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Dampfkessel-Instandsetzung


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Zur zuverlässigen Innenbesichtigung des Kessels müssen die Rohre gezogen werden. Die Rohrsätze selbst halten auch nicht ewig, sind also Verschleißteile und werden im Rahmen einer Kessel-HU im allgemeinen gewechselt. Durch die Waschluken ist eine eingeschränkte Untersuchung möglich.
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Lok 28

Der erste Lokkessel gehört zur Lok 28 der Achertalbahn und wurde im Jahr 1983 von der Deggendorfer Werft neu gebaut. Hier hat ein Kesselschaden zur außerplanmäßigen Abstellung geführt. Die Lok wurde nach preußischem Musterblatt einer T3 im Jahr 1900 gebaut.

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Hier ist die Lok im Jahr 2008 beim Rebenbummler im Einsatz

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Ankunft des ausgebauten Lokkessels im Werk

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Hier sind die Ein- und Ausströmrohre sehr gut zu erkennen. Um keine Falschluft anzusaugen wurden die Öffnungen abgedeckt.

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Blick in die Rauchkammer. Vorne sind die beiden Ausströmrohre, welche direkt unter dem Schornstein enden. Dahinter liegen die Einströmrohre, welche über den Regler mit Dampf versorgt werden.
Der Rohrsatz ist noch nicht ausgebaut.

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Das Kesselschild mit allen maßgeblichen Daten.

Nun liegt der Kessel bis zur weiteren Befundung durch den Kesselsachverständigen. bearbeitet von Stefan
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Lok 89 7159

Die Lok 89 7159 ist ebenfalls eine preußische T3 und wurde im Jahr 1910 von Henschel gebaut. Der Kessel aus dem gleichen Jahr ist ebenfalls noch erhalten. Das interessante daran ist neben den genieteten Bauteilen die noch erhaltene kupferne Feuerbüchse. Die Lok ist beim Kuckucksbähnel / Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße im Einsatz.

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Hier ist der Kessel noch in der Lok eingebaut, die Verkleidung und das Führerhaus wurden bereits entfernt.

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Der hintere Teil des Kessels, des Stehkessels im eingebauten Zustand.

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Blick über den Stehkessel

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Ankunft des Kessels in unserer Werkstatt

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Kesselschild von 1910

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Die Rauchkammer ist mittlerweile entfernt.

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Blick auf den Bodenring. Die ersten Nietköpfe sind entfernt.

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Nochmals eine Nahaufnahme. Nun sind auch die ersten Nieten ausgetrieben. Der Bodenring überbrückt den Abstand zwischen Stehkessel und Feuerbüchse.

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Blick auf die Feuerbüchs-Rohrwand. Die Rohre sind bereits entfernt.

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Blick auf die Feuerbüchsdecke. Die Deckenstehbolzen sind bereits ausgebohrt, lediglich Reste der Gewinde sind noch in den Löchern

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Noch ein Blick durch eine Waschluke in den Zwischenraum zwischen Feuerbüchse und Stehkessel. Zu sehen sind die Stehbolzen, welche die beiden Wände statisch gegeneinander abstützen. Im Vordergrund ein Deckenqueranker. Die zulässige Abzehrung ist in DV946 geregelt.

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Blick auf die Rauchkammerrohrwand. Der stehengebliebene Bund ist noch Teil des Langkessels, an welchem die Rauchkammer befestigt ist. Auch hier sind Abzehrungen vorhanden, da muß ein Teil ausgetauscht werden.

Weitere Infos zum Lokkessel und mehr gibt's hier bearbeitet von Stefan
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Nochmal was Grundlegendes:

Die hier gezeigten Bilder und Abläufe sollen einen Einblick in die Instandsetzung an zwei Fallbeispielen geben. Sie sind nicht zur Nachahmung gedacht. Die Gefahr, welche aufgrund der Dampfspannung von einem explodierenden Kessel ausgeht, rechtfertigt keinesfalls "Doityourself"-Arbeiten.
Zur Instandsetzung müssen die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sein, welche sehr umfangreich sind: Besitz und Kenntnis der entsprechenden Unterlagen (DV946, Ril, AD-Regelwerk, EN 15085), die entsprechenden Betriebszulassungen nach den Regelwerken, die Kenntnis in der Verarbeitung alter Werkstoffe, Kenntnis und Werkzeuge zu den entsprechenden Arbeitsverfahren, z. B. Warmnieten, Einziehen und Einwalzen von Rohren etc.
Die beiden Kessel sind bei uns keine Erstlingswerke, davor wurden schon verschiedene kleinere Reparaturen sowie Kesselinstandsetzungen durchgeführt.

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Beide Lokkessel auf dem Arbeitsplatz. Sehr schön sieht man die Bauartunterschiede zwischen dem Altbau- und dem Neubaukessel bei baugleichen Loktypen.

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Mittlerweile haben die Arbeiten am Kessel der 89 7159 angefangen. bearbeitet von Stefan
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