Zu Inhalt springen
Europas größte Bau & Baumaschinen Community - Mitglieder: 36.156

Zweites Cat GH800B Strebbau-Hobelsystem für Bergwerk Ibbenbüren


Bauforum24

Recommended Posts

Hallo CAT-WHEX,

schon zu meinen Schulzeiten sagte mein alter Sowilehrer, Harald Blass: "Es wäre billiger, jeden einzelnen Bergmann zuhause zu lassen mit 60.000 Mark Jahresgehalt, als die Steinkohleförderung weiter zu betreiben." Das muss ungefähr im Jahr 1999, 2000 gewesen sein.

Zu den Subventionen an die RAG ist auf Wikipedia viel Material verlinkt - und tatsächlich bleibt einem zunächst die Spucke weg, wenn man sich die Zahlen anschaut.

Ein kleiner Auszug aus dem Wikipedia-Artikel zur RAG Deutsche Steinkohle AG:

Die RAG erhielt für den Steinkohlebergbau in Deutschland im Jahre 2008 etwa 2,0 Milliarden Euro Subventionen vom Bund. Das entspricht ca. 9,3 % der Gesamtsubventionssumme der Bundesrepublik.

Laut 20. Subventionsbericht der Bundesregierung wurden zwischen 1997 und 2006 Hilfen im Gesamtumfang von 29,9 Mrd. Euro vom Bund (3 Mrd. pro Jahr) und weitere 4,9 Mrd. Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen (0,5 Mrd. pro Jahr) gezahlt.

Im Februar 2007 einigten sich der Bund, Nordrhein-Westfalen und das Saarland darauf, die Subventionen für den Steinkohlenbergbau 2018 zu beenden. Damit würde faktisch in Deutschland nach 2018 keine Steinkohle mehr gefördert.

Am 28. Dezember 2007 trat das „Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionierten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018 (Steinkohlefinanzierungsgesetz)“ in Kraft. Darin sind für die Jahre 2009 bis 2018 weitere Subventionen in Höhe von 13,9 Milliarden Euro vorgesehen. Zusätzlich zahlt das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 3,9 Mrd. Euro.

Am 20. Juli 2010 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag vorgelegt, der das Auslaufen der Kohlesubventionen bis zum 1. Oktober 2014 vorsah.Nach Kritik aus Deutschland einigte sich der Rat der Europäischen Union am 10. Dezember 2010 darauf, Kohlesubventionen im Rahmen eines Stilllegungsplanes bis zum Jahr 2018 weiter zuzulassen. Allerdings ist eine stärkere Reduktion der Subventionen vorgeschrieben, als bisher in Deutschland vorgesehen war. Im Vergleich zum Jahr 2011 müssen die Förderbeträge bis Ende 2013 um 25 %, bis Ende 2015 um 40 %, bis Ende 2016 um 60 % und schließlich bis Ende 2017 um 75 % reduziert werden.



Sehr interessant in diesem Zusammenhang auch der Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleeinsatzes:

Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleeinsatzes

Der Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleeinsatzes (...) wurde erstmals 1995 (Schulden) bzw. 1996 (Ausgaben, Einnahmen) statistisch erfasst. Er hat die Aufgabe, den Elektrizitätsversorgungsunternehmen einen finanziellen Ausgleich für die bei der Verstromung heimischer Steinkohle entstehenden Kosten gegenüber dem Einsatz billiger Importkohle, von Erdöl oder Erdgas zu gewähren.

Zur Finanzierung des Einsatzes der heimischen Steinkohle wurde beim Stromverbraucher eine Ausgleichsabgabe, der so genannte Kohlepfennig, in Form eines Aufschlages auf die Stromrechnung von zuletzt 8,5% erhoben. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Oktober 1994 wurde jedoch die Erhebung des Kohlepfennigs bis Ende 1995 befristet. Weil die nach dem Verstromungsgesetz zu leistenden Kohlesubventionen für die Zeit vor 1996 höher waren als das frühere Aufkommen aus dem Kohlepfennig, bestanden noch Ansprüche der Subventionsempfänger, die über Kredite finanziert wurden. Die daraus entstandenen Schulden beliefen sich Ende 1998 auf 4,0 Mrd. DM und wurden 1999 in die Bundesschuld integriert.

Die Ausgaben bestehen fast ausschließlich aus Subventionen, finanzstatistisch als Zuschüsse an Unternehmen nachgewiesen. 1999 leistete der Fonds letztmals Restzahlungen in Höhe von 0,7 Mrd. DM. Ab 2000 fallen keine Ausgaben mehr an. Infolge des Wegfalls des Kohlepfennigs seit 1996 werden die Verstromungssubventionen direkt aus dem Bundeshaushalt geleistet (1999: 7,6 Mrd. DM).



Ebenfalls sehr sehenswert: Ein Video über den Steinkohlenbergbau durch die RAG. Darin wird auch der Einsatz eines Walzenschrämladers (08:43) und des Kohlenhobels (09:12) gezeigt.

YouTube-Video: Deutscher Steinkohlenbergbau
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Registriere dich um diese Anzeige nicht mehr zu sehen.

Diskutiere mit!

Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.

Gast
Antworte auf dieses Thema...

×   Du hast formatierten Inhalt eingefügt..   Formatierung wiederherstellen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch umgewandelt und eingebettet.   Statt dessen nur den Link anzeigen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

  • Gerade aktiv   0 Mitglieder

    • No registered users viewing this page.
×
  • Neu erstellen...