweils benötigten Zeitraum bereitgestellt werden sollte. Diese Art der Kurzzeitmiete bietet Bauunternehmen wie der Heim KG höchstmögliche finanzielle Flexibilität.

Die Heim KG ist ein mittelständisches Bauunternehmen mit Sitz in Ulm, das sich bereits seit vier Generationen auf den Bereich Tiefbau, Straßen- und Außenanlagenbau bis hin zum hydraulischen Rohrvortrieb spezialisiert hat. Die meisten der rund 150 Mitarbeiter sind Tag für Tag auf Baustellen in ganz Deutschland im Einsatz. Einer davon ist Dietmar Nille, Oberbauleiter der Großbaustelle auf der A 7. Seit über 25 Jahren ist er bereits bei der Heim KG tätig. Heute ist er für den gesamten Tief- und Straßenbau des Unternehmens verantwortlich. Projekte wie die Fahrbahn-Erneuerung auf der A 7 gehören für ihn zum Tagesgeschäft.

?Die größte Herausforderung im A 7-Projekt war der enge Terminplan", erläutert Dietmar Nille seine Aufgabe. ?Um diesen halten zu können, mussten wir diese ausgeklügelte Maschinenstrategie entwickeln. Darum habe ich bereits zur Angebotsphase unsere langjährigen Partner Ammann und Nagel mit ins Boot geholt. Unsere Verdichtungs-Strategie bot uns nicht nur den Vorteil, mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis in die Angebotsphase zu gehen, sondern hat uns andererseits auch einen zeitlichen Puffer verschafft."

Wie wichtig dieser zeitliche Puffer war, zeigte sich bereits zu Beginn des Projekts, denn das Wetter legte einige Steine in den Weg. Gerade als die alte Asphaltdecke abgefräst, recycelt und der Unterbau aufbereitet werden musste, behinderten Dauerregen, Hagel und Kälte das Voranschreiten der Arbeiten. Von der ersten Minute an mussten die Mitarbeiter hoch konzentriert arbeiten. Jeder Fehler hätte verheerende Auswirkungen auf den ohnehin sehr engen Zeitplan gehabt. Die Baustelle wurde von montags bis samstags mit zwölf Stunden Arbeitszeit und teilweise auch Nachtarbeit getaktet.

In nur zwölf Arbeitstagen wurden die Tragschicht, die Binderschicht und die Deckschicht über die gesamte Baustellenlänge hinweg aufgebaut und verdichtet. Möglich wurde dies durch aufeinander abgestimmte spezialisierte Ammann Verdichtungsmaschinen, die synchron in den einzelnen Phasen eingesetzt wurden. ?In jeder Phase standen die bis zu sieben Walzen zeitgleich und pünktlich bereit. Das lief wie am Schnürchen", lobt Dietmar Nille den Ablauf.

Phase 1: Einbau der zweilagigen Tragschicht in sechs Arbeitstagen mit zwei Ammann Gummiradwalzen, drei Tandemwalzen Ammann AV95-2ACE und zwei Tandem-Vibrationswalzen Ammann AV 85-2.

Wer bitumenhaltige Beläge einbaut, weiß, dass es hinter dem Fertiger keine Zeit zu verlieren gilt ? die optimale Asphalttemperatur zur Verdichtung muss zügig genutzt werden. Der Einbau erfolgte über die volle Fahrbahnbreite parallel mit zwei Asphaltfertigern. Diese waren mit einer TV-Bohle ausgestattet und verfügten über keine zusätzliche Hochverdichtungsbohle. Der geforderte Verdichtungsgrad musste darum durch die folgenden Verdichtungsmaschinen erbracht werden. Die Lösung lag in einer Kombination aus Gummiradwalzen und Tandemwalzen.

Amman_Phase1_2.jpg


Einbau der Trag- und Binderschicht mit zwei Ammann-Gummiradwalzen und fünf Ammann-Tandemwalzen.

Direkt hinter den Fertigern verdichteten die zwei hydrostatischen Ammann-Gummiradwalzen AP 240 H bei optimaler Asphalttemperatur. Die Gummiradwalzen bieten eine große Radlast, wobei durch die Elastizität der Gummireifen ein hoher Kneteffekt erzeugt wird. Durch dieses Walken bleibt der Asphalt in Form und wird weder aufgelockert noch verdrängt. Beide Gummiradwalzen wurden mit dem Ammann ACE Navigator ausgestattet. Dieses System misst während der Überfahrt kontinuierlich die Asphalttemperatur und zeigt die Anzahl der Übergänge in den jeweiligen Fahrspuren an. Dadurch konnte der Walzenfahrer auf seinem Display immer das optimale Temperaturfenster und die Anzahl der Walzenübergänge erkennen. ?Mit zwei bis vier Übergängen konnten wir so eine optimale Einbaugeschwindigkeit und eine gleichmäßige Tiefenverdichtung über die gesamte Fahrbahn erreichen", lobt Dietmar Nille das Ergebnis.

