Aufmessen einer Bodenplatte mit Totalstation

[Aka 1.657]

Angefangen hats bei mir, dass ich mir einen einfachen Theodoliten so Just for Fun zulegen wollte um die mageren Vermessungs-Hochschulkenntnisse eines damaligen Architekturstudenten etwas aufzufrischen bzw. zu erweitern.

Da ich damals im Planungsbüro auch mal ein paar Geländeaufnahmen zusammen mit einem Vermessungsingenieur gemacht hab und das Ergebnis hinterher auch im Allplan weiterverarbeitet hab kannte ich die Technik...

Auf der Suche, wie oben schon beschrieben sollte das reines Hobby sein ist mir jene Elta S20 zugelaufen, was verglichen mit dem was ich gesucht hab der vollkommene Overhype ist. Von einem Vermessungsbüro schon vor ein paar Jahren ausrangiert stand die nur noch rum und ging so jetzt an mich als Hobby-/Privatnutzer.
Wäre ja eigentlich eine Einmann-Automatikstation, da aber das Funkgerät irgendeine Macke hatte -lt. Sitech Datenfunke hinüber, Reparatur lohnt nicht- hab ich auf das Funkgerät und die Control-Einheit verzichtet - brauche ich sowieso nicht... daher war das Ganze auch im Vergleich mit den sonst noch so auf dem Gebrauchtmarkt angebotenen Geräten wirklich sehr sehr günstig.

In der Firma... naja, sagen wir mal die sind bei der Technik noch nicht soweit. Und außerdem wenn, wie bei uns inzwischen etabliert eine offizielle Einmeßbescheinigung gefordert wird, dann brauchste sowieso ein Vermessungsbüro. Dann wird das Schnurgerüst grob nach Maßband aufgebaut und der Vermessugnsingenieur. schiebt die Nägel dann schon dahin, wo se hingehören.

Das einzige wo es interessant ist sind Geländeaufnahmen und evtl. wie auch schon von SD erwähnt wurde zur Berechnung der Aushubmassen.
Mit Lageplan, Niveliergerät und Maßband ist das eigentlich nicht mehr so ganz zeitgemäß... aber was willste mit einem Senior-Chef für den schon ein Leica-Disto Hexenwerk ist... habs zwar noch nicht live erlebt, aber so wie der auf Abstand geht und das Teil schon anguckt - ehrlich, da würde es mich ned wundern, wenn er (heimlich) mitm Maßband nachmessen würde

[Pottratz 83]

Das mit der Masse ist ein Großes Thema. Wir haben auch zwei Programme zur Ermittlung des Volumen. Wenn man sich erst einmal ein Schema erarbeitet hat, was das Aufmessen betrifft ist die spätere Arbeit zur Berechnung sehr gering.

Das mit dem Maßband kenne ich nur zu gut, und brachte mir sogar meinen ersten Verkauf
Ich führte ein Tachymeter vor und hatte immer eine nicht geringe Abweichung, dachte der Fehler liegt bei mir und habe nochmal gemessen....wieder eine Abweichung. Dann hat es dem Seniorchef gereicht und hat das Maßband genommen.......mit dem Ergebnis daß der Bauleiter sich um 70cm beim Schnurgerüst vertan hatte.

Ich war letzte Woche auf der Bau in München und stellte wieder fest, dass viel neue Technik angeboten wurde.
Was jedoch noch benötigt wird, ist das Personal. Das sagten sowohl die Chefs als auch die Angestellten.

[Pottratz 83]

Hier nun mal ein Update.

Um den Ansprüchen auf der Baustelle sowie dem Vermesser gerecht zu werden gibt es zwei Varianten der Vermessungssoftware. Diese kommt in vielen Bereichen sehr gut an. Was wir vor allem gemerkt haben, ist oft eine Berührungsangst mit der Technik. Um diese zu überwinden, haben wir nun einige Aktionen ins Leben gerufen. Auf Anfrage gebe ich gerne nähere Infos.

Den Bauleitern und Polieren gilt auch ein großer Dank, da diese natürlich auch zur Weiterentwicklung beitragen !



Weiteres Thema ist die Massenermittlung mit Protokoll für die Abrechnung. Hier haben wir auch großes Interesse geweckt, und ich möchte auch dem Hersteller an dieser Stelle für die Weiterentwicklung danken.
Hierzu sind für nächstes Jahr ebenfalls einige Sonderaktionen geplant. Der erste Termin steht bereits fest, weitere folgen in Kürze.

[Pottratz 83]

Puh, ich habe mir gerade meinen alten Beitrag angesehen. Mittlerweile hat sich bei vielen Herstellen einiges weiterentwickelt. Mit Bauvermessungstechnik auf Windows hat es sich auch schon ziemlich erübrigt. 2015 wurde der Umbruch zur Digitalisierung eingeläutet, heute sind ir mittendrin 🙂