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Alter Liebherr Nadelausleger Kran in Essen Dellwig


grader

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Wie ist das denn beim Vorbild, bei dem Modell muss man ein "ringförmiges" Seilstück zwischen der Turmspitze und dem kleinen hinteren Ausleger vorsehen einfach nur damit dieser waagrecht gehalten wird, die Auslegerseile welche darüberlaufen bewirken ja, dass der hintere Ausleger (wie heißt das richtig?) nach unten gedrückt wird?

Wenn ich das richtig verstehe meinst du die Abspannung des "hinteren Auslegers", der in der Fachsprache Aufrichtebock heißt. Dieser wird durch die Seileinscherung (wieder Fachsprache wink.gif ) und den Rollenblock (nochmal Fachsprache wink.gif ) bei Betätigung der Auslegerverstellwinde in Richtung "Ausleger auf" durch das Seilaufspulen nach unten gezogen. Diese Abspannung empfiehlt sich auch beim Modell anzubringen; mir ist einmal der Aufstellbock abgebrochen.


Die Seilrolle in halber Höhe des Turmes hat mich auch immer verwundert, so wie das funktioniert haben ja nur die Seile darunter die Funktion einer mehrfach eingescherten Flasche zur Auslegerverstellung, die Seile darüber (zur Auslegerspitze) sind als Solche keine Flasche sondern einfach nur parallele Seile bei denen durch die Rolle die gleichmäßige Verteilung der Belastung bewirkt wird, ist das richtig?

Diese ganze Seileinscherei diente nicht nur der Auslegerverstellung, sondern auch dem Aufrichten des Turmpaketes. Deshalb befand sich auch noch eine Seilrolle unter dem bereits erwähnten Aufstellbock. Daneben wurden die beiden Seile, die parallel über die Turmspitze zur Auslegerspitze liefen, natürlich auch über die untere Seilrolle des Aufrichtebockes zum oberen Teil des Rollenblockes umgelenkt. Diese Einscherung hatte den Sinn, dass die Seile gleichmäßig über die Turmspitze gezogen und der Ausleger über seine Längsachse nicht verdreht (keine Torsion erhielt) wurde.

Uff, alles Klar? wacko.gif Ziemlich schwierig das ohne Zeichnung zu erklären. Vlt. hat jemand den Einscherplan vom Gescha Modell?
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Hallo,

danke für die Beiträge.

Aber hatten diese A-Krane denn überhaupt schon die komplette Funktion von Schnellaufbaukranen (wie mit Katzausleger) wie sie auch heute verbreitet sind?
Zumindest der Nadelausleger musste ja aus seinen Segmenten zusammengeschraubt werden.

Was dir vielleicht bei dem Punkt mit dem Aufrichtbock entgangen sein könnte, ist, dass dieser sich bei den A-Kranen (anders als beim Heben des Auslegers von Schnellaufbau-Katzkranen) NICHT mit der Auslegerverstellung bewegt (sondern starr waagrecht ist), die Wirkung des Aufrichtbockes die das Heben des Auslegers ermöglicht erfüllt hier schon die feste Turmspitze, der Gegenausleger wäre auch viel zu kurz um über einen Winkel von max. 90 Grad einen ausreichenden Weg zu beschreiben (man denke an den großen Verstellwinkel eines Nadelauslegers), das könnte nie gehen.

Die Verkürzung der Flasche auf den Abschnitt UNTER der "Zwischenrolle) hatte also den Sinn, diese auch zum Aufrichten des Turmes zu verwenden. Das stelle ich mir schwer vor, wenn der Turm (was ja sein muss wenn die volle Höhe vorgesehen war) zu diesem Zeitpunkt schon teleskopiert war?

Mich würde mal eine genaue Beschreibung des Aufstellvorganges bei Kranen dieser Art interessieren, da muss doch schon einiges anders gewesen sein als bei den üblichen Schellaufbaukranen mit Katzausleger.

Gruß

Grader
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Aber hatten diese A-Krane denn überhaupt schon die komplette Funktion von Schnellaufbaukranen (wie mit Katzausleger) wie sie auch heute verbreitet sind?
Zumindest der Nadelausleger musste ja aus seinen Segmenten zusammengeschraubt werden.

Nein. Diese alten Maschinen hatten im demontierten Zustand wesentlich längere Abmessungen und wurden auch anders verfahren. Der Ausleger wurde entweder mittels eines Scharniers in etwa der Hälfte seiner Querachse umgeklappt oder demontiert. Der Platzbedarf bei Transport und Montage war nach heutigen Maßstäben enorm, ebenso der Zeitaufwand beim Aufbau.

Spätere Konstruktionen, bspw. die der Fa. König, wiesen schon Merkmale bzgl. Transport und Aufstellung der zeitgenössischen Schnellaufbaukrane auf, oder konnten schon als solche betrachtet werden.


