Liebherr stellt Knickdumper TA 230 vor

[Bauforum24 1.124]

Mit dem neuen TA 230 stellte Liebherr zur Bauma 2010 das erste Modell einer neuen Baureihe knickgelenkter Muldenkipper vor.

Der Liebherr TA 230 Knickmuldenkipper

Mit diesem Schritt zur weiteren Abrundung der breiten Produktpalette von Erdbewegungsmaschinen folgt Liebherr den wachsenden Marktanforderungen nach Komplettangeboten für das Laden und den Abtransport von Aushubmaterial. Ein weiterer Beweggrund für die Einführung dieser zusätzlichen Produktgattung ist auch der stetig zunehmende Mietmarkt, wo Flottenangebote eine besondere Bedeutung haben.
Die knickgelenkten Muldenkipper von Liebherr werden den Standardgrößenbereich von 30 bis 50 Tonnen abdecken. Dem 30 Tonner TA 230 wird in Kürze ein weiteres Modell in der 40 Tonnen-Klasse folgen.
Die neue Baureihe wird zunächst das Mietflotten-Angebot der europaweit agierenden Organisation der Liebherr-Mietpartner erweitern.

Kompakte Maße, hohe Ladekapazität

Der TA 230 verbindet die kompakten Transportmaße einer 25-Tonnen-Maschine mit der Zuladekapazität der nächst größeren Gerätekategorie. Seine Transportbreite ist geringer als 3 m. Gleichzeitig bietet der neue TA 230 mit einer Ladekapazität von 19,2 m³ eine der größten Mulden seiner Geräteklasse. Die Form der Mulde wurde für schnelles Abkippen optimiert. Außerdem ist die Mulde erstmalig bei einem Dumper flüssigkeitsgeheizt. Die Energie hierzu wird dem Motorkühlkreislauf mittels eines Wärmetauschers entnommen.
Die drei stabilen und robust konstruierten Starrachsen sind die Basis für ein leistungsfähiges 6 x 6 Antriebssystem mit Automatikgetriebe und Drehmomentwandler. Angetrieben wird der neue Knicklenker vom leistungsstarken Sechszylinder-Dieselmotor D936LA6 aus der aktuellen Liebherr-Baureihe. Mit 10,5 l Hubraum erzeugt dieses nach Stufe IIIA / Tier 3 emissionsoptimierte Aggregat eine Leistung von 270 kW / 367 PS. Damit erreicht der Muldenkipper auf der Ebene eine Geschwindigkeit von maximal 57 km/h. Die Rückwärtsfahrt wird auf vier Gänge beschränkt, wodurch das Tempo elektronisch auf maximal 16 km/h begrenzt bleibt. Für die Bremsleistung des Muldenkippers wurden nasse, ölgekühlte Lammellenbremsen verbaut, die auf Vorder- und Mittelachse wirken und das Gerät entsprechend sichern.

Funktionales Gerätedesign, markante Linienführung

Auf den ersten Blick fällt der neue Liebherr Muldenkipper TA 230 durch sein markantes Design und die mit ausgesprochen großen Glasflächen versehene Kabine auf.
Die neugestaltete, geräumige Kabine bietet ein hohes Maß an Komfort für den Fahrer und entspricht dem ROPS/FOPS-Sicherheitsstandard. Die großen Glasflächen sorgen für eine gute Übersichtlichkeit. Der ergonomisch gestaltete Fahrersitz lässt sich individuell auf Größe und Gewicht des Fahrers einstellen. Die Bedienelemente für Automatikgetriebe und Retarder sowie der Kipphebel sind feinfühlig ausgelegt, um den Muldenkipper möglichst präzise zu führen. Mit dem übersichtlich angeordneten und gut ablesbaren Touchscreendisplay ? eine Komponente der von Liebherr selbst entwickelten innovativen PME-Elektronik ? erfasst der Fahrer mit einem Blick jederzeit den aktuellen Zustand seines Gerätes ohne von seiner Fahrtätigkeit abgelenkt zu werden. Auf dem Display wird wahlweise das Bild der serienmäßigen Rückfahrkamera oder die aktuellen Werte von Temperatur, Drehzahl, Klimatisierung, Tagesstunden, Kippzähler und Betriebsstunden angezeigt.
Ein weiteres Komfortmerkmal sind die hochwertigen Federungs- und Dämpfungseinheiten der Vorderachse, die für härteste Einsätze konzipiert sind.

