Bauforum24 1.355 Geschrieben 12. Februar 2008 Geschrieben 12. Februar 2008 Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat heute ihre Forderung für die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe für den Osten beschlossen. Der Vorstand der IG BAU fordert, den Bau-Mindestlohn Ost um acht Prozent anzuheben. Das entspricht einer Erhöhung des Mindestlohns 1 (für Hilfskräfte) von derzeit 9 Euro auf 9,72 Euro und des Mindestlohns 2 (für Fachkräfte) von 9,80 Euro auf 10,58 Euro.„Go West“ für besseren Lohn ist keine Perspektive. Die Arbeitnehmer in Ost wie West leisten gute Arbeit, deshalb müssen die Mindestlöhne auch im Osten angehoben werden“, sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel.Im vergangenen Sommer hatten sich die Tarifvertragsparteien bereits auf eine Anhebung der Bau-Mindestlöhne im Westen und in Berlin zum 1. September 2008 verständigt. Zu einem bundeseinheitlichen Tarifvertrag fehlt nun noch die Regelung im Osten.Die Tarifverhandlungen finden am 22. Februar 2008 in Dresden statt. Zitieren
Betriebsratvorsitzender † 6 Geschrieben 23. März 2008 Geschrieben 23. März 2008 (bearbeitet) Verhandlungen am 22. Februar gescheitert.Spitzengespräch am 11.03.08 wegen unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten abgebrochen.Kein neuer TerminStatt Erhöhung bieten die Arbeitgeber Lohnkürzung an. Mit der Öffnung des Arbeitsmarktes für Osteuropäer im Jahr 2009 oder spätestens 2011 würden dann „Arbeitnehmer von überallher ihre Dienste zu vier Euro und weniger anbieten können, wenn es keinen Mindestlohn mehr gibt“, sagte Klaus Wiesehügel in Berlin. Die Schere Ost und West geht immer mehr auseinander. Man will es beim Mindestlohn I belassen und den Mindestlohn II ganz abschaffen. Damit werden Facharbeiter und Maschinisten zu Hilfsarbeitern degradiert.Das ist keine Werbung für die Bauberufe. Die Arbeitgeber haben auch eine soziale Verantwortung. Es kann doch nicht sein das der Osten ausblutet. Mit der Öffnung des Arbeitsmarktes für Osteuropäer im Jahr 2009 oder spätestens 2011 würden dann „Arbeitnehmer von überallher ihre Dienste zu vier Euro und weniger anbieten können, wenn es keinen Mindestlohn mehr gibt“, sagte Klaus Wiesehügel gestern in Berlin. Die Menschen hauen alle ab und gehen in den Westen. Hier werden Facharbeiter zunehmend gesucht. Immer mehr qualifizierte Arbeiter wanderten auf besser bezahlte Stellen in Westdeutschland ab. Im vergangenen Sommer haben sich die Tarifparteien auf eine Anhebung der Mindestlöhne am Bau in Westdeutschland und Berlin zum 1. September 2008 verständigt. Am Nachmittag des 11.3.08 trafen sich der IG Bau-Vorsitzende Klaus Wiesehügel und der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Uwe Nostitz, zu einem Spitzengespräch in Berlin.Am 22. Februar waren die Verhandlungen zum Mindestlohn für die 130 000 Ost-Bauarbeiter (außer Berlin) ohne Ergebnis beendet worden. Die IG Bau fordert, den Mindestlohn um acht Prozent anzuheben, für ungelernte ostdeutsche Bauhelfer von neun auf 9,72 Euro (Mindestlohn I) und für angelernte, Facharbeiten ausführende Beschäftigte von 9,80 auf 10,58 Euro (Mindestlohn II). Zum Auftakt der Verhandlungen wies die Sprecherin des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Ilona Klein, die Forderung als nicht akzeptabel zurück. Eine Anhebung des Mindestlohns bedeute Arbeitsplatzabbau. Die Arbeitgeber wollten mit der Gewerkschaft zunächst über die Durchsetzung und Kontrolle der bereits vereinbarten Mindestlöhne am Bau reden. Diese würden oft umgegangen, etwa mit dem Einsatz ausländischer Subunternehmer. So gebe es Fälle, in denen auf deutschen Baustellen nur ein Stundenlohn von 1,48 Euro gezahlt werde, sagte Klein.Die Arbeitgeber möchten den Mindestlohn II im Osten hingegen ganz abschaffen. Sie bieten dafür die Einführung einer tariflichen Zusatzrente. Für Wiesehügel ist das Angebot Augenwischerei. Die ostdeutschen Arbeitgeber hätten sich in der Vergangenheit immer gegen solche Pläne gesperrt. "Im Westen haben wir die tarifliche Zusatzrente längst." Außerdem gelte dieses Angebot gerade nicht für die Geringverdiener. Denn von einem Mindestlohn, der Name sei Programm, dürfe nichts im Rahmen einer Entgeltumwandlung abgezogen werden. Auch die Forderung, das Lohnniveau nicht anzuheben, sei mit der Gewerkschaft nicht zu machen. So werde die Kluft zwischen Ost und West nicht geschlossen, sondern vergrößert. Es ist jetzt an den Arbeitgebern, sich zu den beiden Mindestlöhnen zu bekennen und der IG BAU ihren Willen zu ernsthaften Verhandlungen über die Erhöhung der beiden Mindestlöhne mitzuteilen. Die IG BAU ist dann sofort bereit, in die konkreten Verhandlungen einzutreten. Besonders die Handwerks-Arbeitgeber im Osten müssen jetzt den Unmut ihrer Beschäftigten und die Unruhe im Betrieb spüren, um ihre Verhandlungsführer zur Vernunft zu bringen. Die Beschäftigten im Osten können das unterstützen: Beteiligt Euch an Aktionen und Veranstaltungen Eurer IG BAU, so WiesehügelDie Gewerkschaft fürchtet, dass die Branche sonst vom September dieses Jahres an ganz ohne Mindestlohn dastehen werde. bearbeitet 23. März 2008 von Betriebsratvorsitzender Zitieren
fritzraik 0 Geschrieben 26. April 2008 Geschrieben 26. April 2008 hallo,und in der praxis sieht es noch schlimmer aus, da arbeiten unternehmen aus dem osten im westen, unterschreiben tariftreueverträge und in wirklichkeit betrügen sie ihre arbeitnehmer und auftraggeber indem die geleisteten stunden in osttarif abgegolten werden und für die auftraggeber werden neue stundenzettel geschrieben mit weniger stunden so das es auf dem papier aussieht als währe alles io.nach nun fast 20 jahren ost west gerangel kann man doch wohl sagen das ein facharbeiter egal woher er kommt es verdient hat für seine geleistete arbeit eine gerechte entlohnung zu erhalten. wir leben doch in einem land in dem es langsam zeit wird ost und west zu einem zu machen das wir als ein starkes land da stehen und uns nicht selbst kaputt machen.meine erfahrungen auf baustellen im osten wie im westen zeigen mir das sich ein facharbeiter für seine arbeit nicht verstecken muss egal woher er kommt, wir können und müssen doch stolz darauf sein was wir im bau alles leisten und bewegen, Zitieren
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