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Bauforum24 News, Artikel und Informationen Bauforum24 Artikel (25.06.2013): Ammann: ACE - Intelligente Verdichtung für Böden und Mineralstoffe
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Die drei nachfolgenden schemelgelenkten Ammann Tandemwalzen AV 95 ACE waren ebenfalls mit einem intelligenten System ausgestattet. Das ACE misst auch hier bereits während der Überfahrt laufend die Zunahme der Tragfähigkeit. ?Ausschlaggebend bei der Entscheidung für die Ammann-Technologie war die sich automatisch anpassende Verdichtungsleistung. Beim ACE werden Amplitude und Frequenz unter Berücksichtigung der Asphalttemperatur kontinuierlich und stufenlos geregelt. Zusätzlich werden die gemessenen Werte baustellenbezogen gespeichert und können so jederzeit von mir nachvollzogen werden", erläutert Nille diese Technologie. ?So konnten wir sicher sein, dass die Endkontrolle positiv für uns ausfällt und uns keine Zeit fressenden Nacharbeiten drohen."

Den mit rund 9,5 Tonnen Arbeitsgewicht rollenden AV 95 folgten letztendlich zwei Tandemwalzen Ammann AV 85 mit Kantenschneidgerät und Kantenverdichter. Ihre Aufgabe war es, die Kanten in den Randzonen auszuformen und so ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Phase 2: Einbau der Binderschicht in fünf Arbeitstagen mit gleichem Maschinen-Portfolio

Bereits acht Tage später erfolgte der Einbau der Binderschicht. Der Asphalt für diese Schicht stammte, wie bereits für die Tragschicht, von der Donau-Asphalt-Mischwerken GmbH & Co. KG. Diese gehört wie die Heim KG zur Heim-Gruppe und sitzt ebenfalls in Ulm ? also in unmittelbarer Nähe zur Baustelle. So konnte auch für diese Phase eine optimale Asphalttemperatur gewährleistet werden. Für die Binderschicht wurde das aus Phase 1 bewährte Maschinenportfolio wieder erfolgreich eingesetzt.

Phase 3: Einbau der Deckschicht in zwei Arbeitstagen mit sieben Tandem-Vibrationswalzen Ammann AV 85 und AV 95

In Phase 3 wurde schließlich die Deckschicht eingebaut. Hierfür sah das Maschinenkonzept sieben doppelschemelgelenkte Tandemwalzen mit Stahlbandagen vor: drei Ammann AV 95 mit ACE, welche die eigentliche Verdichtungsleistung zuverlässig und kontrolliert erbringen. Beim Verdichten der Deckschicht ist es wichtig, dass die Oberflächenstruktur erhalten bleibt. Dies konnte durch die ACE-Technologie der Maschinen gewährleistet werden, da durch die installierte Erregertechnik in der ACE-Bandage die automatisch stufenlos geregelte Amplitude immer senkrecht zum Untergrund wirkt.

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Einbau der Deckschicht mit sieben Ammann Tandem-Vibrationswalzen.

Die Nachverdichtung meisterten anschließend zwei Vibrationswalzen Ammann AV 95 und letztendlich zwei Ammann AV 85 mit Splittstreuer. Das Besondere an diesen Einscheiben-Tellerstreuern von Ammann ist, dass sowohl die Streumenge als auch die Streubreite ? von Bandagenbreite bis sechs Meter ? vom Fahrer während der Fahrt fein justiert werden kann. ?Das Streubild, das sich dadurch ergab, war absolut gleichmäßig ? so etwas habe ich selten gesehen", kommentiert Dietmar Nille das Ergebnis.

Noch mehr freute sich der Oberbauleiter über den pünktlichen Abschluss der Arbeiten. Pünktlich am 27. Juni konnte die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden. ?Mit dem zügigen Einbau der Asphaltschicht konnten wir den Zeitverlust durch die Schlecht-Wetter-Periode leicht wieder aufholen. Und auch die Endabnahme ging reibungslos über die Bühne. Die Verdichtung entsprach dem geforderten Ergebnis. Die ACE-Systeme haben uns da im Vorfeld sehr gute Informationen geliefert. Insgesamt hat das Konzept perfekt funktioniert, das ich gemeinsam mit den beiden Ammann-Experten Wolfgang Brandl, Produktmanager Großmaschinen und Willi Reutter, Verkaufsleiter Großmaschinen Süd, ausgetüftelt habe."

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Beim Verdichten der Deckschicht gewährleistet die ACE-Technologie, dass die Oberflächenstruktur erhalten bleibt.

Die gute Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern wird bereits seit über 25 Jahren gelebt. ?Einen Service wie ihn Ammann und Nagel hier geboten haben, kann man nicht als selbstverständlich betrachten", berichtet Nille. ?Dieses Hand-in-Hand-Greifen ist schon etwas Besonderes!" In den letzten Jahrzehnten wurden gemeinsam schon einige interessante Projekte bewältigt. ?Ein herausragendes Projekt war zum Beispiel eine Versuchsstrecke mit lärmoptimiertem Asphalt auf einer Landstraße in der Nähe von Ulm", berichtet Dietmar Nille. ?Auch hier führte das ausgeklügelte Maschinenkonzept in Kombination mit den kurzfristig bereitgestellten Maschinen zu einem erstklassigen Ergebnis."

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(© Fotos: Ammann)

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