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Technik: Seilbaggersteuerung (Greifereinsatz)?


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Wenn ich mich richtig erinnere, kann man das beim R12 nur getrennt voneinander Steuern.


Stimmt! Meistens wird über einen Vorwählhebel der Antrieb von der Wendegetriebewelle auf die jeweiligen Funktionen(Ausleger, Schwenken, Fahren) umgeschaltet. Bei Dolberg gab es allerdings die Version mit zwei Wendegetrieben für Fahren und Schwenken.

Darüber hinaus:
Außer Menck haben fast alle Seilbagger Auslegerseilwinden mit selbstsperrenden Schneckenantrieb(Weserhütte, Dolberg, O&K, Fuchs...). Ein schnelles Heben und Senken des Auslegers ist somit nicht möglich.
Dafür gibt es aber eine steuerbare Löffelklappen- bzw. Greiferberuhigungswinde. Diese wurde bei Menck erst sehr spät eingeführt.
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Noch eine Frage zum Betrieb von Seilgreifern mit älteren Seilbaggern, kann man da den Greifer auch per Freifall (wie die Birne) runterfallen lassen, um besser in irgendetwas eindringen zu können????


Soweit ich weiß, haben alle alten Seilbagger ohnehin nur Freifallwinden - auch moderne Hydroseilbagger können zum Baggern auf Freifallbetrieb umgeschaltet werden.

Andererseits können bei kleinen Mobilseilbaggern mit Vierganggetriebe plus Rückwärtsgang wie Fuchs 301 oder Weserwolff die Hubwinden mittels Rückwärtsgang kraftschlüssig abgewickelt werden(z.B. zum Absenken von Kranlasten).
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Hallo zusammen, nach dem ich schon Mehrmals den total verwickelten Greifer des Siku Menck M 500H meines Cousins entwirrt habe, stelle ich mir die Frage wie das bei einem Originalseilbagger genau funktioniert, Ok bei einem Modernen Hydroseilbagger hält nehm ich jetzt mal an eine Elektronik die beiden Seilwinden Syncron. Bei einem alten, sagen wir mal Menck: wenn der Fahrer zum Greiferschließen ein Seil absenkt, und er ist gerade nicht voll konzentriert hängt das Seil dann durch??? Oder geht das Mechanisch?????


Bei Spielzeugbaggern sind bis auf wenige Ausnahmen die beiden Hubwinden über einen "Mitnehmer" gekoppelt. Für Kinderhände optimal, weil nur eine Kurbel bedient werden muss; Nachteil: Öffnen und Schließen des Greifers geschieht abhängig vom Heben und Senken(Greifer geschlossen absenken geht z.B. nicht). Außerdem kann man nicht auf Schleppkübelbetrieb umrüsten.

Beim Original werden beide Winden getrennt bedient. Am Beispiel eines Weserhütte Pionier geht das folgendermaßen:
Zum Baggern bedient der Baggerführer je einen Hebel zur linken und rechten Seite(es braucht nicht umgegriffen werden). Rechter Hebel wird nach links gelegt - Schließseil kuppelt ein und der Greifer schließt sich. Ist der Greifer geschlossen, muss syncron der linke Hebel nach rechts gelegt werden - Hubseil kuppelt ein und beide Seile heben den Greifer an. Hat der Greifer die gewünschte Höhe erreicht, werden beide Hebel in die Ausgangsstellung zurückgelegt und gleichzeitig beide Bremspedale getreten. Der rechte Hebel kann nun nach vorne oder hinten bewegt werden, damit wird die Schwenkbewegung nach links oder rechts eingeleitet. Um den Greifer zu entleeren, wird das rechte Fußpedal gelöst - das Schließseil wickelt ab.
Über den linken Hebel(nach hinten bewegen) kann außerdem die Schleifkupplung der Beruhigungsseilwinde blockiert werden. Damit kann der Greifer beruhigt, herangezogen, ausgependelt oder auch in Drehbewegung versetzt werden.
Alle Bedienvorgänge können überlagernd ausgeführt werden!

Vorteilhaft bei diesem Schema ist die logische und übersichtliche Zuordnung: rechter Hebel und rechte Fußbremse = rechte Seilwinde; linker Hebel und linke Fußbremse = linke Seilwinde!

Auf dem Foto sieht man die beiden Hebel links und rechts. Der mittlere mit dem roten Knopf ist die Feststellbremse für das Schwenkwerk.
Rechts unten neben dem Sitz der Umschalthebel Fahren/Schwenken, rechts neben dem Sitz(länglicher Griff) der Vorwählhebel für den Antrieb Fahrwerk(rechtes oder linkes Raupenband oder beide zusammen);
Etwas weiter hinten(Kugelknopf) die Motorkupplung, der kleine kurze Hebel die Motordrehzahlregelung.
Nicht im Bild: der Umschalthebel Ausleger/Schwenkwerk; er befindet sich direkt an der Auslegerseilwinde mit dem selbstsperrenden Schneckenantrieb. In der Hoch- und Tieflöffelversion ausgelieferte Bagger hatten diese Winde nicht eingebaut - konnte aber auf Wunsch nachgerüstet werden!

2011/02/post-8025-1296803930.jpg

bearbeitet von Rudi1963
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Entgegen anderen Behauptungen muss ich anmerken, dass die Bedienung des Pionier -obwohl rein mechanisch- keinen großen Kraftaufwand benötigt. Die Windenkupplungen sind mechanisch unterstützt, mit den Hebeln wird eine "Hilfsbremsscheibe" leicht abgebremst, wodurch die Winde automatisch eingekuppelt wird; man kann hier schon von "Vorgesteuert" reden! bearbeitet von Rudi1963
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