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Tarifrunden - Infos


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@RH6Fahrer, du hast vergessen, dass die Kunden im Voraus zahlen und gleich mal 20% mehr Überweisen um die Kosten der Lohnerhöhung abzudecken und die Materialpreiserhöhungen abzufedern.

Ich les im Moment seitens unseres Verbandes von Fussballturnieren, von Abendveranstaltungen in verschiedenen Lokalen und von Selbstbeweihräucherung...Der Mitarbeiter der Datev für die Updates meinte schon, die Rückwirkenden Beschlüsse werden wieder richtig Spass und Zeitaufwnd bringen...für die nächsten Updates sind 3h Zeitaufwand eingeplant...

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  • 2 months later...

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Zitat

Dieses sieht für die Beschäftigten im Westen Lohnerhöhungen in drei Schritten vor, und zwar 2 % zum 1. November, 2,2 % zum 1. April 2022 und noch einmal 2 % zum 1. April 2023. Für die Monate Juli bis Oktober 2021 wird eine Coronazahlung in Höhe von 500 Euro gewährt.

Die Beschäftigten im Osten erhalten ab dem 1. November 2021 3,0 % mehr Lohn sowie eine Coronazahlung in Höhe von 220 Euro; ab dem 1. April 2022 erhöhen sich die Löhne um 2,8 % und ab dem 1. April 2023 um 2,7 %.

Zusätzlich erhalten die Beschäftigten im Westen Einmalzahlungen in Höhe von 400 Euro zum 1. April 2022 und 450 Euro zum 1. April 2023. Darüber hinaus wurde eine stufenweise Erhöhung der Ausbildungsvergütungen vereinbart.

Auch für die von der IG BAU geforderte Wegestreckenentschädigung wurden pauschale nach Kilometern gestaffelte Beträge vorgesehen.

Was gerade in der Post kam...   wie die Wegsteckenentschädigung aussehen soll, steht dort auch nirgends.  Bloß nicht zuviel verraten... warum wohl?

 

Und die Kollegen im Osten werden weiter massiv über den Tisch gezogen,

auch wenn die prozentuale Lohnsteigerung mit 3,0%/2,8%/2,7% einen Hauch höher als im Westen ausfällt,

so ist die Steigerung in Euro, aufgrund der geringeren Höhe der jetzigen Löhne simpel geringer,

Prozentrechnung scheint nicht die Stärke einer Seite des Verhandlungsteams zusein, aber hey, Prozente kann man gut als Erfolg verkaufen... 

und im Osten bekommen die Arbeitnehmer nur eine "Coronazahlung" mit weniger als 50% der Höhe der Beschäftigten im Westen, War Corona da nur 50% so schlimm? und anscheinend keine der zwei Einmalzahlungen der West-Beschäftigten. 

Und die Schere des Lohnunterschiedes zwischen Ost und West wird wieder größer,

32Jahre nach der Wende, ganz Deutschland ist wieder vereinigt...

Ganz Deutschland? NEIN ein Gewerk hält krampfhaft an der innerdeutschen Grenze fest..  

und schickt seine günstigen Beschäftigten in die Westgebiete, damit die Häuptlinge sich weiter bereichern können.

Den die Vorschrift das man OST Beschäftigten WEST Löhne zahlen muss, wenn sie im Westen schaffen,

ist nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt wurde.

 

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On 18.5.2020 at 20:47, SirDigger schrieb:

Die Tarifverhandlungen gehen morgen in die nächste Runde, und die Gewerkschaft präsentiert weitere Ihre Maximalforderungen.

Deutsche Handwerkszeitung 18.05.2020

 

Mal die Gedanken aus Unternehmersicht...

 

Ja es ist richtig das wir noch flächendeckend arbeiten, und das die Auftragsbücher noch voll sind,

aber der Einbruch wird kommen, spätestens im nächstem Jahr,

wenn die Städte&Gemeinden aufgrund der Einnahmeverluste den Baugürtel enger schnallen, und der EFH-Bau auch weniger wird.

 

Bei mir hat ein geschätzter Auftraggeber einen schönen Auftrag für 250m Lärmschutzwand 5m hoch erstmal nach hinten gestellt.

Logistik Umsatzeinbruch 40% ist also verständlich, davon ab hängt die Genehmigung immer noch in der Schwebe.

 

Dazu sollte der Ausschreibungsstapel hinter mir das Regal ausfüllen, leider liegen da nur 3 Ausschreibungen mit je 20 seiten LV Kleinkram.

Politische Gremien in Landes/kreis/Lokalverwaltungen treffen ich nicht um Bauten&Ausschreibungen zubeschließen=Es gehen keine Ausschreibungen raus,

Aus gewonnen Submissionen erwarte Ich Aufträge, die nicht kommen,

da sich die lokalpolititischen Gremien welche die Vergabe beschließen müssen, sich nicht treffen.

Also wie lange sind die Auftragsbücher noch gut gefüllt?

Wann geht den ersten die Arbeit aus, und die Baupreise werden wieder sinken? Ich und ein Kollege lagen die Tage beide weit vorn, und am ende keine 5000€ auseinander, und das bei einem Auftrag von einer guten halben Million€, nur beide waren wir 20-40% unter dem Rest des Bewerberfeldes. 

