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DELMAG H2S Explosionsstampframme


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Hallo Liebe Mitstreiter,

Ich habe mir mal wieder etwas die Zeit mit einer kleinen Bastelei vertrieben und möchte euch wie gewohnt darüber berichten.

Angefangen hat alles damit, dass ich für mein Büro eine geeignete Deko gesucht habe. Am besten natürlich eine Symbiose aus meinem Beruf, Leidenschaft und Geburtsort. Da half wie so oft bei mir Kommissar Zufall: ein sehr guter Freund von mir hatte noch in einer dunklen Ecke seines Grundstückes eine alte Explosionsstampframme vom Typ H2S von DELMAG herum stehen. Diese war noch ein Überbleibsel aus seiner Tiefbaufirma. Er selbst hatte die Ramme sehr kurzfristig in den 80er Jahren direkt bei DELMAG von der Werkbank weg erworben und viele Jahre lang eingesetzt. Diese Zeit sieht man der Maschine natürlich an. Nur mochte er sich nicht so einfach von dem Gerät trennen und es brauchte einige Zeit und viel Überredungskunst von mir, bis wir uns handelseinig wurden und ich Sie haben durfte. Böse Zungen behaupten, ich wäre Ihm so lange auf die Nerven gegangen, dass er mir die Maschine nur überlassen hat um nicht mehr mein Gebettel zu hören. Ich selbst kann mich nur noch aus Kindertagen an den Einsatz von solchen Verdichtungsgeräten im Hoch-, Tief- und Straßenbau erinnern. Zum Beginn meiner Ausbildung als Straßenbauer Anfang der 2000er Jahre  hatten schon längst Moderne hochfrequente Vibrationsverdichter (Stampfer) mit Dieselmotoren oder 2- und 4-Takt Vergasermotoren die alt ehrwürdigen Explosionstampframmen verdrängt.     

Am Anfang stand nach der kurzen "Bergung" die Bestandsaufnahme. Da die Maschine konstruktiv aus sehr wenigen Teilen besteht, war das auch schnell erledigt. 

 

 

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Mehrere Versuche die Ramme in gang zu bekommen, scheiterten leider. Zum einen lag es daran, dass die Zündkerze keinen Funken mehr produzierte und zum anderen dass die Kraftstoffversorgung unterbrochen war. Danach habe ich begonnen die Ramme zu zerlegen. Dies ging sehr einfach und schnell. Die Maschine ist so konstruiert dass man zum zerlegen nur drei Größen von Gabel- oder Ringschlüsseln (10, 14 und 27) benötigt und einen kleine sowie großen Schlitzschraubendreher. Aufgehalten hat mich dann eher das Fotografieren. Aber das dient zum einen der Dokumentation und zum anderen kommt es dem Zusammenbau zu gute. Als ersten Schritt musste ich die beiden sehr langen Schrauben entfernen. Allein diese beiden langen Schrauben halten die Komplette Konstruktion zusammen. Alle einzelnen Bauteile sind nur lose aufeinander gesetzt. Nach dem entfernen dieser beiden langen Schrauben habe ich den Tank, welcher als erstes ganz oben drauf sitzt abgenommen und in seine Einzelteile zerlegt.

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Nach dem ich den Tank abgenommen hatte, habe ich als erstes den oberen Haltegriff mit dem Schutzbügel entfernt. Dieser verdeckt mit seinem Flansch eine große Zugangsöffnung in das Innere des Tanks. Als dieser abgebaut und die Zugangsöffnung frei war, kam ein Gewebe aus Kunststoff zum Vorschein welches ich ganz einfach heraus ziehen konnte. Der Tank ist in zwei Kammern unterteilt welche miteinander über eine Große Öffnung in der Mitte verbunden sind. In der unteren Kammer befindet sich der Flüssige Kraftstoff. Die obere Kammer dient als Ausgleichsbehälter für den flüssigen Kraftstoff bei den horizontalen Hubbewegungen während des Arbeitens. Der ober Handgriff ist zudem innen hohl und es gibt zwei Öffnungen welche dazu dienen einen Druckausgleich im Tank herzustellen. Als Dichtung zwischen Tank und Handgriff war eine Flächendichtung aus  Klingersil verbaut, welche beim Ausbau leider völlig zerstört wurde.

    

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Im Tank selbst befand sich noch eine große Menge an altem Kraftstoff welcher über die Jahre kristallisiert ist. Dieser war auch letztlich dich Ursache für die unterbrochene Kraftstoffversorgung da er die ganzen Kanäle im Tank über welche der Sprit zum Vergaser geleitet wird, zugesetzt hat. 

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