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Bestimmung der nötigen Menge an Fugensand für Doppel T?


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Hallo,

was du schreibst ist klar, allerdings ist es fachlich ganz üblich, mit einer kleineren Körnung ("Sand") die Fugen zu füllen während die Bettung gröber ist (sagen wir "Split"). Früher hatte man ja meist auch Sand darunter und genau wegen der nicht gegebenen Filterstabilität (d.h. leichter Transport des feinen Korns durch Wasser durch feine Kanäle) gilt das m. W. als überholt.

Die meisten Pflasterhersteller haben auf ihren Seiten Angaben wie das Pflaster zu verarbeiten ist, dabei wird immer auch die Wichtigkeit der korrekten Fugenbreite und Füllung betont die für die Stabilität des gesamten Pflasters von großer Wichtigkeit ist da erst dadurch ein Verbund zustande kommt.

Früher gab es die Neigung, die Fugen zu schmal zu machen (oder gar "knirsch" zu setzen was ganz falsch ist), daher hat man dann bei neueren Doppel-T diese Abstandsstege hinzugefügt, wobei auch hier "knirsch" zu vermeiden ist.
Meine alten Steine sind ohne Stege, die neuen mit Stegen, ich habe versucht eine gleichmäßige Fuge einzuhalten soweit das möglich ist (die neuen und alten "Knochen" stimmen auch sonst nicht ganz überein nur die Dicke ist recht genau gleich.

Eine leere Fuge bei Doppel T wird nirgends als korrekt bezeichnet, das Problem ist zudem, dass sich dann mit der Zeit die Fugen hässlich ungleichmäßig mit Schmutz füllen, ich laufe da ja mit Dreckstiefeln rum und mache handwerkliche und gärtnerische Arbeiten, kehren muss man auch.

Die einzigen T-Steine bei denen ich bis jetzt eine Splittfüllung der Fugen gesehen habe sind diese speziellen "Teilversiegelungssteine" mit ihren typischerweise extrem breiten Fugen bei denen auch die Durchsickerung der Niederschläge gesichert werden soll.

Gruß


Grader
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Was üblich ist, und was richtig wäre, sind bekanntlich 2 paar Schuhe wink.gif.

Das cleverste ist wenn du einfach das Material der Bettung auch für die Fugen nimmst. Dann bleibt zwar ein grober Anteil über den du anschließend abkehren und entsorgen musst, aber dafür hast du keine Probleme mit verrieseln und wasserundurchlässigkeit.

Aber nun hast du die Steine schon verlegt, die Bettung ist wie sie ist und die Fugen sind löblicherweise nicht Spack an die Fertigungsbedingten Abstandshalter gesetzt so dass du tatsächlich Fugenfüllung brauchst.

Da wird dir nichts anderes übrig bleiben als immer weiter Material nachzuschütten bis du 0/5 als Bettung hast und die Fugen voll bleiben. Allerdings sollte das bei 9m² nicht all zu viel Material sein.

Ich würde dir trotzdem empfehlen 0/5er Material als Fugenfüllung zu nehmen, dann sollten sich gröbere Körner in Bettung und Fuge festsetzen und Hohlräume erzeugen. Bei 0/2er Material wird die Bettung irgendwann komplett dicht sein so dass kein Wasser mehr durchkommt.
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  • 7 months later...
Hallo....

das Thema Fuge... was haben wir uns schon gefetzt wegen der Fuge.

Die Hersteller schreiben .... 3-5mm vor.... und die Abstandsnasen an den Steinen seien KEINE Verlegehilfe was die Fugenbreite angeht.
Ich frage mich immer.... was sollen die dann da?
Architekten und andere Berufsgruppen bestehen mitunter tatsächlich auf den Herstellervorgaben.
meiner Meinung und Erfahrung nach ist das Unfug.
Praktikabel ist diese Art der Fuge nur bei Natursteinpflasterungen wo eh jeder Stein hammerfest sitzt und Reihe für Reihe ausgekehrt wird.

Eine Verbundsteinfläche, möglicherweise noch mit Gefälle, bei der ich mit jedem Steinpaket über die verlegte Fläche drüber muss so zu verlegen ist was für Leute mit Kugel am Bein.

Wenn noch nicht gerüttelt ist und die Steine liegen mit Fuge gibts allein beim drüberlaufen schon Donauwellen.
Mal abgesehen davon dass so ein Belag im keiner Weise nachträglich zu richten wäre wenn die Flucht nicht stimmt.

Die 3- 5mm haben einen einzigen Sinn.....

Sie entbinden den Hersteller von der Gewährleistung bei Schäden durch das Abrütteln.
So geplaudert aus dem Nähkästchen diverser Ingenieure.... biggrin.gif

Denn wie sonst ist es zu erklären, dass Verlegemaschinen die Steine aneinanderbgeballert ind Splittbett legen ohne dass hinterher eine Kolonne Fugenfachmänner alles schön auf Abstand rücken muss....... laugh.gif
Das ist dann total ok...... sonst wär Fugenfachmann sicher schon ein Lehrberuf.

