Wärmedämmung Außenwand auf Vakuumbasis

[_Alex 0]

Guten Tag,
hat jemand Erfahrung mit Wärmedämmungen für Außenwände auf Vakuumbasis?
Hintergrund: Bei unserer Doppelhaushälfte (Baujahr 1953, 30cm dicke Außenwände) würde ein klassisches WDVSA erhebliche Nebenarbeiten im Bereich der Dachüberstände nach sich ziehen, da das Dach sowohl im Ortgang- als auch im Traufbereich 'zu kurz' ist für eine nach EnEVA erforderliche Dämmung von 14cm. Ein Vakuumpaneel mit ca. 5cm würde dagegen unter das Dach passen. Die Kosten für ein Vakuumsystem sind pro m² sicherlich höher als bei einem klassischen WDVS, aber um welchen Betrag? Hat sich da in den letzten Jahren am Markt etwas getan?
Vielen Dank für Infos!
Gruß
_Alex

[baumartl 5]

Das mit der Vakuumdämmung hört sich besser an als es ist. Es gibt fertige Fassadenplatten die können nur im Randbereich geschnitten werden, da sie Aussenrum einen EPS-Rand ca 2cm haben. Dadurch hat man aber wieder Wärmebrücken. Diagonal oder teilen is nicht, da der Vakuumteil der Fassadenplatten nicht geschnitten werden darf. Zerstörung des Vakuums! Man müsste speziel für jede Fassade (Giebel bereich), Platten nach Plan fertigen lassen. Da aber die standart Platten, um mindestens 200€/m² liegen je nach Menge,Dicke und Fracht, nicht Preiswert sind, müsste man genau für die Fassade ein Angbot machen lassen.
Auserdem sollte man die Energieeinsparung im Verhältnis zu den Kosten setzen. Zusätzlich darf man auch nicht auseracht lassen, daß nach maximal 50 Jahren die Dämmwirkung nichtmehr vorhanden ist (Verust des Vakuums)!

Habe die Ehre da
Baumartl

[Form 8A 230]

Sicher sind die theoretischen Wärmeleitzahlen dieser Systeme bestechend. Grundsätzlich ist die Verlegung dieser Dämmvariante wesentlich aufwändiger als bei den herkömmlichen Systemen, da die Module im Werk vorgefertigt werden müssen um eben die von baumartl beschriebene Wärmebrückenbildung zu vermeiden. Dies bedingt ein Feinaufmaß vor Ort, das mit vermessungstechnischer Genauigkeit durchgeführt werden muss. Daneben ist die Unebenheit des Untergrundes zu berücksichtigen und dieser ggfs. zu egalisieren.

Über Lebensdauer, Entsorgungsmöglichkeiten und Recycling dieser Systeme liegen mir keine Informationen vor.