 

Noch dazu geht mir der Kreiswichs der Gewerkschafter und Ihre Fixierung auf Prozente ziemlich gegen den Strich.

Ist man ein sozial eingestellter Unternehmer, stuft seine Mitarbeiter entsprechend Ihrer Qualifikationen und Leistungen hoch ein,

trifft einen die Prozentkeule umso härter. 

Ist man ein Arschlochunternehmer, und zahlt/stuft schlecht ein, trifft sie einen milder.

Mittellohn von 20€ gäbe bei 6,8% 21,36€   also 1,36€ Mehrkosten/h bei einem Mittellohn von 15,00€ ergibt sich 16,02€ also nur 1,02€/h Mehrkosten,

hey der Schlechteinstufer hat gerade seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. 

Die letzte unerwartet hohe Tarifrunde war nur so gut zuverkraften, da wir im folge des booms auch mal höhere preise durchsetzen konnten,

wenn der Boom abflacht werden auch die Preise nachgeben.  Siehe der Kollege und Ich... wobe wir beid emassive Vorteile ind er Bodenverwertung gegenüber dem rest haben.. 

 

Dazu noch die Fahrzeitenvergütung, man könnte meinen die Gewerkschaft zielt darauf ab der mittelständischen/Überregionalen Bauwirtschaft einen Pflock ins Herz zurammen.

hey Ich hätte nichts dagegen wenn der Wettbewerb aus Thüringen der 100-160km Anfahrt pro Strecke hat mal einen Malus aufgebrummt bekommt. 

Nur im Endeffekt werden wir die Containerisierung von Sub/Sub/werkvertragsLeiharbeitern aus dem Ausland auf den Baustellen erleben.

Neben meinem Büro kloppen Sie gerade ein Rieseneinkaufszentrum aus dem Boden,

außer dem Bauleiter, und 2 Oberpolieren ist auf der ganzen Baustelle kaum ein deutscher zufinden, außer auf Lieferfahrzeugen, betonpumpenfahrer usw.

Und Respekt, vom Baufortschritt her sind die beeindruckend gut organisiert.

Von der Bauqualität... na ja...  hingeklatscht halt.

Die Arbeiter sind alle aus Bulgarien/Ehem. Yugoslawien, untergebracht in einer stillgelegten Autowerkstatt..

Aber alles ok, die Kreisaufsicht hat nur nen klo&duschencontainer gefordert.  nach 3 Monaten..

Und laut der Werbefaxe/Emails die ich so bekomme, würden mich solche ausländische Subkolonnen, die kannst sogar nach schalsystem aussuchen..

die jungs hatten paschal, und waren richtig gut... mit allen Genehmigungen die Mannstunde zwischen 25-29,00 Euro Netto die Stunde kosten.

Das ist <50% meines interenen Verrechnungslohns, auch wenn Ich meinen Verwaltungs und FinanzierungsOverhead noch draufrechnen würde,

sind das immer noch unter 60%. + Dazu kommen die Arbeitszeiten,

die Jungs ziehen ziemlich lange durch, die wollen Stunden kloppen.  Ich konnte es halt live aus dem Büro fenster stoppen.

Und auf dem Papier passt auch der Mindestlohn, nur die machen 12h tage.. und samstags so bis 3-4. geschrieben bekommen sie 8,5-9,5.. samstags 4-5h.

So das 48h rauskommen. Nur geschafft werden 65h+.

 

Noch dazu kommt dann die Arbeitszeitverordnung, 48h sind das Maximum, wenn du jeden Tag eine Stunde in jede Richtung unterwegs bist,

sind das 10h, also bleiben dir auf der Baustelle nur 38h.. die kosten den Unternehmer aber jetzt 1,26 mal soviel also 26% Aufschlag.

Wie weit kannst dann noch fahren lassen, bevor du drüber nachdenkst Container zukaufen und noch die Auslöse zuzahlen.

Und wer selber hin und herfahren will, bitte schön.

Geht ja jedem normalem Pendler ja auch so.

Ich stelle es meinen Mitarbeitern frei, wie es gerade passt, ist es für sie günstiger gleich auf die baustelle zufahren, fahren sie gleich hin,

macht es sinn übers lager zukommen, kommen sie über den Hof. Und wir halten uns meistens im Umkreis von 5-45 Minuten auf.

Die einen werden unterwegs von anderen eingesammelt, und steigen auf dem hof um, usw. es ist chaotisch, aber es funktioniert ganz gut. 

 

Ich bin gespannt was bei der Tarifrunde morgen rauskommt. Außer einer Vertagung wahrscheinlich erstmal nichts.

 

 

 

Holger, ich gebe dir in vielen Punkten recht aber sehe als Arbeitnehmer auch einige Dinge etwas anders.

Denke, werden auch einige Regionale Unterschiede haben (Hessen - Ruhrgebiet).

