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Neubau Schnettkerbrücke B1 Dortmund


Litronic

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Ich hab mich gestern mal in eine Info-Veranstaltung über den Abriss der alten Schnettkerbrücke reingesetzt. War recht interessant. Nur die teilweise blöden Fragen der Anwohner nervten teilweise schon. Da ich sozusagen Außenstehender war, muss ich sagen, die Bau- und die Abrissfirma machen viel für die Anwohner.

Als erstes informierte die beauftrage Abrissfirma über den Ablauf des Abbruchs.

http://s9.directupload.net/images/081107/63ak3usm.jpg

Die Brücke wird in 4 Abschnitte unterteilt. Im Westen fängt man an die Brücke abzubrechen. Als Erstes werden die Kragarme, wie z.B. Fußgängerwege, entfernt und danach der Farbbahnbelag abgetragen.

http://de.structurae.de/photos/index.cfm?JS=45452

Dann wird der Brückenteil mit Schneidbrennern zerschnitten und mittels Kran, welcher auf dem westlichen Widerlager steht, nach oben gehoben. Die Teile werden immer auf den noch verbleibenden Teil der Brücke gesetzt, zerschnitten und Richtung Osten/Unna auf der B1 abtransportiert.

Der 2. und 3. Abschnitt wird gesprengt. Dass das nicht ganz einfach ist, sieht man hier.

IPB Bild

Außerdem liegt unter dem 2. Abschnitt der Emschertunnel. Falls dieser verschüttet wird, könnte es zu einem Rückstau kommen und evtl wieder ein kleines Hochwasser wie im Sommer hervorrufen. Nach den Messungen kann der Tunnel Schwingungen von 40mm aufnehmen. 10mm sollen nach Berechnungen nur ankommen. Nach der Sprengung wird ein 800t-Kran aufgestellt, welcher die am Boden zerschnittenen Schrottteile auf die verbliebene Brücke hebt. Beim Zerschneiden kommt ein Bagger mit 7t-Hydraulikschneider zum Einsatz.

Im 4. Abschnitt wird wieder per Hand geschnitten. Ein Kran auf dem östlichen Widerlager hebt die Teile auf die östliche stillgelegte B1. Da nicht alles auf einmal weg gehoben werden kann, kommen verschiedene Hilfskonstruktionen zum Einsatz.

Das größte Problem sind die Bahngleise unter der Brücke. Deshalb können alle Arbeiten über den Gleisen nur nachts durchgeführt werden. Genauer gesagt zwischen etwa 0.30 und 3.00. Insgesamt sind 40 Arbeitsnächte angesetzt – nicht gerade zur Freude der Anwohner. Es steht aber das Angebot einer Hotelübernachtung bei zu viel Lärm.

Das Umweltamt Dortmund führt auch Lärm- und Schwingungsmessungen durch. Man geht von 60dBA aus und Spitzenwerten von 67dBA.

Zum Schluss steht noch der Abbruch der Widerlager und Pfeiler aus. Die Pfeiler haben insgesamt ein Volumen von 1500m³ und werden mit herkömmlichen Baggern mit Hydraulikhämmern abgetragen.

Bis März 2009 soll der Abriss beendet sein. bearbeitet von tino27
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