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Strassenbau in Gleitschalungstechnik - Infos


André

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Im Moment ist Heilit + Woerner dabei die neue 6-Spurige A5 zwischen Offenburg und Baden-Baden zu betonieren. Dazu haben sie bei Appenweier ein mobiles Mischwerk aufgebaut. Betoniert wird nur nachts. Ich habe mir das heute mal angeschaut und dazu folgende Fragen:

- Der Beton wird mit Kippfahrzeugen vom Mischwerk zum Fertiger gebracht. So wie ich das sehen konnte haben die Fahrzeuge aber nie ihren Kipper richtig voll geladen, wie man es normal beim Transport von Kies oder Erde gewohnt ist. Haben die dann trotzdem schon ihr zul. Gesamtgewicht erreicht oder hat das was mit dem Beton zu tun wegen Verdichtung während der Fahrt oder ähnlichem?

- Betrifft den Gleitschalungsfertiger: Wie ist es möglich, dass der Beton wenn er hinten den Fertiger, besonders die seitliche Schalung, verlässt, seine Form behält und nicht zur Seite abbröckelt oder wegrutscht ? Dass der Beton von der Konsistenz her nicht so flüssig ist wie der, den ich in eine Wand- oder Deckenschalung fülle ist mir klar, ebenso dass der Fertiger sich nur ziemlich langsam vorwärts bewegt aber reicht das beide aus damit hinten schon so eine stabile Frischbetonplatte herauskommt oder wird der Beton im Fertiger nach dem rütteln noch irgendwie gepresst oder sowas in die Richtung ?
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Der Beton hat eine spezielle Rezeptur, bzw. Additive wie BE - das Abbinden wird beschleunigt und somit eine entsprechende Frühfestigkeit erreicht - wenn ich eine Wirtgen Präsentation richtig in Erinnerung habe wird der beton im Fertiger durch die seitlichen Bohlen in seiner Form gehalten, Rüttelflaschen verdichten ihn und er wird durch nachlaufende Bohlen geglättet und mit einem weiteren Gerät nachbehandelt.
Wenn man sich die neuen Betongleitplanken an den Autobahnen anschaut ist die Anfangsstandsicherheit dieser Betone erstaunlich. Und da es sich bei diesen Platten nicht um Stahlbeton handelt dürfte auch die Anwendung von BE zulässig sein.
Das dürfte auch die örtliche Betonmischanlage erklären und die geringe Beladung der LKW´s, einfach weil die Verarbeitungszeit des Betons sehr kurz ist.

Was ich mich immer frage :

Dass Fugen wegen der Zwangsspannungen eingebracht werden müssen ist klar. Die Querfugen werden durch Dübel (Art Querkraftdorn) verstärkt, die Längsfugen erhalten nur eingesteckte Längseisen. Teilweise werden die Fugen dann als Sollbruchstelle mit einem Trennschnitt versehen, dieser wird anschließend als Wartungsfuge ausgebildet und mit entsprechendem Material ausgekleidet.
- Das ganze hat den Sinn dass es durch den Verkehr und Regen gerne mal zu Porenwasserüberdrücken im Unterbau kommt, es zur Folge hat dass es zu Ausspülungen kommt und die Kanten der Betonfahrbahnen häufig abbrechen und saniert werden müssen.
Deshalb wird immer betont wie wichtig die Fugenwartung der Betonfahrbahnen sei.

Die Frage die sich mir immer stellt ist wieso man überhaupt solche Wartungsfugen verbaut - es wäre doch bei der heutigen Gleitfertigertechnik sicherlich kein Problem entsprechende Fugenbleche oder Fugenbänder einzubauen die dauerhafter und idealerweise wartungsfrei wären.

Weiß da jemand Rat und Tat ?
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  • 4 years later...
Und wieder stelle ich mit Bedauern feststellen, daß ich die neue Generation von Bauleitern noch erleben muß.
Jeder Maurerlehrling lernt im 1. Lehrjahr daß Beton wesentlich schwerer ist als das Ausgangsprodukt Kies
(ist ja nur etwas Zement und Wasser u. sonst. Zutaten enthalten).Warum bleibt wohl der Beton hinter dem
Gleitschalungsfertiger stehen (vorausgesetzt die Mischung stimmt erst mal). Bin ja nicht der große Computerfreund, aber einfach mal googlen wenn selbstdenken zu anstrengend ist.
Also viel Freude mit den jungen neuen denkfaulen alles kalkulierenden Bauleitern.
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Ich hätte hier auch mal was vom Oktober 2003 (Gute Güte da war ich relativ frische 10 blink.gif )

Autobahn A9 zwischen Schleiz und Bad Lobenstein Neubau der Fahrbahn
Selber weiß ich nicht mehr viel das meiste lese ich aus den Fotos biggrin.gif
Sind leider schon alt und mangels Scanner etwas unscharf geworden, naja Handykamera ist hat ned unbedingt das beste biggrin.gif

Erdarbeiten: Fa Rädlinger
Fahrbahn: Bergerbau

Links das ist ein Atlas 2005 M (wenn ich das richtig lese) die Unterschicht wird direkt abgekippt und mit dem Atlas grob vor dem Fertiger verteilt. Die Oberschicht übernimmt rechts der Liebherr 932 Mobil mit dem fahrbaren Bunker davor. Die Oberschicht wird vom Bagger direkt in den Bunker vom Fertiger dahinter gelöffelt, der rest landet durch abkippen im Baggerbunker und wird dort vom Bagger herausgenommen während der LKW wegfährt und der nächste kommt.

IMAG0975.jpg


IMAG0976.jpg

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