Was dir vielleicht bei dem Punkt mit dem Aufrichtbock entgangen sein könnte, ist, dass dieser sich bei den A-Kranen (anders als beim Heben des Auslegers von Schnellaufbau-Katzkranen) NICHT mit der Auslegerverstellung bewegt (sondern starr waagrecht ist), die Wirkung des Aufrichtbockes die das Heben des Auslegers ermöglicht erfüllt hier schon die feste Turmspitze, der Gegenausleger wäre auch viel zu kurz um über einen Winkel von max. 90 Grad einen ausreichenden Weg zu beschreiben (man denke an den großen Verstellwinkel eines Nadelauslegers), das könnte nie gehen.

Das ist völlig klar. Bei Liebherr war dieser Bock im aufgestellten Zustand unbeweglich. Hierzu diente auch die oben beschriebene Seileinscherung, die ein Aufrichten des Bockes beim Auslegersenken verhinderte. Natürlich erhielt dieser auch Zug nach unten beim Heben des Auslegers, deshalb die Abspannung des Bockes.

Es gab auch einen Nadelkran von Wetzel und Schardt, in dessen Turmspitze auch gleichzeitig der Ausleger gelagert war, von der Turmfom her ähnlich wie beim Biegebalkenausleger. Hierauf waren zwei Aufrichteböcke montiert, die sich beim Heben und Senken des Auslegers analog mitbewegten. Ein Foto dieses Gerätes findest Du auf der Homepage von Pius Meyer unter www.kran-info.ch, dann auf "Hersteller Ausland" klicken und nach unten bis zur Fa. Wetzel scrollen.


Die Verkürzung der Flasche auf den Abschnitt UNTER der "Zwischenrolle) hatte also den Sinn, diese auch zum Aufrichten des Turmes zu verwenden. Das stelle ich mir schwer vor, wenn der Turm (was ja sein muss wenn die volle Höhe vorgesehen war) zu diesem Zeitpunkt schon teleskopiert war?

Unter anderem diente diese Rolle durch die Einscherung auch der Montage. Hierzu darf nicht vergessen werden, dass die beiden freien Enden der zur Montage benutzten Auslegerverstellung an zwei vorhandenen Festpunkten am Turm befestigt wurden, sonst funktioniert die Turmaufstellung nicht. Bei Geräten mit telekopierbaren Türmen (Liebherr, Kaiser) wurden diese erst nach dem Aufstellvorgang austeleskopiert. Peiner F- und T- Serien (nicht TN) wurden mit der vollen Turmlänge aufgerichtet.


Mich würde mal eine genaue Beschreibung des Aufstellvorganges bei Kranen dieser Art interessieren, da muss doch schon einiges anders gewesen sein als bei den üblichen Schellaufbaukranen mit Katzausleger.

Auf Pius Meyers Homepage gibt es im Downloadbereich Betriebsanleitungen im PDF Format sowie Videos, die auch den Auf/Abbau von Liebherr-, Reich- und Wolffnadelauslegern beschreiben bzw. zeigen shades.gif
bearbeitet von Form 8A
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der Kran ist übrigens noch da, nach einem Einkaufsbummel in Essen ist mir dieser Thread eingefallen und da bin ich mal eben da vorbei Gefahren und hab mit meiner kleinen Cam ein paar Bilder gemacht.

Liebherr_Form_30A_35_01.JPG


Liebherr_Form_30A_35_02.JPG


Liebherr_Form_30A_35_03.JPG


Liebherr_Form_30A_35_04.JPG


Liebherr_Form_30A_35_05.JPG


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  • 2 months later...
hallo liebe freunde der alten nadelausleger,

danke für die schönen vielen bilder ! bin ein großer fan von diesen A 30 /35 ..wenn ich könnte wie ich wollte würde ich mir so einen kaufen und in den garten stellen ! wub.gif aber um mal auf den kran an der ripshorster straße zu kommen. wenn mich nicht alles täuscht, dann war das in den 80 ger jahren mal die baufirma H.-J. Lorei ! ob es die noch gibt weiß ich leider nicht ? habe nämlich als kind damals an der germaniastr. an der baustelle gestanden und dort waren 2 nadelausleger dieser firma aufgebaut ! 1 mal ein blauer mit rotem haken (sowie auf den bildern zu sehen ist ) aber ohne die endabschaltung an der spitze. und ein gelber mit endabschaltung an der auslegerspitze ! so wie es aussieht haben sie den gelben in blau umlackiert ( man siehts an der hinteren umlenkrolle ) und ihm den haken vom blauen kran angedichtet ! ob der blaue von damals noch lebt...? ich weiß nicht ob es hier einen interessiert, aber das mußte ich loswerden ! vielleicht sieht ja auch irgendeiner mal den blauen wieder, wenn er noch existieren sollte....dann bitte unverzüglich fotos machen! danke wave.gif

lg an alle
thorsten
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