Kettensäge - Sägekette locker - Kette spannen oder defekt?

[EX35 219]

Ein Sägeketten Lehrgang könnte hier der richtige Weg sein.

übrigens in machen Ländern sogar kostenlos....

[Blizz 7]

Ohne einen solchen Lehrgang sollte man so ein Gerät auch nicht benutzen!

Da wird dir alles vermittelt was du brauchst, Sicherheit, Bedienung, Wartung ist alles dabei, für den Anfang reicht ja ein Lehrgang über liegendes Holz, evtl kann man ja die Fällscheine dazu machen wenn´s einen betrifft!

[Groschen 15]

Moin,

also wie hier schon erwähnt, die Kette einer Motorsäge längt sich mit der Zeit. Wenn die Kette zu locker ist, dann kommt schon das Gefühl auf, dass der Schnitt "schwammig" wird bzw. im Sägeschnitt verläuft. Man kriegt dabei kaum noch einen geraden Schnitt hin. Die richtige Kettenspannung sollte immer vor Arbeitsbeginn und während der Arbeit sporadisch überprüft werden. Eine richtige Kettenspannung liegt immer an, wenn die Treibglieder (das sind die Glieder, die in der Nut der Schiene laufen) sich nicht aus der Nut herausziehen lassen. Dafür lupft man mittig der Schiene die Kette an und wenn ungefähr ein Drittel des jeweiligen Treibgliedes in der Nut verbleibt, dann ist die Spannung eigentlich passend. Kontrollieren kann man das, in dem man bei ausgeschalteter Säge und gelöster Kettenbremse die Kette mittels des Kombischlüssels noch gut drehen kann.  Zum Nachspannen werden die beiden Schwertmuttern soweit gelöst, dass mit dem Kombischlüssel in der entsprechenden Einstellschraube die Kette soweit gespannt wird, dass sie auf der Schienenunterseite an der Schiene anliegt. Was jetzt viele vergessen, man muss dann beim wieder Anziehen der Schwertmuttern die Schine vorne anheben. Sonst kann es durchaus passieren, dass beim Einstellen die Spannung zwar passte, aber nach dem Probelauf die Kette doch wieder etwas durchhängt. Zum Thema Kontrolle der Motorsäge. Vor jedem Gebrauch und nach jeder Instandsetzung nach Gebrauch muss eine Kurzprüfung der Maschine gemacht werden. Dazu gehört eine allgemeine Übersicht, ob alles da ist, wo es hingehört und auch entsprechend montiert ist. Dann wird die Kettenspannung kontrolliert und geschaut ob Kraftstoff/Öl Gemisch, bzw, Sonderkraftstoff und das Kettenöl vollständig aufgefüllt sind. Kraftstoff und Kettenöl werden immer zusammen aufgefüllt, sonst kann es sein, dass das Kettenöl zur Neige geht, vom Kraftstoff aber noch genügend vorhanden ist und die Kette beizeiten trocken läuft. Danach wird die Säge gestartet und die Kettenbremse auf Funktion geprüft. Abschließend sucht man sich am besten einen Holzstamm und hält die Säge mit laufender Kette und Gas gebend recht dicht davor. Nun sollte sich auf dem Stamm ein dünner dunkler Strich bilden. Dies ist Kettenöl und zeigt, dass die Förderung funktioniert. Zum einwandfreien Schneiden ist aber nicht nur die Kettenspannung wichtig, auch die Schärfe der Kette ist dazu äußerst wichtig. Je nachdem welches Holz man schneidet, nimmt die Schärfe teilweise innerhalb kürzester Zeit rapide ab. Schneidet man sauberes Weichholz kann man ggf. einen ganzen Tag ohne Nachfeilen schneiden, arbeitet man am verschmutzen Hartholz vom Polter, kann die Schärfe bereits nach wenigen Schnitten gegen Null tendieren. All die von mir angesprochenen Dinge sind Bestandteil eines Lehrganges für Motorsägenführer, die lediglich liegendes Holz im Staatswald schneiden wollen. Ich kann nur jedem raten, der mit der Kettensäge arbeiten möchte, so einen Lehrgang zu besuchen. Da wird von Maschinenkunde über Arten von Sägeketten und deren Eigenschaften, bis hin zu Schnitttechniken und Wartung einer Motorsäge alles behandelt. Das Fatale ist, jeder kann sich privat eine Motorsäge kaufen und dann im privaten Bereich Bäume mehr oder weniger fachgerecht zu Fall bringen. Wer gewerblich einen Baum fällen möchte, kommt um einen 40-stündigen Lehrgang nicht herum. Wer so einen Lehrgang besucht hat, wird zustimmen, dass man hinterher zwar weiß wie das Fällen und Aufarbeiten funktioniert, aber sicher ist man deshalb noch lange nicht darin. Noch etwas zum Thema abspringende Ketten. Richtig ist, dass der sogenannte Kettenfangbolzen an der Unterseite der Motorsäge verhindert, dass die Kette nach hinten durchschlägt und so Verletzungen an den Händen vermieden werden, richtig ist aber auch, dass der Kettenfangbolzen dabei die Kette oftmals so beschädigt, dass man sie hinterher nur noch in die Alteisentonne befördern kann.

[Blizz 7]

Wenn der Fanghaken die die Hand rettet dann ist das die Kette wert und evtl n neuen Fanghaken.

In der Firma ist mir das schonmal passiert als ich mit einem Kollege die alten Holzsilos abgetragen habe, während dem Sägen ist Kette gerissen, dank Fanghaken wurde die nach außen gedrückt als sie herumschlug, sonst hätte ich wohl derbe Verletzungen hab Handgelenk davongetragen

 

[Marko S. 1]

@Funke Also ich habe sie jetzt ein halbes Jahr und benutze sie ca. drei mal pro Woche für eine Stunde Holz.  Und vielen Dank für das Video!

@Thomas Vielen Dank für deine detaillierte Hilfestellung. Ich werde gleich mal nachsehen. 

@Blizz Ja, ich ziehe einen Lehrgang jetzt auf jeden Fall sehr stark in Erwägung. Und vielen Dank für deine Tipps. (Y)

@Groschen Wow, vielen Dank für den unglaublich langen Artikel! Ich danke dir für die sehr detaillierte Schilderung. Du konntest mir vor allem in der Arbeitsweise enorm weiterhelfen.

 

 

bearbeitet 23. Mai 2016 von Marko S.