Kramer 312SL Wandler defekt oder doch was anders ???

[Waldsegler 3]

Vielleicht eine eher lustige Erfahrung, die ich heute mit dem 312 L gemacht habe.

Vorwort:

Ab und zu - vor allem bei Kälte - will er nur ungerne losfahren, es ruckt auch nicht beim betätigen des Hebels. Er kriecht dann so träge dahin mit sehr viel Gas. Druck aber bei 20bar, was normal ist.  Meistens fährt er aber ganz normal.  Ich hatte schon alles mögliche untersucht, ohne den Fehler zu finden.

Heute nun - nach der Reparatur des Keilriemens  - habe ich noch das schwergängige Gestänge des Vorwärts/Rückwärts Hebels geschmiert - die Kugelköpfe haben schon deutlich Spiel. Danach ging das Gestänge wieder ganz leicht - und der Lader reagiert deutlich spontaner auf die Befehle vw/rw, auch bei der heutigen Kälte um Null Grad herum. 

Ich habe nur die Erklärung, daß der Hebel unten an dem Druckaufbauventil wohl nicht ganz bis in die Endlagen gegangen ist. Grundsätzlich hatte er ja meistens Kraft, es konnte also nur eine gelegentlich auftretende Störung sein. 

Bin mal gespannt, ob das so bleibt. 

P.S: Zum Riemenwechsel muß man die hintere Verkleidung abbauen, den Pendelstütze von der hinten angeflanschten Hydropumpe sowie beide Schläuche, was eine ziemliche Sauerei ist. Für den Keilriemen so ein Aufwand.. ts tz .. 

Gruß Niels

 

[Gary 0]

Was war das Problem? interessiert an der lösung... danke

[Waldsegler 3]

Zunächst ist es völlig richtig, daß die kurze Welle stehenbleibt, wenn die Druckölkupplung schliesst und das Fz steht. Es besteht dann ja ein voller Kraftschluß und denn darf die sich auch nicht bewegen. Der Wandler sorgt für den nötigen Schlupf zwischen stehender Abgangswelle und Motor, der sich ja dreht.  Insofern alles alles OK.  Bei Dir scheint der Wandler aber nicht genug Drehmoment abzugeben, und dann ist der entweder kaputt (selten) oder von dem Lenkungsrücklauf kommt nicht genug Volumenstrom unter Last.   Aus dem Kopf weiß ich nicht mehr die Prüfanschlüsse, ich bin bald mal wieder in der Werkstatt und messe dann mal, weiß nur gerade nicht, wo..

Mal eine Abseitsfrage: Der Motor hat volle Leistung??  Ich hatte mal im Motrack einen Deutz wie im 312SL, bei dem war eine Einspritzdüse fertig. So im Leerlauf merkte man nichts, aber unter Last kam der nicht aus dem Kreuz. Ging`s leicht (unbeladen , bergab etc), drehte er aus, aber beladen kam die Drehzahl nicht. 

Gruß Niels

[Stefan312SL 0]

Hallo,

so ein ähnliches Problem hatte ich auch schon mal. Besonders bei kälte! Bei mir war die Hydraulikpumpe undicht und hat Luft mit ins System gezogen. Damit kam der Wandler dan nicht so richtig klar! Im Umkehrschluss hatte ich dann auch auf einmal zu viel Mötoröl drin, was dan das ATF war!

 

Gruß Stefan312SL

[Kurtich 1]

On 16.1.2020 at 11:18, Stifter schrieb:

Hallo Zusammen,

 

ich hab hier nen Kramer 312SL und der hat schon seit dem ich ihn vor ca. einem Jahr bekommen habe irgendwie nicht so richtig Kraft im Antrieb, egal ob vorwärts oder rückwärts.
Man kann mit arbeiten, Paletten mit Steinen umherfahren geht und auch ein bisschen lockere Erde aufnehmen geht auch aber wenn er gegen was festeres drücken soll dann kann an Gas geben soviel man will, der zieht nicht nach vorn. Ich brauch immer gefühlt zuviel Gas für das was er gerade machen soll auch wenns nur leicht den Berg hoch geht.

Hab mich jetzt mal ein bisschen genauer damit befasst und es schein irgendwas mit dem Wandler oder dessen Ölversorgung nicht in Ordnung zu sein, aber bevor ich den Motor rausnehme um auf Verdacht den Wandler zu tauschen, würd ich gern mal die Profis hier fragen, was man hier noch tun kann um den Fehler weiter einzugrenzen bzw. ob erfahrungsgemäß so´n Wandler beim §12SL ein Schwachstelle ist oder ob man lieber wo anders suchen soll.

Zu den Symptomen:
Motor läuft, Gelenkwelle zwischen Wandler und Getriebe dreht sich, dann trete ich die Bremse und schalte auf vorwärts, Öldruckkupplung schließt (ruckt kurz) Gelenkwelle bleibt stehen, bisschen Gas geben und man merkt er will, Gelenkwelle bleibt aber trotzdem stehen, mehr Gas geben, auch keine Änderung, wenn ich dann die Bremse leicht löse dreht sich auch die Welle und der Lader fährt nach vorn.
Gleiches Verhalten auch wenn ich gegen ein festes Hinderniss fahre, eines der Räder fängt vielleicht mal an zu zucken aber sonst kommt da nicht viel auch wenn man ordentlich auf dem Gas steht. 

Für mich sieht das so aus als ob der Drehmomentwandler seinen Dienst nicht so richtig tut, warum auch immer. Alles as danach kommt, Getriebe, Druckölkuplung usw. schließe ich eigentlich aus, das scheint ja zu funktionieren.
Der Wandler wird ja über den Rücklauf von der Lenkung mit Öl versorgt und das scheint ja auch grundsätzlich zu funktionieren, aber das letzte bisschen Power fehlt halt.
Den Rücklauf vom Wandler in den Hydrauliktank hab ich schon mal geprüft, auch den Ölkühler mal überbrückt, keine Änderung. Öl ist alles neu und genug drin. Die Tandempumpe ist neu, Lenkung funktioniert auch gut. Wenn er fährt dann fährt er auch schön gleichmäßig, kein Rucken oder stottern als wenn irgendwann zu wenig Öl kommen würde.

Was könnte man noch prüfen um einen defekt am Wandler auszuschließen? Wie äußert sich eigentlich ein defekter Wandler, was geht da drin kaputt wenn er kaputt ist?
Welcher Druck sollte im Vorlauf vom Wandler sein damit er sauber arbeiten kann? Gibts irgendwo bekannte Schwachstellen bei der Ölversorung des Wandlers?

Eine Zeichnung aus dem Eratzteilkatalog hab ich mal beigefügt.

Hoffe irgendjemand kann mir da weiterhelfen.

Gruß Jan
   

Hallo, hast du dein Problem beseitigen können?

Woran hat es bei dir gelegen?

 

Gruß Stephan