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Abbruch "Krankenhaus der Barmherzigen Brüder" Dortmund


sarodo

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Die Anne Frank Gesamtschule, im Dortmunder Norden.
Die letzten Überbleibsel des Brüderkrankenhaus.


Dortmunder Brüderkrankenhaus
Am 09. Juli 1894 lassen sich die ersten Ordensbrüder im Dortmunder Gesellenhaus nieder und nehmen ihre ambulante Krankenpflege auf. Weil ihnen die Arbeit über den Kopf wächst, dann kommt am 1. Oktober 1898 eine zweite selbständige Niederlassung in der Pottgießerstraße hinzu. Doch auch das reicht nicht aus. Im Dortmunder Norden wachsen die Arbeiterwohnviertel aus dem Boden. Ein Krankenhaus fehlt. So entschließt sich der Orden zum Bau eines Hospitals und erwirbt den erforderlichen Grund und Boden in der Burgholzstraße Nr. 150.
Am 05. Oktober 1905 konnte Bischof Dr.Wilhelm Schneider aus Paderborn die neue Krankenhauskapelle konsekrieren und das neue Krankenhaus eröffnen. 1907 die erste selbständige urologische Abteilung in Deutschland eingerichtet

Obwohl ein Teil der Brüder im 1. Weltkrieg zum Militärdienst eingezogen wurden, konnten im Dortmunder Krankenhaus in dieser Zeit 81.812 verwundete Soldaten behandelt werden.

Während der Wirtschaftskrise in den zwanziger und dreißiger Jahren gab es auch dort zahlreiche Arbeitslose. Diese wurden täglich kostenlos verpflegt. 1936 waren es noch 48.000 Mittagessen. Das Krankenhaus galt damals als das größte und modernste Männerkrankenhaus in Deutschland und hatte 800 Betten.

19. Juli 1937.
Die Nationalsozialisten starteten einen überfallartigen Schlag gegen die Dortmunder Ordensbrüder. Angeführt wurde die Gruppe von der gesamten NS-Spitze dieser Jahre, dem damaligen Kreisleiter, dem Bürgermeister und dem Polizeipräsidenten und weiteren Persönlichkeiten der Stadt.
Der Polizeipräsident verlas eine Verfügung des Regierungspräsidenten von Arnsberg vom 17.07.1937, dass die Verwaltung des Hauses und die pflegenden Brüder bis
16.00 Uhr das Haus zu verlassen hätten. Damals zählt der Konvent 60 Brüder. Verwaltung und Pflege würden von dem Herrn Oberbürgermeister in Dortmund übernommen. Gleichzeitig wurden die
sofort mitgebrachten circa 40 N.S. Schwestern angewiesen, die Stationen und die Verwaltung des Hauses zu übernehmen

Bei den alliierten Luftangriffen auf Dortmund im Mai 1943 wurde auch das Brüderkrankenhaus stark getroffen. Für die chirurgisch-orthopädische Klinik, die medizinisch-neurologische Klinik und die
urologische Klinik mussten andere Unterkünfte gesucht werden. Bei Kriegsende
1945 war der Betrieb im Brüderkrankenhaus völlig eingestellt.

Am 02. Juni 1950 wurde im Rahmen der Wiedergutmachung den Brüdern das Krankenhaus wieder zurückgegeben. Die Barmherzigen Brüder waren jedoch nicht mehr in der Lage, einen neuen Konvent zu eröffnen und das Krankenhaus neu aufzubauen. Stattdessen verpachteten die Brüder
das Gebäude an die Stadt. Am 26.11.1952 verkauften sie das “Brüderkrankenhaus” an die Stadt Dortmund. In den noch bewohnbaren Räumen zogen Obdachlose und Flüchtlinge ein. Die Stadt Dortmund hatte jedoch neue Pläne mit den  Gebäuden. Es erfolgten erhebliche Abriss- und Aufbauarbeiten. Die Krankenhauskapelle, die stark zerstört worden war, wurde total abgerissen. Die zerstörten oberen Etagen des nördlichen Teils des Brüderkrankenhauses wurden wieder ausgebaut. Hinzu kamen weitere Sanierungen und Umgestaltungen der Räume zu Klassenräumen, da folgende Schulen einzogen Das Stadtgymnasium, das Schiller- sowie
das Helene-Lange-Gymnasium. Im Laufe des Jahres 2019 wird es abgerissen.


Quelle:Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf 2007

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bearbeitet von sarodo
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Nicht mehr lange, dann endet das Zeitalter des einfach Abreißen und neu bauen. Das funktioniert nur so lange, wie alle wichtigen Rohstoffe für die Betonerzeugung in ausreichenden Mengen und zu günstigen Preisen zur Verfügung stehen. Einer dieser Rohstoffe geht aber nun allmählich zu Neige, nämlich Sand. Viele denken nun natürlich, es gäbe genug Sand auf der Erde, alleine in der Sahara gäbe es unbegrenzt dazu. Aber der Sand zur Betonerzeugung benötigt spezielle Qualitäten, so müssen die Körner etwa rundgeschliffen sein, die aus der Sahara sind zu spitzkantig. Wenn uns der Sand ausgeht, wird der Preis für Beton nach oben schnellen und was heute oft unwirtschaftlich erscheint, nämlich Entkernen und Sanieren wird dann zur günstigeren Alternative. Dann hätten solche Altbauten auch wieder eine Zukunft.

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