Todesgefahr Baustelle - ein Interview mit Rudi Clemens

[AlterKranFan 97]

Nabend
Ich habe mal ne Frage an die Experten,
dürfen durch eine Fussgängerzone so einfach die Radlader und Dumper hin und her fahren mit Material ohne das der Bereich abgesichert ist durch Barken , Zäune oä?
Ich hatte nämlich das Erlebnis ich kam um eine Ecke und bin son Radlader fast vor die Gabel gelaufen, konnte noch mich wegdrehen bzw abstoppen aber wenn ich an die Älteren Mitmenschen denke oder die Gehörlosen die das nicht hören?

[Aka 1,770]

...
Ich sags ehrlich, was Ich davon halte, hier soll ein weiteres Geschäftsfeld für vorhandene Zertifizierungsorganisationen und leerstehende Ausbildungstätten der Industrie&Handwerkskammern
kreiert werden, und nichts anderes.

...der gleiche Mist, wie dieser Pseudo-Qualifizierungs-Schmarrn bei den Berufskraftfahrern - damit werden jetzt noch die letzten guten Fahrer von den LKWs vertrieben.
Hätten se vor Jahren einmal ihre Arbeitsämter eingebremst, jedem noch so unfähigen Idioten den 2er bzw. CE hinten rein zu schieben - hatte genügend von diesen Deppen zum Anlernen auf meinen Maschinen, papiermäßig waren se ausgerüstet, Irre -CE, Staplerschein, ADR, LaSi,...- die meisten (von 10 war vielleicht einer "ausbaufähig") haben wir spätestens nach einem Tag wieder nach Hause geschickt... da waren welche bei, die waren nicht einmal in der Lage mit einem Sattelzug auf einer breiten gut ausgebauten Bundesstraße geradeaus zu fahren - da hatteste nach 2km Landstraße Angstzustände.

Ehrlich gesagt, die Deutschen haben einen an der Klatsche - Bürokratie, Kontroll, Qualifizierungswahn... aber die Lobby von TÜV, DEKRA, Fahrschulen, ... allen möglichen Ausbildungsstätten leistet gute Arbeit bei unseren Volksvertretern, die lassen sich allen möglichen Mist aufschwatzen, sobald irgendwie das Wort Sicherheit in dem Gesülze vorkommt.

Aber das ist inzwischen Mode in D, Parasiten, Quacksalber die irgendwelchen Unfug verkaufen um an der Arbeit anderer mitzuverdienen...

[FH450 4]

Wir suchen wieder was, wo wir Geld machen können,

Dann bräuchte ich also einen Bagger und Radladerschein, weil ich Erdbau mache, dann bräuchte ich einen schein für Abbruchbagger, weil ich Abbrüche mache und dann brauche ich noch einen Schein für Longfrontbagger, weil ich den auch fahre für größere Sachen, völlig weltfremd.

Was hat es für einen Sinn, so einen Schein zu haben ? Deswegen ist man kein besserer Baggerfahrer, wenn ich es nicht kann, dann kann ich es nicht, auch wenn ich einen Schein habe.

Da brauchts das "Popometer" und das ist angeboren.

Wenn ich meine Baustelle im Griff habe und meine Mitarbeiter, die in meinem Gefahrenbereich arbeiten, dann wird auch nichts passieren, denn wenn ich einen Abbruch mache, halten sie sich eh nicht im Gefahrenbereich auf. Und im Erdbau, wenn ich eine Baugrube aushebe ist er ebenfalls nicht im Gefahrenbereich, außer er schaut mit dem Laser nach der Höhe, aber da tue ich dann mit dem Bagger nichts.

[Kevin Müller 59]

Den Eindruck habe ich auch nicht. Es geht darum das der Baggerfahrer an vielen Stellen seine Augen und seine Konzentration haben muss. Und irgendwann passiert ein Fehler. Das nennt man Reizüberflutung und ist normal. Was nicht passieren darf ist , das wenn ein Fehler passiert da sofort jemand schwer verletzt oder tot ist. Deshalb sind die Leute aus dem Gefahrenbereich rauszuhalten und zwar die die da nichts verloren haben.
Zum Beispiel hinter dem Bagger.