Liebherr-Komponenten für Schlüsseltechnologien

Liebherr verfolgt auch beim TA 230 den bewährten Weg, für viele Schlüsseltechnologien eigengefertigte Komponenten einzusetzen.
Die zuverlässigen, im harten Baumaschineneinsatz bewährten Liebherr-Hydraulikzylinder kommen beim neuen Knicklenker für Kipp- und Lenkbewegungen zum Einsatz. Dank seiner kraftvollen Kippzylinder kann der TA 230 die gefüllte Mulde in weniger als 10 Sekunden sicher entleeren und anschließend ebenso schnell wieder in ihre Ausgangsposition bringen. Für Spurtreue und jederzeit sichere Lenkbarkeit des Muldenkippers auch in schwierigstem Gelände sorgen die bewährten Lenk-Hydraulikzylinder, die Liebherr ebenfalls selbst entwickelt und produziert.
Auch die Maschinenelektronik ist geprägt von eigengefertigten Modulen. Dies betrifft den Geräte-Zentralrechner ebenso wie die I/O- Einheiten oder die installierten Service- und Diagnosesysteme.
Bei knickgelenkten Muldenkippern ist die Verbindung von Vorder- und Hinterwagen extremer Beanspruchung ausgesetzt. Um in diesem Bereich eine solide und stabile Einheit für den harten Alltag zu formen, werden für dieses Verbindungselement die bewährten Liebherr-Kugeldrehkränze verwendet.

Wirtschaftlicher Transport, effiziente Wartung

Ein großer Nutzenvorteil liegt in der geringen Transportbreite des Muldenkippers, die inklusive der Muldenklappe weniger als 3,0 m beträgt. Damit kann der TA 230 ohne aufwendige Genehmigungsverfahren für Sondertransporte schnell und einfach transportiert werden. Alle Wartungs- und Servicearbeiten lassen sich beim neuen TA 230 mit minimalem Zeitaufwand realisieren. Fahrerkabine und Motorhaube sind elektrohydraulisch kippbar. Dies erlaubt einen schnellen und sicheren Zugang zu allen Wartungspunkten.

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Bauforum24 TV Video: Der neue TA 230 während der bauma 2010

Herstellerlink: www.liebherr.de

(Foto: Liebherr)

[Daniel2712 2]

Klingt ja ganz gut als Start von Liebherr in den Muldenkipperbereich und so auf dem Bild sieht der gar nicht mal so schlecht aus, auch wenn das nicht so wichtig ist.

Da hab ich aber mal eine Frage an die Experten: Was bringt eine flüssigkeitsgeheizte Mulde bei dem Dumper? Der Nutzen würde mich mal interessieren.

Außerdem ist die Mulde erstmalig bei einem Dumper flüssigkeitsgeheizt.

Gruß
Daniel

[kubo 72 0]

Eine gelungerne Maschine wie ich finde, die wird sich sicherlich im Markt behaupten können, Oualität und Standfestigkeit wird ja bei Liebherr seit eh und je gross geschrieben.
Ich hab mich aber auch schon auf der Bauma gefragt wie es jetzt eigendlich mit Bell weitergeht. Liebherr wird ja in nächster Zeit seine Mietflotte mit eigenen Maschinen ausrüsten, und somit verliert Bell wohl einen seiner seiner grössten Kunden in Deutschland.
Außerdem vertreiben ja viele Liebherr Händler auch Bell-Dumper. und ich denke kaum das die Händler in Zukunft 2-gleisig fahren und Liebherr-und Bell-Dumper vertreiben, also wird dann wohl ein neues Vertriebnetz her müssen.

Weis da vieleicht schon jemand was nähreres wie das ablaufen soll?

Mein LH -Händler könnte mir bis jetzt noch nichts genauseres sagen wie die Sache in Zukunft gehandhabt wird.


Gruss Kubo

[SirDigger 2.059]

Wenn ich raten sollte was die Flüssigkeitsgeheizte Mulde bringen soll....

- Weniger Leistung für Kühlerventilator=Spritersparniss

-Liebherr übt schon mal für kommende Emmisionsschutzbestimmungen wo man das Abgas dierekt am
Triebkopf nachbehandeln muss.

-keine Dieselrußablagerungen die die Heizwirkungen behindern

Nachteile hat das ganze aber auch....

-Gewicht (da müssen ja einige Liter in der Mulde kursieren) was auch noch hoch im Schwerpunkt liegt

-Wenn loch= Haufen Kühlflüssigkeit mit Frostschutz im Gelände

Aber sonst hört sich die Pressebeschreibung lecker an, und sah auch stabil aus.

[Caterpillar-Jan 7]

Scheint auch nicht schlecht zu sein.
hoch für Liebherr.