Das andere Stichwort das gefallen ist...... " Filterstabilität" .
Das ist eigentlich was was Sinn macht, aber auch nicht praktiziert wird.

Optimal wäre... Unterbau 0-5mm Splitt brechsand Gemisch
Fuge 0-2 mm Rheinsand

Macht aber keiner
2-5er Bettung..... 0-2er Fugensand..... so macht das bei uns jeder.

Das ist nicht optimal weil die Durchrieselung schon nervt.
Aber kehren tut der Kunde und der will ja auch was leisten.

Die Fuge ist irgendwann voll und bleibt es auch.

Wichtig ist nur ..... Fugenmaterial muss nährstofffrei sein.
Deshalb ist offenlassen keine Option. Die Fugen setzen sich mit organischem Material zu und die Folge ist Untkraut ohne Ende.

Ansonsten stimmt die Regel... " was drunter ist kommt auch in die Fuge" meines Wissens schon, bezieht sich allerdings hauptsächlich auf Natursteinbeläge.
Da ist es wichtig dass nicht der Unterbau starr ist und die Fuge lose oder umgekehrt.


Aber es gibt viele Meinungen darüber wie so was zu machen ist und es gibt auch sicher diverse Wege die richtig
sind und gut funktionieren.

Matz
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Hallo Matz,

danke für den Beitrag über das Pflaster.

Ich hab den kleinen Hof jetzt vor einem halben Jahr gemacht.
Die Fugen hab ich versucht genau zu beachten aber das geht nur bedingt, auch weil ich eine Mischung aus alten und neu gekauften Steinen hatte die nicht genau gleich sind, die alten sind auch noch ohne Nasen. Und ich habe feste Ränder die ich eingermaßen treffen muss, da kann ich nicht noch weiter auseinander gehen.

Aber es hat sich gezeigt dass es mit der Filterstabilität so ist wie befürchtet, der Splitt 2-5 mm darunter ist stabil, aber der Fugensand, die 0-2 Körnung wandert hinein und gefüllte Fugen werden wieder leer, das bringt mich nicht um aber 2 Mal hab ich schon nachgefüllt.

Es wird dich schocken aber auf das Rütteln hab ich verzichtet, vor allem weil ich Angst hatte dass es an bestimmten Stellen dadurch noch so weit absinkt, dass ich alles wieder aufmachen, noch Splitt drauf machen und alles wieder abziehen muss. Da das kein Neubau sondern eine "Sanierung" war (mit Betonstrukturen und Rohren in geringer Tiefe darunter) ist es nicht möglich, die Bettung überall gleich stark zu haben wie es sein müsste. Vor allem durfte es nicht passieren, dass das unter die Kante der Rinne absinkt, direkt an der (auch neu gebauten) Rinne hab ich wegen der Betonschulter nämlich kaum noch Bettungsdicke.

Vor allem wenn es regnet ist das Duchlaufen des Sandes aus den Fugen in den Splitt unvermeidlich aber ich habe den Eindruck dass es schon viel weniger geworden ist als in den ersten Monaten, werde bei Bedarf noch nachkehren aber das nun so lassen-zumal ich mit anderen Projekten gerade genug zu tun hab.

Mit der Ebenheit der "schiefen Ebene" bin ich an sich auch ohne Rütteln ganz zufrieden, Hauptsache meine ausgetüftelte Gefälleführung geht nicht kaputt!

Das Problem in diesem Hof ist u.a., dass der einzige KG 100 Einlauf (der dann unerreichbar unter die Garage geht) so hoch liegt, dass man den geringen verfügbaren Höhenunterschied genau aufteilen muss sonst bleibt was stehen oder es reicht nicht, das Rohr liegt stellenweise direkt unter den Steinen weil es wegen der fixen Höhe des Anschlusses nicht tiefer geht. Damals war da kein Hof vorgesehen und an dem KG Anschluss war nur ein Regenfallrohr Standrohr. Das Problem war, dass der alte, etwas kleinere Hof in den 32 Jahren seit das Haus steht durch Setzungen total versaut war, alles Wasserlöcher, der alte Ablauf ist irgendwann der höchste Punkt gewesen, darauf lag der Fokus.

Es gibt noch mehr Bilder aber die hab ich jetzt leider nicht hier.

Gruß

Grader bearbeitet von grader
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  • 2 months later...
Hallo!
Afaik dienen die Nasen an den Steinen wohl als Transportsicherung! Soweit ich weiss gibt es auch teilweise vom Hersteller Angaben über die benötigte Materialmenge! Wir verwenden 2/5 als Unterbau und bei Normalem Pflaster dann 0/2 für die Fugen oder bei Öko Pflaster 1/3.

MfG
Dennis
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