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Straßenbau: Mehr oder weniger Geld als 2004?


Mr_Jay-X

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Hallo Heinz,
Wenn du den gleichen Lohn erhältst wie ein westdeutscher Arbeiter so ist das natürlich lobenswert und gegen diese Firmen ist nichts zu sagen.
Mir ist es auch prinzipiell egal ob der Unternehmer aus dem Osten, aus Bayern, aus SRW, SH oder sonstwoher kommt, solange er seine Arbeit sauber erledigt und den vom mir erwarteten Service bietet.
Was mir auch auffällt: Besonders im Ausbaugewerbe (kein traditionelles Montagegewerk) gewinnen immer mehr ostdeutsche Unternehmer die Ausschreibungen, wogegen ich generell nichts habe. Wenn man sich dann mal mit den Einheimischen unterhält und diese allesamt sagen, dass Sie auf 0 gerechnet haben, so frage ich mich womit denn der ostdeutsche Unternehmer sein Geld verdient. Ich denke nicht dass ostdeutsche Arbeitnehmer bei gleichem Lohn soviel schneller arbeiten, dass die Fahrtkosten wieder drin sind. Wodurch also kosten sparen?
a: durch Personalkosteneinsparung (Bedenke: Jeder € weniger für den Arbeitnehmer bedeutet 2€ weniger Ausgaben für den Arbeitgeber)
b: durch Materialeinsparung
b ist heute kaum noch möglich, es sei denn man senkt den Qualitätsstandart. Also bleibt a übrig => was auch meist der Tatsache entspricht, da die Tariflöhne im Osten tatsächlich niedriger sind. Diese Kräfte werden dann oft nur nach den tatsächlich geleisteten Stunden auf der Baustelle bezahlt. Macht also noch die Unkosten von 2X600km / Woche für 5 Mannen im Ford Transit => maximal 500€. Dagegen stehen 5 Mann à 50h à 2€ weniger. Macht plus Nebenkosten für den Arbeitgeber also 5Mannx50hx2€x2=1000€ weniger. Somit also 500€ gut gemacht (wenn der einheimische Unternehmer 0km Anfahrt hat).
Ich mache hier auch den Arbeitnehmern aus dem Osten keinerlei Vorwurf, denn diese wollen auch nur arbeiten und wenn es hier nix gibt, so würden sicherlich einige von uns auch in den Osten gehen. Auch den Arbeitgebern kann man keinen Vorwurf machen. Diese wollen nur ihre Firma am laufen halten und zahlen für dortige Verhältnisse faire Löhne bei üblichen (wenn auch nicht guten) Arbeitsbedingungen.
Im Nachbarort war eine Ausschreibung für einen größeren Elektroauftrag. Der Gemeinderat wollte, dass der einheimische Unternehmer den Auftrag bekommt der einige 100€ teurer war. Das ganze löste eine lebhafte Diskussion aus mit sprüchen wie: "ja glaubts ihr denn dass der ossi uns in 2 Jahren mal die Glühbirne wechselt"... Sicherlich ist das überspitzt formuliert, doch es trifft die Sache auf den Punkt. Weg vom Service und hin zur einmaligen Leistung in der Hoffnung dass es die Gewährleistung übersteht, denn wenn Mängel auftreten wird es für auswärtige Unternehmer richtig teuer.
Die Frage ist doch da: Ist da nicht was am System faul? Sollte nicht mal die Rechnung zuendegerechnet werden. Was bringt es einem öffentlichen AG wenn er 5€ spart und dafür evtl. Arbeitsülätze udn Gewerbesteuer verloren gehen. Ich frage mich was da "technisch wirtschaftlicher" ist....
Für mich steht jedenfalls fest: beschränkt ausschreiben wo immer nur möglich, denn auch ich möchte nicht irgendwo 500km von daheim weg arbeiten.
Gruß
Max


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Mein Komentar richtet sich nicht gegen Ostdeutsche Arbeitnehmer.
Tschuldigung dass ich erst so spät antworte hab erst jetzt wieder in den Threat reingeschaut.

Es hat nichts mit Menschen zu tun,im Gegenteil,die können nichts dafür.

Es ist aber nun mal eine Tatsache dass selbst hier bei uns,die Preise total kaputt gemacht werden.Wie soll sich bitte ein selbstständiger Unternehmer ,der auf einheimische Arbeiter die HIER ihre Steuer zahlen,setzt,noch gegen diese Firmen durchsetzen.

Das was ich vorhin schreib,ist gegen solche Firmen,die dass ausnutzen.

Ich hab nichts gegen Ostdeutsche Arbeitnehmer,im Gegenteil,ich verstehe mich mit vielen teils besser als mit einigen bei uns daheim.
Und ich wieß selber was es bedeutet Arbeit haben zu wollen.Da braucht mir niemand was sagen.

Und bitte nicht dieses Getue wegen Fahrzeiten,Bequemlichkeit,etc.Ich war auch nicht in Firmen,die blos im Nachbarlandkreis gearbeitet haben.Ausserdem nützen einem inkaufnahme von weiten Entfernungen auch nicht weiter,wenn man zu teuer ist.Hab ich alles schon miterlebt.

Blos um das klarzustellen.

Gruß

Johannes bearbeitet von johannes
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  • 1 year later...
Auch in diesem Jahr wurde im Haushalt eine Summe von 1 Millionen Euro fest gesetzt zur Sanierung von Fahrbahndecken. Den größten Brocken trägt die Bahnstrasse wo die Bauarbeiten zwischen 3 - 5 Wochen dauern werden. Diese Straße wird nächstes Jahr als Umleitungsstrecke dienen da auf der Aachener Straße ein weiterer großer Abschnitt des Kanals erneuert wird. Wer den ersten Kanabaubericht " Aachener Straße " verfolgt hat von mir weiss was das heisst biggrin.gif
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  • 2 months later...
Im Haushalt 2007 werden dieses mal rund 1,7 Millionen Euro in die Sanierung von Fahrbahndecken investiert. Wieder ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2006. Aber trotzdem noch zu wenig, bearbeitet von Mr_Jay-X
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