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Der Motor und das Biest - die Tier IV Norm in Dieselmotoren


Bauforum24

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Bezüglich
Eine Grundsatzdiskussion der Schadstoffemission kann und darf nicht zulässig sein.

Warum nicht ?
Wen man mal so nebenbei erwähnen darf wie unbeliebt E10 ist und was das für ein Ladenhüter ist muss das nicht zwangsläufig bedeuten das keiner an Umweltschutz denkt ,hier sind es Faktoren die vergleichbar sind wie mit dem Unternehmer und dem Wiederverkaufswert .
Genauso ist das mit dem Partikelfilter .
Es wird Grobstaub gefiltert aber den Lungengefährlichen Feinstaub nicht .
Was gut für die Umwelt ist muss nicht zwangsläufig gut für die Menschheit sein .
Umweltschutz hin oder her ,Deutschland und die Schweiz retten keinesfalls den Weltumweltschutz .
Die Standarts hier können noch so hoch sein ,Weltweit gesehen würde das vielleicht ein Umweltbeitrag von 0,00001 was weiss ich Protzentsatz ausmachen .
Schildbürger deshalb weil der Deutsche Michel mal wieder einen viel zu hohen Preiss bezahlen muss und die wirklichen Weltgrössten Umweltverschmutzer munter weiter machen .
Ob dieser Umweltschutz nicht Politisch gewollt ist weil er gedacht ist zum Haushaltslöcher zu stopfen ....
Naja ,sicher denkt jeder anders darüber .
Wie gesagt ich bin auch für Umweltschutz aber es muss auch etwas bringen und nicht nur vor der Haustüre wink.gif





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Abschließend kann ich nur Ronnys Aussage absolut unterstüzen.




Das kann ich auch so unterschreiben.




Allerdings, ich hoffe ich hab das auch Richtig verstanden, finde ich es schon etwas zweischneidig.

So wie ich es rauslese, braucht ein Motor Mit DPF und AGR (von mir aus auch mit C davor) durch das freibrennen des DPF per Brenner und den etwas schlechteren Wirkungsgrad duch das wiederverbrennen von Abgas mehr Diesel.

Also verbrenne ich den Kraftstoff jetzt zwar auberer als vorher.
Nur für die gleiche (Maschinen-)Leistung muss ich jetzt auch mehr Kraftstoff einsetzten.
Hab ich das jetzt auch so richtig verstanden? Wenn ja kann ich da den Sinn nicht so ganz erkennen, oder ich stell mich da halt blöd an...?


MfG
Horst
bearbeitet von Horst Delmen
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Hallo zusammen,

schön, dass das Thema Abgasreinigung endlich bei uns angekommen ist. Wir müssen schließlich damit leben bzw. arbeiten.

In einigen Beiträgen wird das SCR-System über die Maßen gelobt, der Partikelfilter aber als unwirtschaftlich abgelehnt. Beides ist nicht richtig.

Bei der Abgasstufe IIIB / Tier 4 i müssen sich die Motoren-/Maschinenhersteller für eine Technik entscheiden: SCR-System oder DPF (Diesel-Partikelfilter). Motoren der gleichen Leistungsklasse sehen mit den Systemen vollkommen verschieden aus.

Beide Systeme haben einen ähnlichen Wartungsbedarf und sind ähnlich komplex. Die Vor- und Nachteile halten sich bei beiden Systemen die Waage.

AdBlue, das für die Entstickung des Abgases mit einem SCR-System (selective catalytic reduction) erforderlich ist, gefriert zum Beispiel ab -11 °C. Der Tank und die Zuleitungen sind zwar beheizt (beim Betrieb der Maschine), aber was mache ich, wenn ich nach längerem Stillstand (Winterpause) den Motor bei Minusgraden starten will? Wie lange dauert es, den AdBlue-Eisblock aufzutauen?

Und ein weiterer großer Nachteil ist, dass ich mit einem SCR-System nicht in geschlossenen Bauten (z. B. Hallen oder Tunneln) arbeiten darf. Die Abgase der Motoren mit diesem System enthalten nämlich noch zu viele Partikel. Das heißt, wenn ich eine SCR-Maschine habe muss ich einen Partikelfilter nachrüsten. Und dann wird es teuer und aufwendig.

Gerne genanntes Beispiel: ein Recycling-Unternehmen mit Umschlagmaschinen mit Partikelfilter (z. B. von Liebherr, CAT oder Volvo) setzt die Maschinen in Hallen zum Sortieren ein. Das ist gängige Praxis, der Partikelfilter ist Pflicht. Hat dieses Unternehmen nun ganz neue Lastwagen angeschafft, zum Beispiel Mercedes Benz Actros Euro 5 mit SCR, dann dürfen diese nicht in die Hallen reinfahren. Das sorgt immer wieder für große Augen, wenn ein Unternehmen von den Aufsichtsbehörden darauf hingewiesen wird.

Ein Partikelfilter muss (wie in dem Beitrag von Deutz aufgezeigt) nur alle 3.000 Bh gereinigt werden (also ausgebaut werden). Das gilt für Maschinen bis 130 kW Leistung. Bei Maschinen mit Leistungen über 130 kW muss der Filter nur alle 4.500 Bh ausgebaut und gereinigt werden.

Noch ein Hinweis zur Regeneration: häufig wird ein HC-Doser vor dem Partikelfilter eingesetzt. Dieser spritzt nur bei Bedarf Treibstoff (=HC=Kohlenwasserstoffe) in den heißen Abgasstrom ein, um nochmals die Temperatur zu erhöhen und die Regenration (rückstandsfreie Verbrennung der Rußpartikel im Filter) zu unterstützen bzw. anzustoßen. Der Treibstoffverbrauch steigt zwar, aber nicht so, dass ich es als Fahrer merken werde (also deutlich weniger als 5%).

