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O&K SH 400


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In vielen Minen muss zunächst sogenanntes Deckgebirge (Hartgestein) entfernt werden. Nach meiner Meinung ist es günstiger, dies in großen Brocken zu verladen (vorher wird gesprengt) und gegebenenfalls per Brecher zu zerkleinern. Ein Schaufelradbagger würde sich daran buchstäblich die Zähne ausbeißen. Aber grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass die großen Hydraulikbagger regelrechte Energievernichtungsmaschinen sind. Ob sich dieses Konzept noch lange hält, muss die Zukunft zeigen. Im Moment ist Energie noch (zu) billig, mal ganz abgesehen von den Kollateralschäden.

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vor 4 Stunden, SirDigger schrieb:

Der braucht pro Ladespiel deutlich weniger als 100 Sekiunden...

...

...dafür hab ich den Schaufelradbagger aber auch nur mit 50% der theoretisch möglichen Leistung gerechnet, dazu dem CAT 6060 beim Schaufelinhalt nochmal 6m³ zugegeben / aufgerundet und außerdem hat der Schaufelradbagger ca. 50 Tonnen weniger d.h. den CAT müßte man eigentlich mit einem größeren irgendwo zwischen HS 630 und HS 1000 angesiedelten Schaufelradbagger vergleichen... mit seinen 570 Tonnen kratzt der CAT ja schon fast an der Dienstmasse vom HS 1000 mit 600-850Tonnen.

 

Schaufelradbagger HS 630... 3.000m³ / Stunde , HS 1000... 4.200m³/Stunde ergibt im Mittel (3.000 + 4.200) / 2 = 3.600m³ / Stunde

bei 50% von der theoretisch möglichen Leistung ergibt 1.800m³ / Stunde... 1800m³ / 34m³ = 52 Ladespiele / Stunde... (60 x 60) / 52 = 69 Sek. pro Ladespiel

bei 75% von der theoretisch möglichen Leistung ergibt 2.700m³ / Stunde...  2700m³ / 34m³ = 79 Ladespiele / Stunde... (60 x 60) / 79 = 46 Sek. pro Ladespiel

 

Steinige, felsige Böden ist natürlich ein Thema... wobei so ein Schaufelradbagger mit Sicherheit auch nicht nur für feinen Sand gut ist... ggf. mit entsprechenden Modifikationen an Schaufelrad und Förderstrecke (mehr Rollen in engerem Abstand) sollten da selbst größere Felsbrocken drüber gehen.

Und für mehr Reißkraft ein Schaufelrad mit insgesamt kleinerem Durchmesser, dafür weniger und größere aufgepanzerte Schaufeln / Scharen... in Richtung Felsfräse, evtl. seitlich zum Förderband hin offen.

 

Aber ist insgesamt schon mal sehr interessant, dass es solche Schaufelradbagger schon einmal gab... wie sich das in der Zukunft entwickelt wird man sehen.

Der von @Clark-Lima-2505 erwähnte Wirtgen Surface Miner... quasi ne aufgemotzte / auf Fördervolumen modifizierte riesige Asphaltfräse geht ja schon in diese Richtung.

bearbeitet von Aka
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Ich denke,dass,ein in Richtung Felsfräse modifizierter Schaufelradbagger nie das Pensum eines Miningbaggers erreichen wird,zumal im Hartgestein wesentlich öfter Meissel ausgetauscht werden müssen als Zähne beim Bagger.Zumal die Meisseltrommel wesentlich im Durchmesser verkleinert werden müsste,um im Hartgestein erfolgreich zu sein.

Im Hartgestein müsste dann zwar nicht mehr gesprengt werden,aber hier und da werden beim abfräsen sich auch grössere Blöcke rauslösen,die die Fräse nicht mehr bearbeiten kann,weil lose rumliegt.Da brauchts dann wieder nen Bagger mitm Meissel usw......

Interessanter Gedanke,aber ich glaube nicht,dass in diese Richtung entwickelt wird.

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Sehr zu empfehlen ist zu diesem Thema das gute alte Buch, denn die wirklich wichtigen Informationen finden sich bis heute nur kaum im Netz.

"SCHAUFELRADBAGGER" von W. Durst und W. Vogt (ISBN 0-87849-057-4) ist zwar schon von 1986, sollte jedoch in vielen Belangen immer noch gültige Literatur bieten.

O&K-Kompakt-Schaufelradbagger wurden überwiegend in Lübeck gebaut. Eine Zeit lang auch in Kanada. Krupp hat die Sparte dann übernommen. Später ging das dann wieder an LMG zurück. Ich erinnere mich, dass vor nicht allzu langer Zeit noch einige der "kleinen" fabrikneuen oder überholten S-Typen im Lübecker Hafen zur Abholung bereitstanden. So lange ist das also noch gar nicht her. Auf der Hannover Messe 1992 zeigte O&K damals sogar einen leibhaftigen Bagger als Exponat. Sehr beeindruckend - auch das Gespräch mit dem Vorführer...

Kleine Schaufelradbagger wurden u.a. auch von Weserhütte (PHW), Voest-Alpine und Demag-Lauchhammer gebaut. Das war übrigens auch ein Demag 40, den Richard Schmahl damals hatte. Nicht zu vergessen die Takraf-Maschinen und dann noch viele andere weltweit sowie die zahlreichen Hersteller von Aufnahmegeräten...

Am Ende ist es wohl immer eine Frage, welches Material bewegt oder abgebaut werden soll. Der Vorteil der (hydraulischen) Bagger ist sicherlich nach wie vor der Bewegungspielraum und damit verbunden die Möglichkeit auf Unvorhergesehenes zu reagieren und flexibel "anzugreifen". Schon beim Seilbagger ändert sich das durch die vorgegebenen Kurven. Bei garantiertem Massenmaterial sollte die kontinuierliche Forderungen mit dem Schaufelrad schon von Vorteil sein. Immerhin beweisen zahlreichen Baustellenberichte von erfolgreichen Einsätzen kompakter Schaufelradbagger - vor allem im Ausland. Ob beim Staudamm- oder Kanalbauprojekt. Das war nicht selten. 

Grundsätzlich stellt sich mir jedoch auch die Frage, ob in Zukunft überhaupt noch so viel abgebaut werden wird, ob Bagger, Lader und SKW noch viel größer werden müssen, oder sich die "Weltlage" dahingehend verändert, dass Mining in der aktuellen Art und Weise andere Dimensionen annehmen wird.

Auf jeden Fall sind die "etwas anderen Bagger", wie es der vor genau 2 Jahren verstorbene Emmo Cohrs in seinem Buch formuliert hatte, schon recht spannend zu betrachten. 

 

 

bearbeitet von Yumbo
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