Hier ist die Personalknappheit mittlerweile so extrem, dass sich immer mehr Projekte rückstauen, der einzelne bekommt immer mehr Verantwortung und Leistungsdruck, letztens sollte ich die Sanierung von über 1km Gehweg alleine beginnen, mit hängen und würgen bekam ich einen Helfer dazu. Man versucht natürlich irgendwie die Zeitpläne zu halten, rotiert, tut und macht. 

Warum soll man dann noch weiter eingeständnisse machen. Unsere Baustellen gehen von 5 - 85km durchs Ruhrgebiet. Überall Stau, Verzögerungen weil hier massivster Investionsbedarf besteht. Gerade in den ganz miesen Jahren so ab den 2000ern hat man sich hier so tot gespart, dass man nun statt Sanierungen auf Vollausbauten setzen muss, dazu der ganze Pfusch von Billigkräften, der die AG mit der Zeit einholt. Hier bei uns kann man nicht mehr viel sparen, nur man hat auch überhaupt keine Leute mehr weil die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen und von Generation FFF / Hipster/ TikTok nahezu nichts nachkommt und von den wenigen, die die Lehre durchhalten sich die Meisten nach kürzester Zeit verabschieden. Dieses Jahr ist bei uns von den Ausgelernten nicht einer übrig geblieben, Bauleiter diskutieren wer nen Baggerfahrer bekommt und wo die Kolonne auf die Maschinen geht. (Auch Luxusmaschinen mit Tiltrotator)

Von den osteuropäischen Kollegen... Mazedonier / Kroaten sind top von der Leistung, bei den anderen naja. Hängt stark von der Motivation ab, auf der Autobahn konnten wir was alles mögliche doppelt machen, weil die Kollegen nach ihren 'Maßstäben' gebaut haben...🙈 Dazu die Sprachbarrieren... Auch der Umgang mit den Maschinen häufig...

Ich weiß ja nicht wie es bei dir / euch mit dem demografischen Wandel etc. aussieht aber gerade die Inflation trifft uns alle oder?

bearbeitet von caterpillar91
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Îch reg mich nicht über den Tarifabschluss an sich auf, übrigens der von dir zitiuerte Text ist aus der Tarifrunde 2020 gewesen...

ich ärger mich gerade massiv darüber das die Kollegen aus dem Osten hier bei mir im grenznahem gebiet wieder massiv reindrängen,

und das mit einem tariflich geregeltem Lohnniveau das 25% unter meinem liegt, und das mit durchschnittlich jüngeren Mannschaften.

Und nicht einmal die Fahrzeitenregelung wird erwähnt, weil es sich wahrscheinlich um Kleinkram handelt.

 

 

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Also ich kann beide Seiten verstehen, AG+AN. Habe selber 20 Jahre als Arbeiter malocht.

So lange der Staat oder die Kommunen Aufträge an Truppen vergibt die bei uns in den Dörfern die Glasfaser nicht verlegen sondern einbuddeln ist Hopfen und Malz  verloren. Die reißen einfach alles auf, fahren mit nem Bobcat mit riesigem Fräsrad drüber und schmeissen Leerohre rein. Kaum Absicherung, das alles Ruckzuck, der Bürgersteig sieht aus😱

Die Verbindung zwichen den Dörfern wurde mit einen riesigen Mobilbagger mit einer Irren großem Kettenfräse einfach neben den Strassen aufgerissen und von Leuten die noch nicht auf dem Bagger gesessen haben zugeschoben. Nix Kies, nix verdichtet, wenn der Bauer beim ausweichen mal neben der Strasse fährt ist der weg mit seinen Reifen. Die Fa. kommt aus Spanien (Potexbau) und ist bald wieder weg. Dann wird bald weder Steuergeld in Hand genommen und alles ausgebessert. Ansässige Fa. halten sich an Vorgaben, Richtlinien, Strassensperrungen u.s.w , die sind dann so teuer das sie keine Ausschreibung bekommen.

Der Mobilbagger mit der riesigen Fräse vorne dran ist einfach mit Vollgas durch unser Dorf, der Bagger war so riesig (mit Fräse) das der unter keiner Laterne durchfahren konnte ohne der Ausleger abzusenken. Der wäre umgefallen bei einem Bremsmanöver !Da braucht man einen Tief/Schwertransport, eigentlich, das interessiert hier keine Sau . Hauptsache billig und fertig, unmöglich.

Solange Steuergelder zu solchen Fa. fließen habt ihr keine Chance auf einen Nenner zu kommen und gemeinsam gute Arbeit zu machen und gutes Geld zu verdienen. Wie wollt ihr den Leute für eure Berufe begeistern wen solche Kasperle rumpfuschen und jeder denkt so ein Scheißberuf. Gute Leute mit Erfahrung werden verschließen weil sie alleine und nicht ordentlich arbeiten können, geschweige denn ausbilden. 

Das ist, denke ich, auch ein Grund warum hart um Tarife gekämpft wird. Gute, ausgebildete AN sollen ordentliches Geld verdienen für ihre Arbeit. Dafür braucht man Tarifverträge, sehr gut. Tarifverträge kann nur ein AG zahlen der faire gute Aufträge bekommt.

Hoffentlich beginnt bald ein umdenken !

 

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