Diese Informationen habe ich nur aufgeführt, um zu zeigen, dass beide Systeme Vor- und Nachteile haben. Die Mehrzahl der Baumaschinenhersteller hat sich für DPF entschieden (CAT, Volvo etc.). Liebherr setzt je nach Maschinentyp eines der Systeme ein (z.B. Baumaschinen mit DPF, Mobilkrane mit SCR). CNH (Case NEw Holland) setzt als einziger voll auf SCR. Aber die kommen ja auch aus dem Landwirtschaftsbereich und da hat SCR eine hohe Verbreitung.

Und mit Einführung der Abgasstufe IV / Tier 4 im Jahr 2014 müssen eh beide Systeme verheiratet werden. Dann haben wir in unseren Maschinen beides an Bord (Dieselmotor, dann der Partikelfilter und danach das SCR-System).

Wir haben also noch viel vor uns. Die Anforderungen an die Maschinenführer werden in jedem Fall steigen.

Noch ein Hinweis: kein System hat Sensoren an Bord, die die Abgaszusammensetzung messen können. Das wäre viel zu teuer. Ob der Partikelfilter funktioniert sehe ich am Auspuff. Ist der noch blank wie nach der Auslieferung, dann ist alles in Butter. Die Aufsichtsbehörden machen einfach den Taschentuch-Test. Das Taschentuch sollte danach immer noch absolut weiß sein. Das wurde uns zum Beispiel bei Liebherr auf den Kundentagen 2011 so gezeigt. Mobilbagger mit Liebherr-Partikelfilter wurde nach dem Arbeiten abgeschaltet und danach der Auspuff mit einem Taschentuch "geputzt". Es war absolut weiß. Sehr einfach und sehr beeindruckend.

Gruß,

Winfride
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@Horst
es ist wie du es beschreibst. In dem Fall von mir aus auch zweischneidig.

Bei dem Weg mit Partikelfilter und CEGR (Cooled Emission Gas Recirculation) oder halt gekühlte Abgasrückführung wir mit dem Ziel der Abgasbeeinflussung, in dem Fall durch der Rückfuhr einer recht hohen, gekühlten Abgasmenge die bei jeder Verbrennung entstehende NOx Reduzierung erreicht. Bedeutet abber auch einen geringeren Sauerstoffgehalt und dadurch eine unsaubere Verbrennung. Also auch einen geringeren Wirkungsgrad des Motor, der durch mehr Hubraum und höherem Kraftstoffverbrauch zu der für Maschinenklasse X benötigte Leistung kommt.

NOx und PM stehen in einer direkten Wechselwirkung im Verbrennungsvorgang. SCR-Technik ist eine reine Abgasnachbehandlung. Hier wird NICHT in den Verbrennungsvorgang eingegriffen. Dadurch ist die Verbrennung sauberer was die Partikel angeht, aber mit hohem NOx Ausstoß. Aber auch sparsamer durch hohem Wirkungsgrad. Die NOx werden dann durch Zugabe von "Harnwasser" aufgespalten in Stickstoff und Wasser.
Chemisch sieht das ungefähr so aus: NO + NO²+NH³(Adblue) --> N² + H²O
Mein ChemieDozent möge mir eventuelle fall outs verzeihen.

Wer aber schon an dem Punkt ist und die Funktionsweißen beider Systeme kennt und verstanden hat, der ist ganz weit vorn und hat alle Chancen sich die neuen Maschinen zeigen zu lassen und überlegen was angenehmer ist.
Drauf vertrauen,das der Lieferant den man bisher hatte schon weiß was er macht und vor allem das richtige macht kann zu Enttäuchungen führen.


@Winfride.Du hast recht..beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Der Vorteilüberhang liegt allerdings bei SCR. das ist allgemein bekannt und offensichtlich wenn man die Erfahrungen der letzten Monate aus dem Feld und der ersten Maschinen betrachtet.
Wenn das AdBlue gefroren ist, dann läuft der Motor bis zum erreichen der AdBlue Temperatur ohne AdBlue zugabe bis zum erreichen der AdBlue Temperatur. Die Leitungen werden ja nach abstellen der Maschine leergepumpt. der Tank ist elektrisch beheizt. Und natürlich ist ein Sensoren an Bord der das Abgas überwacht. Solltest du wissen! Oder was denkst du machen die NOx-Sensoren?
Ob jetzt eine Maschine in einer Halle arbeiten darf mit,oder ohne Partikelfilter hängt von dem Raumvolumen, der Luftaustaschrate und natürlich von der Partikelmenge die eingebracht wird.
So pauschal wie du das hier vorbringst wäre das nicht richtig!

Hier nochmal die Abgaszusammensetzung eines FPT-Motor:
NRTC cycle

NOx -->0,025g/KWh
NMHC-->0,000g/KW/h
CO --> 0,037g/KWh
PM--> 0,003g/KW/h

Aber das soll hier nicht zu politisch werden, dazu ist die Problematik zu komplex. bearbeitet von Baumaschinendoktor
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Die Tier IV wird ja Pflicht .
Gibt es für Unternehmer Vorteile ? Beim LKW ist glaub eine Steuervergünstigung drinn.
Was ist mit Baumaschinen ?
Wer Kontrolliert die Maschinen auf die sauberen Abgase weit nach dem Kauf ?
Werden Umweltzonen für Baumaschinen kommen ?
Benutzt Volvo das SCR oder ist das Cat ?
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