Hydraulikhammer am 8025

[Aka 1.657]

vor 11 Minuten, Rookie schrieb:

...Wenn man den Hammer ordnungsgemäß einsetzt leidet die Maschine nicht so stark wie man meint aber Theorie und Praxis weichen voneinander ab.

...

...ich hatte mal den Fall, da haben se auf einer Baustelle innerhalb von 14 Tagen 3 oder 4 Meißel abgebrochen... der Stemmhammer war ein Montabert SC 22 oder SC 28 an einem Wacker Neuson 6003... den Bagger hatten se mitm Baukran in die verbaute Grube runter gehoben.

Irgendwann als der Gang vom Büro in die Werkstatt um nen neuen Meißel zu ordern schon zur Routine wurde hab ich spaßeshalber mal nachgemessen... dat Ding, der angespitze "Eisentrümmer" hat im Durchmesser 60mm(!)... und die brechen die Teile reihenweise ab.

Der Hit waren immer die "ich weiß nicht, wir sind ganz unschuldig, ich weiß nicht was die da machen"-Anrufe vom Polier, wenn wieder einer ab war... einmal hab ichs ihm gesagt... "ich bin zwar zig km von deiner Baustelle weg, hab deine Baugrube und deine alte Bodenplatte, die ihr da zerstemmt auch nicht gesehen... aber was die machen kann ich dir sagen, die stemmen nicht, die hebeln mit dem Meißel... wieviel Bodenplatte hab ihr noch, weil wenn ihr so weiter macht bestell ich die Meißel demnächst gleich im 10er Pack"

[Rookie 589]

Ja,so ist es. 

Es ist ein Stemmhammer und kein Brecheisen. Wie Winkelbau schreibt geben fast alle zu viel Druck auf die Maschine. Wenn man das einhält kann man auch mit einem Minibagger mal stemmen. Leider kommt man so schon mal etwas langsamer vorwärts auf der Baustelle und die Verlockung in zu vergewaltigen ist groß.

Das ist der Grund warum ich meine Stemmhammer am liebsten im Regal liegen habe, ansonsten lasse ich es mir gut bezahlen. Wie manche Vermieter die Dinger für 50€ am Tag vermieten können ist mir ein Rätsel, am besten noch am China Hobel.

Wenn der Besitzer vom Bagger es erlaubt hätte ich keine Bedenken den JCB mal mit Hammer zu betreiben würde es aber aus Respekt an seinem Eigentum nicht machen. Die Frage ist auch wie lange und wie hart willst du den Hammer einsetzten. Ein paar Wände runter stemmen machen nichts aus, mehrere Tage eine Boden platte zertrümmern ist da schon was anderes.

Nochmal am Rande erwähnt. Ich kannte mich mit der Lagerung von Stemmhammern nicht aus und wollte richtig machen also habe ich mich beim Hersteller mal schlau gemacht.

Grundsätzlich sollten Hammer liegend nur trocken und mit gezogenem Meißel gelagert werden. Die dauerhafte einseitige Belastung der Meißelbuchse,  bei gesteckten Meißel, ist nicht gut.

Draussen und liegend geht nicht weil im Gerät Wasser stehen bleibt und es rosten lässt, da reicht schon Kondenswasser. Also so machen wie viele, immer stehend lagern in einer Metallhülse und am besten vor Regen schützen.

 

Gruß in die Runde

bearbeitet 3. Januar 2021 von Rookie

[Aka 1.657]

...wir hatten in der Firma 3 alte Atlas-Copco -keine Ahnung welcher Typ- für die Kubota KX 101, ansonsten nur Montabert -auch weil die mit einem guter Hydraulikbude als Vertraghändler gut vertreten waren.

Montabert SC12 (MS01) für den Kubota KX036 und KX 018

Montabert SC 16 (MS03) für die Kubota KX 101

Montabert SC22 und SC 28 (MS 03) für die Kubota KX 057 und W.Neuson 6003

Montabert SC 36 (MS 08) für die Kubota KX 080, Takeuchi 180 und Terex TW85

Montabert V900 mit MS 10 für die Mobilbagger, wie LH A 900 / 918

Montabert V1800 mit der verachtert Aufnahme für die Kettenbagger z.B. LH R 934

...gelagert wurden die Hämmer kurzfristig liegend auf Palette (auch zum Transport) und wenn jemand im Lager Zeit hatte wurden se mitm Hallenkran in entsprechende Betonklötze mit Hülsen gestellt - also stehend.

Und die beiden großen... also V900 und V1800 hatten draußen im Lager jeweils einen Betonklotz, wo sie mitm Lagerplatzkran oder direkt mitm Bagger reingestellt wurden.

