Zeppelin: Cat Radlader 938H bei Biogasproduktion

Wenn die Biogasanlage der Dresdner Stadtwerke (DREWAG) im Gewerbegebiet Am Sandberg nahe der Ortschaft Haßlau ihre erste Fuhre Maissilage erhält und langsam ihren Betrieb hochfährt, dann zeigt sich, ob die Planungen aufgegangen sind. Die Gesamtanlage ist für eine Einspeisekapazität von bis zu 700 Nm3/h Bioerdgas ausgelegt. Es wird Ende 2011 kontinuierlich in das öffentliche Netz eingespeist. Pro Jahr sollen 7 000 Kubikmeter Gülle und 50 000 Tonnen Mais der Anlage zugeführt werden. Das Beschicken mit dem nachwachsenden Rohstoff übernimmt laut einer Mitteilung des Herstellers ein neuer Cat Radlader 938H samt Leichtgutschaufel, der kürzlich in Betrieb ging.

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Als die Bestandteile der Anlage beschreibt die DREWAG eine Fahrsiloanlage, eine Gaserzeugungsanlage, die sich aus Fermenter, Nachgärer und Gärrestlager zusammensetzt, sowie eine Gasaufbereitungsanlage. Installiert werden demnach drei baugleiche 20 Meter hohe Gär- und Nachgärbehälter mit einem Durchmesser von 20 Metern und einem Speichervermögen von je 6 000 Kubikmetern. Bezüglich ihrer Ausrüstung ? einem Motor auf dem Dach ? sollen sie identisch sein. Denn das Rührwerk ist zentral und nicht seitlich angeordnet, wie es bei Flachbehältern der Fall wäre. ?Unsere Konstruktion ist besser für die Atmosphäre der Bakterien", hob Menzel hervor. Hinzu kommt das Gärrestlager, das Gärreste mit einem Volumen von insgesamt 26 400 Kubikmeter 180 Tage lang speichern kann. Zwei Mal im Jahr werden die Gärreste, wie es weiter heißt, wieder auf die landwirtschaftlichen Felder ausgebracht. ?Wir haben hier viel asphaltierte Flächen. Das Wasser, das darüber läuft, muss ebenfalls in dem Gärrestlager aufgefangen werden", erklärte der Projektleiter. Im dritten Teil, dem Betriebsgebäude, sollen die Substrate mit entsprechender Anlagentechnik aufgenommen und in den Fermenter gepumpt werden. Alle zehn Tage liefert ein Landwirt 200 Kubikmeter Gülle, die auf Vorrat in einem Güllesilo lagern. Pro Jahr sollen 7 000 Kubikmeter Gülle und 50 000 Tonnen Mais der Anlage zugeführt werden. ?Die Gülle ist nötig wegen der Spurenelemente, die wiederum die Bakterien brauchen", so Menzel.

Über den Bau der Biogasanlage der DREWAG informierten sich (von links):
Bert Hirsch, Teamleiter Transport bei der DREWAG,
Dietmar Runge, Vertriebsbeauftragter bei Zeppelin,
Uwe Menzel, Projektleiter der DREWAG in Haßlau,
Konrad Werkmann, Marketingleiter bei Zeppelin,
Matthias Lützner Zeppelin Niederlassungsleiter Dresden,
Sven Liebhauser, Abgeordneter des Sächsischen Landtags,
Reiner Zieschank, Sprecher der DREWAG Geschäftsführung,
Ilka Kallin, Marketingreferentin bei Zeppelin,
Olaf Kosbi, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Dresden,
Gerd Kaulfuß, Prokurist und Hauptabteilungsleiter für Wärme und Wasser bei der DREWAG,
Tilo Keil, Leiter der Inbetriebnahme und der Anlage, sowie
Daniel Siegel, Radladerfahrer auf seinem neuen Arbeitsplatz.

Der Mais wird im Herbst angeliefert und siliert. Dabei wird er mit einer Walze Schicht für Schicht festgefahren. Beschickt wird die Anlage mit einem neuen Cat Radlader 938H und einer sechs Kubikmeter großen Leichtgutschaufel ? zu dieser Ausführung hatte Olaf Kosbi, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Dresden, geraten: ?Anlagen in der Größenordnung wie in Haßlau benötigen eine entsprechende Schaufelgröße, um ohne Probleme die Ladeleistung sicherstellen zu können." Für die Baumaschine wurde die High-Lift-Ausführung gewählt, weil sie so eine höhere Reichweite erzielt, gibt der Vertriebspartner Zeppelin an. Angebracht ist an dem Cat 938H demnach auch der Schnellwechsler Fusion. Diese patentierte Konstruktion verlagert den Schwerpunkt nach Zeppelin Angaben näher zur Maschine. Der Radladerfahrer der DREWAG, Daniel Siegel, soll damit die Schaufel gegen weitere Anbaugeräte wie eine Kehrmaschine, ein Schneeräumschild sowie Gabeln tauschen können.

Der neue Cat Radlader 938H nimmt den Betrieb auf und beschickt mit seiner sechs
Kubikmeter großen Leichtgutschaufel den Schubboden mit gehäckseltem Mais.

Der Radlader ist ausgelegt, um mit seiner Leichtgutschaufel 150 Tonnen Maissilage pro Tag aufzunehmen und diese auf einem überdachten Schubboden abzuladen. Der Schubboden schiebt den Mais dann zu einer Förderschnecke. Schließlich kommt die Gülle dazu ? über Pumpen wird alles zusammen in einen Betriebsbehälter befördert. Nun kann der Gärprozess im Fermenter ansetzen. Dort ist die Verweilzeit rund 90 Tage. Kontinuierlich wird dabei Mais der Anlage zugeführt. ?Die Hauptgasproduktion findet in den ersten zehn Tagen statt. Allerdings muss das Biogas noch von weiteren Begleitstoffen wie Schwefelwasser und Kohlendioxid befreit werden, dann erst steht einer Einspeisung nichts mehr im Weg", so der Projektleiter. Das erzeugte Rohbiogas wird nach DREWAG Angaben auf Erdgasqualität gebracht. Damit die Gasproduktion konstant bleibt, erfolgt die Einbringtechnik laut der Stadtwerke computergesteuert, um so die exakt definierte Substratmenge einhalten zu können. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Anlage die geplante Menge Biogas erzeugen kann.

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Herstellerlink: Zeppelin-Cat

(Fotos: Zeppelin)

Wir durften die Schaufel konzipieren:)

Schaut auf alle Fälle sehr gut aus ... wenn ich mal in der nähe bin werde ich mal euer Werk bewundern bearbeitet 18. Oktober 2011 von Greifergott

Ich kann mir eine sechs Kubikmeter Schaufel an einem Cat 938H schlecht vorstellen stimmt das wirklich...?

Ja stimmt 6 cbm SAE