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Sauberkeitsschicht unter Bodenplatte - Maximale Stärke?


DerMolch

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Es gibt verschiedene Trennvarianten. Wir bauen meistens 5cm Magerbeton drüber. Vlies in allen erdenklichen Varianten bauen wir eigentlich nur ein, wenn es als Ausgleichsschüttung auf eine TG oder ähnliches kommt und dann die Aussenanlage darauf erstellt wird

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vor 15 Stunden, RH6Fahrer schrieb:

Ich kenne es, dass zwischen Erdplanum und Schaumglasschotter ein Vlies kommt. Das ganze wird ungefähr 1m weiter als die Bodenplatte gemacht. Das Vlies wird dann oberhalb umgeschlagen bis es wieder unter der zu betonierenden Bodenplatte endet.

...

Auch wenn ich selbst noch keinen Glasschaumschotter eingebaut hab... aber genau so wurde uns das vor jetzt fast schon 20 Jahren auch gezeigt, als uns Glasschaumschotter an der Hochschule als die große Inovation "verkauft" wurde. Und rundrum 1,0m weiter raus als die Bopl. ... da kommt selbst bei einer kleinen EFH-Bopl. ne Fläche zusammen.

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vor 3 Stunden, Aka schrieb:

Auch wenn ich selbst noch keinen Glasschaumschotter eingebaut hab... aber genau so wurde uns das vor jetzt fast schon 20 Jahren auch gezeigt, als uns Glasschaumschotter an der Hochschule als die große Inovation "verkauft" wurde. Und rundrum 1,0m weiter raus als die Bopl. ... da kommt selbst bei einer kleinen EFH-Bopl. ne Fläche zusammen.

Machst du dir da ernsthaft noch Gedanken drüber? Wenn ich mir überlege, dass bei den EFH Fertigbuden 1,2m stark Schotter 0/32 drunter kommt und das bei Bodenklasse 5 bis 6 und dieser dann 2m über Gebäudekante gezogen werden muss, dass die Gerüstbauer ihr Gerüst sauber stellen können...

Oder dass der 2/5 für die Feinplanie gleich nach dem Schotter eingebaut werden muss und dann der Minibagger kommt und alles schön vermischt und wieder aufwühlt...

Dann gibt's noch den Spruch im Bodengutachten: " das Erdplanum darf nur mit Löffeln ohne Zähne gezogen werden. Ein befahren der Planie ist nicht zulässig. Das Erdplanum ist statisch zu verdichten"

Da wenn ich mir noch Gedanken machen will, bin ich nach 2 Wochen in der Irrenanstalt.

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...nö, nicht wirklich... wobei bei uns weder Bodengutachter noch Bauherrn mit solch dummen, superschlauen Anweisungen und auch keine Fertigbuden bzw. irgendwelche Keller oder Bodenplatten dafür stattfinden.

Und Gerüstbauer gibts auf unseren Baustellen auch nicht... bei uns wird nachm Verfüllen des Kellers, v.a. wenn die Geschichte ziemlich lehmhaltig / klebrig ist vielleicht ne Fuhre Frostschutz, Schotter oder was sonst vielleicht noch so passendes auf der Baustelle rumliegt oder selbst -ohne Sieblöffel mit hohem Feinanteil- produziertes RC-Material grob drumrum planiert & abgerüttelt... -damit unsere Leute ein Gerüst aufstellen können ohne im Schlamm rumrennen zu müssen- das wars.

Planum nicht mitm Minibagger befahren, gehts noch.... wo gibt den sowas? Wenn wir da mit nem Minibagger drauf müssen, dann fahren wir da drauf... fertig. Gut bei uns fährt aber auch nicht jeder Depp Bagger... der da drin womöglich rumkurvt, dreht, auf der Stelle dreht, dass es aussieht wie ein Panzer-Übungsplatz nachm Manöver.

Und über die Ausgestaltung unserer Löffelpakete... bzw. darüber welcher Löffel für welche Arbeiten montiert wird entscheiden bei uns nicht irgendwelche Leute sondern der Chef / Polier sagt wie groß das Loch / der Graben wird und der Baggerfahrer entscheidet welchen Löffel er montiert - ein Bodengutachter, etc. der da irgendwie aufmuckt würde da bei uns wohl nen Handbagger in die Hand gedrückt bekommen.

Wobei wir hier in Bayern sind... da ticken die Uhren etwas anders, als z.B. wohl in den nördlichen Bundesländern, wie ich z.B. bei meinem vorherigen Arbeitgeber mitbekommen hab - der hatte zwar auch hier in BY seinen Sitz, aber z.B. eine Niederlassung in Kaiserslautern -z.B. die Ausnahmegenehmigungen um da einen Kran hin oder weg zu fahren waren ein einziges Drama... der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz scheint da ein ziemlicher Saftladen zu sein... so unzuverlässig, verzögert wie da die Anhörungen übers VEMAGs bearbeitet wurden, selbst die Leute unserer örtliche Genehmigungebehörde haben da nur noch Haare raufend den Kopf geschüttelt.

