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Kaufberatung: Eurocomach ES 60 TR vs Mecalac MCR6


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Hallo zusammen,

Ich arbeite hauptsächlich im Garten - und Landschaftsbau, seid 2 Jahren kommen allerdings immer mehr Subunternehmeraufträge aus dem Tiefbau - daher überlege ich, mir einen 6 t Bagger anzuschaffen und langsam in Richtung Lohnunternehmer zu gehen....Tätigkeitsbereiche waren/sind kleinere bis mittlere Baustellen meist im städtischen Bereich, Kellerfreilegungen, Sickerschächte inkl. Rohrleitungsanschlüssen, Planierarbeiten zwischen 100-600 qm. Bislang habe ich mit Mietmaschinen von 2,5t bis 12,5 t gearbeitet, hauptsächlich Yanmar - letztes Jahr aber auch mit einem 12,5 t Terex mit Verstellausleger. 

Daher nun mein Wunsch nach einem Kompaktbagger bis 6 t mit Verstellausleger, die besten Werte haben der Eurocomach ES 60 tr und nahezu die gleichen Werte bis auf die Motorleistung der Mecalac MCR6. 

Aufgrund der günstigeren Anbauteile und des Preises tendiere ich zum Eurocomach, würde allerdings gerne Wissen, ob der "Ladermodus" des Mecalac den Aufpreis Wert ist..der seitlich Verstellbare Arm des Mecalac ist in meinen Augen ein weiterer Vorteil, z.B .bei Abschachtungen am Haus oder bei Streifenfundamenten im 90 Gradversatz wenn wenig Platz zu Verfügung steht...habe mir beide Maschinen auf der Bauma angeschaut, Problem beim Mecalac ist halt, dass bei den Vorführungen und auch bei den Videos im Internet nur etwas Kies und Sand umhergeschoben wird, meist auf einer Brettebenen vorbereiteten Fläche - für mich nicht besonders Aussagekräftig...

Beeindruckend ist aber die Steuerung im Ladermodus, finde es beim konventionellen Kompaktbagger schon schwierig, mit den Pedalen zu fahren und gleichtzeitig den Oberwagen zu drehen bei engen Platzverhältnissen und unebenen Untergrund...

Wer kann mir etwas mehr zum Mecalac sagen, habe gehört dass die mcr Baureihen oft an den ventilblöcken schwitzen, da die Kühlung nicht optimal ist...

Wo seht ihr die Vor- und Nachteile der beiden Bagger bzw. Argumente für den gedachten Einsatzzweck..

Vielen Dank schonmal im Vorraus für Eure Antworten/Gedanken...

 

 

 

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Ich kann dir nur etwas zum 8MCR sagen. Für mich ist es eine Hassliebe. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die Flexibilität. Allein der Ausleger, wie weit der auslegen und wie klein der sich zusammen falten kann. In beengten Verhältnissen ein riesen Vorteil. Und dann finde ich es noch gut, man hat immer einen Lader dabei. Zwei/drei Knöpfe drücken und schon kann man mal schnell Schüttgut/Aushub umsetzen oder Paletten usw. verladen. Dabei ist man noch viel wendiger, weil man sich noch drehen kann. 

Zu den Schattenseiten gehören die ständigen Undichtigkeiten an der Hydraulikanlage. Der Ausleger ist von vorn bis hinten bepackt mit Schläuchen, Ventilen und Hähnen. Da vergehen schon mal ein paar Stunden, wenn mal ein Schlauch gewechselt werden muss oder man angeeckt ist. Ist natürlich abhängig von der Ausstattung. Die Ersatzteilpreise sind auch so ein Thema, so kostet z.B. das klitzekleine Bedienteil der Heizung 650€. 

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Als Neuzugang kann ich dir leider keine Nachrichten schicken, daher nun auf diesem Wege:

Wie ist die Geschwindigkeit des Auslegers im Vergleich zu einem "normalen" Bagger, kann der MCR da mithalten? Auf den Videos siehts teilweise im Baggermodus so aus, als wäre der Ausleger etwas langsam, vielleicht täuscht das auch...

Die undichten Stellen der Hydraulik betreffen die Schlauchverbindungen oder Ventilblöcke?