Meine Meinung ist das man bewusst auf den Maschinisten ziehlt und diesen zum Sündenbock macht ,oder machen will damit am ende Schulungen stattfinden woran man Geld verdienen kann .
Unfälle lassen sich niergendwo vermeiden .Selbst mit RÜFACAM und SeitenCam passieren Unfälle .
Wen ich über die Autobahn laufe muss ich damit rechnen das ich überfahren werde und evt Tod bin .
Dieses denken Herrscht aber auf der Baustelle nicht .Die Maschine ist da aber kein Arbeiter hat Respekt davor .
Warum wird nicht " Freilaufendes " Bauarbeiter Personal geschult ? Klar da Verdient man ja nichts aber den Maschinisten kann man zu einem Schein zwingen den ohne ist Berufsverbot Übel Übel,da muss man erst mal Geld ausgeben das man arbeiten darf
Stichwort Konzentration ,das beste Mittel ist dan wen noch mehr Überwachungstechnik in die Maschine eingebaut wird damit man sich nur noch auf das Überwachen konzentrieren kann .
Mal darüber Nachgedacht das Geschulte Maschinisten im Schadenfall evt Haftbar gemacht werden können .
Ist doch nichts neues das Versicherungen das auch noch entdecken werden .
Der Bürokratenwahn geht also weiter .

[ZX250 104]

Allen meinen Vorrednern kann ich nur recht geben.

Was soll dieser Schwachsinn mit diesen komischen Scheinen. Vor einiger Zeit hatte ich einen Ausschreibung, die forderten bereits bei der Angebotsabgabe Kopien von diesen dummen Scheinen. Begründung: Die Mitarbeiter des entsprechendes Amtes, die Baumaschinen fahren, mussten alle den Schein machen, also verlangt der Chef es auch von den Mitarbeitern der zu beauftragenden Firma ebenfalls.

Ich weiß gar nicht, was die mir noch beibringen wollen. So wird es vermutlich Tausenden von erfahrenen Maschinisten gehen, die seit vielen Jahren Baumaschinen fahren.

Ich hörte auch davon, dass auch Fahrerkarten für Baumaschinisten eingeführt werden sollen. Ob es stimmt, weis ich nicht. Könnte ich mir aber sehr gut vorstellen, dann kann der Amtsschimmel wieder neue Stellen besetzen, die das kontrollieren. Und die Finanzverwaltung lässt sich die Karten vorlegen, um zu sehen, wer auf der Maschine gesessen hat. Der gläserne Mensch, der wird kommen. Jeder Schritt und Tritt wird überwacht.

Die können uns doch mal alle gerne haben.

Bin nur mal gespannt, wie es in Zukunft weitergeht. Berufskraftfahrer sind jetzt schon Mangelware, in Deutschland fehlen ca. 5.000 dieser Spezie. Als mein Bruder und ich im letzten Jahr unseren "CE" gemacht haben, waren wir die einzigen, die den Schein aus eigener Tasche bezahlt haben. Die anderen Kollegen hatte alle das Arbeitsamt geschickt, würde mich mal interessieren, wie viele von denen den Schein nun gewerblich nutzen.

Und beim Baumaschinenschein, oder wie das Ding auch immer heißen mag, sieht es nicht anders aus. Da werden von der Agentur für Arbeit viele Böcke zum Gärtner gemacht. Vom Bagger fahren haben die jedenfalls keine Ahnung, aber einen Schein in der Tasche.

Man, die sollen uns endlich in Ruhe lassen, so dass wir uns auf die tägliche Arbeit konzentrieren können.

Aber dann sind die "hohen Damen und Herren" nicht ausgelastet und haben scheinbar keine "Daseinsberechtigung".

Schlimm, schlimm, wo soll das alles nur noch hinführen? Dieses Land schafft sich wirklich ab.

So wie in Dortmund hab ich das bis jetzt auch noch nicht erlebt:

Zwei arbeiten und Zehn stehen am Zaun, gucken, fotografieren und schreiben. Hoch gelobt sind die digitalen Medien, die kann man da so richtig schön einsetzen.

PS: Dann werd´ich mich doch wohl mal aufmachen, um so ein Papier zu bekommen:

http://www.paul-kuhn.de/index.php?option=c...mid=125#Seminar

Mal schaun, ob ich noch einen Termin ergattern kann. Und dann ist hoffentlich endlich Ruh´! Edited November 2, 2011 by ZX250