Auf den Baustellen sah das natürlich anders aus... da flogen / fliegen die Hydraulikhämmer einfach irgendwie im Dreck rum -hat mich so manches mal gewundert, dass se die Dinger wiedergefunden und nicht z.B. mit in irgendwelchen Gräben verfüllt haben... aber sind ja spott-saubillig die Dinger, wenn wir se nimmer finden, weil geklaut / weg... kaufen wir halt wieder neue <scnr>

Es gab auch genügend Schäden... geärgert haben mich da hauptsächlich immer die saublöden vorwurfsvollen Anrufe von Polieren und Maschinisten, was die Firma doch für ein altes schrottiges Gelumpe hat... obwohl das Zeug sogar relativ neu war und sie nur wieder zu blöd waren das Zeug zu bedienen und se wieder eigenmächtig irgendwas ohne Rücksprache mit der Werkstatt rumgebastelt haben -Stichworte... z.B. Öldrücke... Lagerung, usw.

Freitag Nachmittag abholbereit... nach Feierabend auf einer Baustelle - wenn ich einen Stemmhammer gebraucht hätte, hätte ich kein Problem damit gehabt mir den Kofferraum ein wenig einzusauen... das was ein SC16 kostet, das wärs wert.

Reißzahn... hmm, der Rest der Baustelle bzw. mit den anderen Anbaugeräten sah es nicht besser aus...

...und auch beim Hochbau sieht es nicht besser aus... ebenfalls an einem Freitag Nachmittag - so ne Schachtspinne, abgesehen vom 32Ampere-Kabel dahinter kost bestimmt nicht die Welt... die klaut schon keiner ggg... (Anm.: den Kran hat die örtliche Kranfirma da schon mal für die Kran-Demontage am Montag hingestellt... also niemand vor Ort)

 

 

bearbeitet 3. Januar 2021 von Aka

[Rookie 589]

Ja, das ist die Realität auf der Baustelle. 

Klassiker sind mit Beton verschmutzte Anbauteile wie Schaufel von Bagger und Radlader. 

Hingeschmissene Stemmhammer und Hebezeuge wie auf dem Bild von Aka.  Wie schnell ist man mal rückwärts gegen sowas gefahren und ist dann auch noch der doofe! 

Stemmhammer die auch dem Boden liegen gehen nicht so schnell kaputt aber die Verschlauchung. Unmöglich wie die mit den Schläuchen umgehen, heben sogar damit an oder ziehen damit die Geräte über die Baustelle😱

Frisch aus dem Schlamm gefahrene Baumaschinen und einfach stehen gelassen so das man sie unmöglich verladen ohne danach Stundenlang die Fahrbahn säubern zu müssen. Und das Schaufelzubehör liegt am anderen Ende der Baugrube halb befüllt mit Dreck.

Als Vermieter habe ich es noch einfach, kommt alles auf die Rechnung und da wird nach oben gerundet damit sie es auch lernen. Bin nicht pingelig aber ich finde das ignorant gegenüber dem Vermieter/Kollegen/Chef. 

Mal kurz, gehört eigentlich nicht hier hin.

Mir ist aufgefallen wie wenig Kollegialität es noch gibt auf dem Bau! Ein Stammkunde (Maurer) rief an weil seine Blechbude schnell beiseite gestellt werden musste, die Wasserwerke mussten da arbeiten. Weil ich nur einen kleinen Radlader 5035 da hatte bin ich schnell hin und wir haben die Bude leergeräumt um sie umzusetzen. Die Bude war viel zu groß für den kleinen aber ich weiß was der kann. Neubaugebiet viele Arbeiter, nebenan der örtliche Tiefbauer mit einem  KX055, Aussage der schafft das nicht. Als wir die Bude in der kleinen Gabel vom 5035 hatten und alles abenteuerlich gezurrt hatten um die Bude um 180 Grad zu drehen und gegenüber einfach wieder abzusetzen hatten alle Zeit sich das anzuschauen und grinsten weil sie sich freuen wenn wir ne Bauchlandung machen. Aber ich weiß was der kleine kann und was nicht und es hat super funktioniert, blööd geschaut und wieder gegangen. Ich fande es sehr traurig und war geschockt was auf den Baustellen menschlich abgeht.

Das gleiche gilt für den Umgang mit Maschinen die von allen genutzt werden, Arschlecken kann der nächste schauen wie er klar kommt !

Unmöglich und traurig😔

[Hermann Steil 51]

Das kann ich dir sofort unterschreiben , 

da muss ich allerdings für die älteren Kollegen ne Lanze brechen , die immer helfen , ihre Maschinen pflegen und denen es peinlich ist, wenn ihnen mal ein Missgeschick passiert .die neue Generation , sind schnell , dynamisch und verlustreich , die stellen dir die Maschine hin , wenn gar nix mehr geht , Öl und Wasser kontrollieren , warum denn ?, kann doch der Depp aus der Werkstatt machen.

Gruß

Hermann