Auf einigen Videos wird auch planiert ohne den Löffel am Schild anzulegen, geht das im Ladermodus?  Oft wird der Oberwagen beim planieren gedreht ohne dass der Löffel am Schild liegt, mag gar nicht wissen was da passiert wenn etwas größeres aus dem Boden ragt und der Bagger bei 10 kmh darauf trifft...

Die Anschaffungskosten liegen in etwa beim Vergleich wie bei einem "normalen" Bagger gleicher Leistungsklasse mit Tiltrotator - wird eine schwierige Entscheidung...

 

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  • 2 weeks later...

Die Geschwindigkeit des Auslegers kann ich schlecht einschätzen, da ich die Maschine selbst nicht bediene. Was aber den Eindruck eines langsamen Bewegung machen kannn, liegt eventuell daran, dass man ja bei der  Stielbewegung zwei Zylinder bewegt. Hat natürlich den Riesen Vorteil von ganz ausgestreckt bis ganz kurz in einem Zug zu machen, ohne zusätzliche Pedale o.ä. für den Verstellausleger zu betätigen. Allerdings liegen die beiden Zylinder in einem Bereich, wo man bei Grabenarbeiten schon mal anecken kann. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, den hinteren Zylinder per Knopfdruck abzuschalten. Somit wären die Bewegungen auch schneller. 

 

Die Undichtigkeiten sind hauptsächlich die Verpressungen an den Schläuchen und an den Einschraubern an Pumpe, Steuerblock usw. 

 

Zum Planieren kann ich jetzt auch nicht viel sagen, da das der Maschinist nicht macht (machen will). Ich würde dennoch die Schaufel anliegen lassen, sonst geht der ganze Druck auf die Zylinder. Für leichte Verlade- und Abzieharbeiten usw. geht das bestimmt auch so. Wie gesagt, die Flexibilität ist enorm in Verbindung mit Ladeschaufel, Gabelträger usw. 

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  • 10 months later...

Um das Thema abzuschliessen:

Nachdem ich mit mehreren gebrauchten 6 MCr probegefahren bin, war ich vom Mecalac überzeugt...für einen Garten- und  Landschaftsbauer ist es wirklich die "Eierlegende Wollmilchsau" -

Nach nun ca. 300 Std. mal ein kleines Fazit mit Vor- und Nachteilen soweit ich das beurteilen kann:

Der 6 MCR ist wie schon von anderen beschrieben unglaublich standfest für einen "nahezu" Nullheckbagger (ich habe einen mit Zusatzgewicht, das ca 14cm über die Ketten ragt). Ich bin immer wieder erstaunt über die Hubleistungen ohne abgestützem Planierschild bzw seitlichem Hub.

Die Kompaktheit des Baggers ist auf jedenfall hervorzuheben, der Schildträger ist sehr kurz gehalten und der Bagger kann (mal von der Breite (2m) abgesehen)

locker mit der Standfläche eines 3,5 t Bagger mithalten - der Ausleger lässt sich so nah an die Kabine heranführen, dass selbst die engsten Baustellensituationen

ohne Versetzen gemeistert werden - hierbei muss natürlich auch aufgepasst werden, Berührungen mit Ketten und Schild sind ohne weiteres möglich....

Die Zylinder des Auslegers sind nicht geschützt, vor allem beim unteren Zylinder des Stielarms ist Vorsicht geboten (Klemmen von Asfalt- Betonteilen, Wurzelstöcke etc). Warum der Hersteller hier keinen Schutz vorsieht, verstehe ich nicht ganz - man könnte das aber nachrüsten)

Den Seitenversatz des Auslegers fand ich erst unnötig, mittlerweile kann ich mir ein Arbeiten ohne nicht vorstellen (z.B. Ausrichten der Gabel auf schräger Standfläche)...dennoch gibt es Situationen, in denen ich mir eine Tiltfunktion wünsche, z.B. beim Schüttgutabziehen auf festen Oberflächen die Gefälle aufweisen.

Bei tieferen Abgrabungen (Hauswand freilegen etc)  funktioniert das Graben mit dem Seitenversatz nicht mehr richtig, da der Tieflöffel beim Senken des Arms irgendwann so schräg steht, dass man sich eine Tilt-Funktion wünscht, um dieses Auszugleichen.

