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Motorinstandsetzung Lombardini LDW 1204T FOCS Deutz BF4M 1008


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Jepp, wieder ein Stück weiter...

Heute hab ich den Förderbeginn eingestellt, den Kühler samt Schläuchen montiert, den Motor auf der Europalette fixiert und den Mengentester angeschlossen.

Zum Förderbeginn: Lombardini praktiziert die Einstellung des Förderbeginns meiner Ansicht nach recht kompliziert. Demnach wird mit der Messuhr über ein unter Federspannung stehendes Aus- oder Einlassventil die erforderliche Kolbenposition kurz vor OT ermittelt und die entsprechende Einstellschraube an der Kipphebelwelle gemäß Vorgabe justiert.

Durch die nachträglich am Schwungrad angebrachten FB Markierungen lässt sich dieses Prozedere jetzt viel leichter abhandeln.  Man dreht das Schwungrad auf die erforderliche FB Markierung und dreht die Einstellschraube an der Kipphebelwelle vorsichtig so lange im Uhrzeigersinn, bis aus der Prüfspitze kein Diesel mehr austritt und noch ein Tropfen hängen bleibt. Genau das ist die Position, wo der Pumpenkolben der Pumpe-Düse Einheit die Zulaufbohrung im inneren verdeckt und Druck richtung Brennraum aufbaut (Förderbeginn). Dieses Prozedere wiederholt sich für jeden einzelnen Zylinder und geht recht fix von der Hand. Voraussetzung ist natürlich, dass die Pumpe-Düse Einheiten mit Diesel versorgt werden. Eine Druckpumpe ist dafür nicht nötig - es reicht, wenn z.B. eine Getränkeflasche ca. 50cm über dem Motor hängt (Gefälle) und am Vorlauf angeschlossen wird. Der Auslauf sollte eine möglichst feine Spitze haben, denn so lässt sich die auslaufende Kraftstoffmenge sehr präzise veranschaulichen.

Dreht man die Kurbelwelle zur erneuten Kontrolle der FB Einstellung zurück (gegen die Motordrehrichtung) und wieder bis zum Förderbeginn (in Motordrehrichtung), sollte die Markierung am Schwungrad mit der Kerbe an der Glocke übereinstimmen.

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Für den Testlauf und die Synchronisierung der Fördermenge schreibt lombardini im Handbuch, dass dies mit abmontiertem Ventildeckel zu bewerkstelligen und eine offene Öldruckbohrung mittels Schraube zu verschließen sei. Der Haken ist nur, dass an der Kipphebelwelle und den mittigen Gleitlagern der Nockenwelle aufgrund dessen kein Öldruck mehr anliegt, diese aber während des Testlaufs hin und wieder mit ner Ölkanne geschmiert werden müssen.

Die Lager während des Testlaufs zu schmieren ist mir aber zu störanfällig. Dafür habe ich mir einen alten Ventildeckel besorgt, diesen der länge nach professionell abgewinkelschleifert :) und die Hälfte mit den Ölkanälen und ner halben Ventildeckeldichtung auf den Kopf montiert. Problem gelöst. Ich komme noch leicht an das Gasgestänge, alle Lager werden mit dem Ölkreislauf geschmiert und großartige Ölspritzer dürften ebenso unterbunden sein.

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Hier noch zwei Bilder von meinem provisorischen Prüfstand.

Morgen installiere ich noch einen Öldruckanzeige, eine Ladedruckanzeige, die Kabel vom Anlasser und die Vorglüheinrichtung. Dann wirds ernst....

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Er läääääuuuft !!!   :bauforum4:

Heute Nachmittag war der Testlauf.  Der kleine Lombardini läuft wieder und gibt bis auf ein kleines Takkern vom Ventilspiel, ne angenehme Geräuschkulisse von sich. Er sprang nach dem Vorglühen und einem kurzen Huster weg, wie wenn nichts gewesen wäre.

Wie versprochen war die Kamera vom ersten Start weg mit dabei. Ich muss das Video aufgrund der Größe von 6 GB aber unbedingt noch schneiden. Anschließend lade ich es bei Youtube hoch und verlinke es hier.

Aber eins schon vorweg: trotz des Halben Ventildeckels wurde es nach längerem Probelauf ne ganz schöne Sauerei. Überall befanden sich kleine Ölspritzer. Am Motor, Am Boden, an der Palette, einfach überall. Der Ventilator hat die kleinen Tröpfchen großflächig verteilt. Ich hab zwar versucht, möglichst viel mit Putztüchern abzudecken, es half aber nicht viel.

Letztendlich wars ein voller Erfolg und die Fördermenge konnte erfolgreich synchronisiert werden.

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