Und sehr aufschlußreich war eine Baustelle (ein spezieller Fall, da komplett außerhalb unserer üblichen Wirkungskreises), oben in Lübeck - allein der Zirkus, der da für nen Kranstellplatz von einem popeligen Untendreher gemacht wurde spricht Bände - während so etwas bei uns hier in der Regel ohne Bodengutachter zwischen Chef / Bauleiter, Polier und Kranfirma bzw. Kranmonteur und papiermäßig vielleicht mit einem Lageplan auf DIN A4 oder DIN A3 ausgekaspert wird - nen z.B. Bodengutachter oder Statiker holt man vielleicht dazu, wenns um nen größeren Kran geht, man sich wegen der Tragfähigkeit des Boden nicht ganz sicher ist und man das daher für nötig erachtet.

Aber zurück zu der Baustelle in Lübeck - als dann nur für den Kranstellplatz ca. so ein halber Aktenordner mit Plänen, Bodengutachten und weiterem sinnlos mit irgendwelchem Quatsch "verziertem" Papier gefüllt war... scheinbar alles perfekt ausgearbeitet, mitm Kranvermieter sogar schon ein Aufstelltermin ausgemacht war, war der zuständige Bauleiter nochmal für einen Termin mitm Bauherrn oben in Lübeck und hat das genutzt um beiläufig nochmal nach dem Kranstellplatz zu gucken... dabei kommt er dann eher zufällig mit dem Hausmeister ins Gespräch und es stellt sich raus, dass auf dem Teil des Parkplatzes, genau da wo der Kran hin soll ein paar Heizöl-Erdtanks im Boden sind... also der Kran da nicht hin kann - da fragt man sich doch haben die noch alle Latten am Zaun bzw. was haben diese Leute, wie Bodengutachter, Ingenieure, usw. da so fabriziert, wofür die wohl auch nen Haufen Geld verlangt haben - wenn selbst der örtliche Hausmeister dort mehr Ahnung hat als all diese Leute zusammen.

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Erstmal vielen Dank an euch alle für eure ausführlichen Antworten, ich habe mir jeden einzelnen Beitrag genau durchgelesen.

Interessant zu hören, dass die praxisnahen Leute von vorderster Front (von hier) auch ab und zu Zweifel an der Theorie der "Planenden" haben. Oft stellt sich ja heraus dass die tatsächlichen Gegebenheiten (seien es Bodenverhältnisse, Baustoffe oder Ausführungsvarianten) stark von der geplanten Theorie abweichen und der eigenen Erfahrung nach eine alternative Behandlung benötigen (würden).

Um mich der letzten Aussage von RH6Fahrer anzuschließen: Ähnliche Erfahrungen habe auch ich schwerpunktmäßig im südlichen Raum von NRW gemacht (und mache sie immer noch). Standard EFH heißt bei uns Erdungsband => Vlies auf Erdplanum => ~1,0m Schotteraufbau (2m über Bpl. hinaus für Gerüst) => Feinplanum. Dabei sei jedoch gesagt dass davon 80% Fertighäuser gesetzt werden und es meiner Erfahrung nach den Anschein macht dass sich Planende oftmals gar nicht intensiv mit den Gegebenheiten auseinandersetzen. Da werden dann dutzende Häuser mit den gleichen Bodengutachtern, Statikern, Fertighausbauern und Bodenplatten-/Kellerherstellern deutschlandweit realisiert... ich denke ihr versteht was ich meine. Ist mir im Prinzip auch egal, da freie Marktwirtschaft. Nur ist mir nun mehrfach übel aufgestoßen dass sich bspw. Bodengutachter stark verschätzt haben. Bei schwer lösbarem Fels wird eine 1,0m Tragschicht verlangt und bei absolutem Lehmboden wo ein Grobschlag als Packlage eingebaut werden müsste, wird ledeglich 0/45-FSS verlangt.

Hätten wir so einige male den Boden rein nach Vorgabe der Bodengutachter ausgeschachtet und aufgebaut, dann hätten wir eine Bodenfestigkeit niemals hinbekommen. Und immer auffällig dabei: Fertighäuser. Leider schon oft vorgekommen dass wir nur so gerade eben über gewünschte Verdichtungswerte von 35mn/m² gekommen sind. Und wenn man dem Bauherren dann vermitteln möchte dass eine Packlage von 0/120-Grobschotter unbedingt notwendig ist, dann heißt es "Ja, aber der Bodengutachter hat doch gesagt es reicht 0/45?".

Aber ist ja auch nicht verwunderlich, bei abgekaterten Machnschaften möchte man seinen "Partnerfirmen" ja auch nicht in den Rücken fallen.

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