Das Arbeiten mit der Skidschaufel im Vergleich zum Grabenräumer erfordert auch einiges an Umdenken n der Arbeitsweise. Wenn ich kaum Platz zum Fahren habe, muss ich den letzten Rest bei der Materialaufnahme meistens Schaufeln - das nervt teilweise, da beim Grabenräumer das Material ja bis zum Schild herangeführt werden kann und somit das Schaufeln per Hand entfällt - es gibt aber auch Varianten, die die Skidschaufel auf Symlock umgebaut haben - habe ich nur noch nie Live gesehen aber diese Thema steht auf meiner "To do" -Liste....

Das Volumen der Skidschaufel macht aber diese Nachteile beim Materialumsatz wieder wett,  ein vergleichbarer Grabenräumer wäre hier erst in der 8t-Klasse und darüber zu finden...

Ein Nachteil, der aus der großen Hub- und Arbeitsleistung (eigene Versorgung der Antriebsmotoren Ketten) entsteht, ist der hohe Spritverbrauch mit der damit gekoppelten Drehzahl - ich fahre fast immer am Drehzahlmaximum, um ein "flüssiges" Arbeiten hinzubekommen - auch zum Fahren wird eigentlich immer volle Drehzahl benötigt. Dadurch ist der Bagger auch im Vergleich zu anderen relativ laut - selbst mit geöffneter Frontscheibe muss man nahezu brüllen, damit Aussenstehende verstehen...ist z.B. beim Schachtsetzen etc. etwas nervig, wenn die Helfer mal wieder keine Handzeichen machen wollen oder können (-:

Die Kabine ist trotz der objektiven Größe für mich ein wenig zu klein (1,89m), die Ablagen hinter dem Sitz für z.B. Handy etc. eher unpraktisch. Schalter und Armaturen sind wie beim Kramer-Lader, schön zu schalten aber die Reinigung wird erschwert. Durch die schnellere Fahrt im Vergleich zum normalen Bagger und das starke Kühlergebläse seitlich ist der Staubeintrag in die Kabine ziemlich hoch - ich muss dazu sagen, dass ich fast immer mit offener Frontscheibe fahre, daher wäre dieser Punkt vermeidbarer.

Durch den Ausleger wird bei angelegtem Arm die Sicht nach Rechts total eingeschränkt, die hinteren Kettenenden sieht man auch nicht - eine Kamera müsste eigentlich bei diesem Bagger Serienmässig sein! Nachrüstung kommt bei mir jetzt im Winter...

In einer vergleichbaren Gewichtsklasse kenn ich keinen Bagger der mit den Fußpedalen so sensitiv gesteuert werden kann, die gleichzeitige Bewegung von Unter- und Oberwagen und die enorme Flexibilität des Auslegers machen den Bagger so effizient,  d.h. sowohl bei beengten Baustellenverhältnissen als auch bei viel Platz schlägt man meistens kleinere oder größere Baggerklassen. Durch die serienmässige Gabel spart man sich nicht nur den Lader, die Arbeiten werden durch den geringeren Platzbedarf und die grössere Reichweite im Vergleich zum Radlader auch deutlich schneller durchführbar, z.B. Pflastern direkt von der Palette ohne auf der befestigten Fläche zu stehen. 

Im Vergleich zum Eurocomach kommt es auf den Einsatz der Maschinen an, ich denke das z.B. im Kanalbau die grössere Reichweite und bessere Übersicht des Es 60 zum Tragen kommt.

Das Thema Robustheit und Ersatzteilpreise ist sicherlich auch nicht uninteressant, bis dato hatte ich aber noch keine Schäden bzw. Kundendienste...natürlich ist allein das Wechseln aller Leitungen am Mecalac ein großer Kostenpunkt, da hier ja fast keine Rohre sondern nur Schläuche verlegt sind.  

Nachwievor finde ich den Eurocomach aber sehr Interessant und halte Ihn für einen der besten Maschinen in dieser Gewichtsklasse.

Anbei noch ein paar Fotos von div. Einsätzen  ( zur Beachtung: Schachteil hat 2,8 t!)

Bitte keine BG-Diskussionen (-:

 

 

 

 

 

 

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