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Weltgrößte Windenergieanlage in Altenverder


Bauforum24

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Als derzeit weltgrößte Windenergieanlagen gelten die zwei Windräder des Betreibers Windpark GmbH & Co. Hamburg KG in Hamburg-Altenwerder. Bei der Herstellung der Betontürme im Fertigteilwerk setzte die Enercon GmbH auf die Eigenschaften des Portlandzementes CEM I 52,5 R aus dem Zementwerk Geseke der HeidelbergCement AG.

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Der eingesetzte Zement CEM I 52,5 R (ft) garantierte eine nahezu
lunkerfreie Oberfläche, so dass eine zeit- und kostenintensive
Nachbearbeitung der Betonfertigteiltürme minimiert werden konnte.


Nach vierjähriger Bauzeit gingen mit der Inbetriebnahme der zwei Windenergieanlagen des Typs E-126/6 MW am 6. August 2009 durch die Betreiberfirma Windpark GmbH & Co. Hamburg KG die zur Zeit größten Windkraftanlagen der Welt in Hamburg-Altenwerder ans Netz. Bei einer Nabenhöhe von 135 Meter beträgt der Rotordurchmesser der Anlage 127 Meter. Südlich der Elbe auf dem Erweiterungsgebiet des Hamburger Hafens ragt die Spitze eines Rotorblattes senkrecht über Grund 198 Meter in die Höhe.

Die Planung und Projektierung des Vorhabens in Altenwerder übernahm die ortsansässige KvH Projekt GmbH & Co. KG. Bau und Montage der Windenergieanlagen führte die Enercon GmbH mit Sitz in Aurich aus. Mit der Errichtung der Zuwegung begannen im Jahr 2005 die Bauarbeiten am geplanten Standort in Altenwerder. Im Sommer des Jahres 2008 wurden die Fundamentarbeiten für die zwei Windenergieanlagen abgeschlossen.

Für die Standsicherheit und Lebensdauer der Windkraftanlage erstellte die Enercon GmbH bereits während der Entwicklungsphase für die Turmkonzeption virtuelle 3-D-Modelle mittels der Finite-Elemente-Methode. An diesen Modellen werden Simulationen aller im Betrieb vorkommenden Belastungen, wie zum Beispiel unterschiedliche Witterungseinflüsse, durchgeführt. Die Türme für alle Typen von Windenergieanlagen stellt die WEC Turmbau, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Enercon GmbH, in einzelnen Segmenten im Fertigteilwerk her.

Seit zwei Jahren beliefert das Zementwerk Geseke der HeidelbergCement AG das Fertigteilwerk der WEC Turmbau mit dem Portlandzement CEM I 52,5 R (ft). Durch den Einsatz dieses hochwertigen Zements bei der Herstellung der Fertigteile durch die WEC Turmbau in Emden erreicht der Beton problemlos die geforderte Endfestigkeit. Insbesondere für die oberen Turmsegmente wird ein hochfester Beton der Festigkeitsklasse C70/85 eingesetzt. Neben der hohen Endfestigkeit ist außerdem eine möglichst lunkerfreie Oberfläche nach dem Ausschalen des Betons gefordert. Entsprechend dem hohen Qualitätsanspruch der HeidelbergCement AG gewährleistet das Zementwerk Geseke eine gleichbleibend hohe Zementqualität. Durch die Auswahl und Abstimmung der Zusatzstoffe werden Schwankungen in der Konsistenz und Verdichtungsfähigkeit des zu verarbeitenden Betons minimiert. Auf diese Weise erhalten die Turmsegmente eine porenarme Oberfläche und die zusätzliche zeit- und kostenintensive Nachbearbeitung durch Spachteln wird deutlich reduziert. Bis zu 1.200 m³ Beton fließen in die Herstellung der einzelnen Fertigteile eines Turmes abhängig von der Größe der geplanten Windkraftanlage.

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Insbesondere bei den oberen Turmsegmente kommt es auf die
hohe Endfestigkeit des eingebrachten Betons C70/85 an.


Mit eigens dafür konstruierten Stahlschalungen erreicht die WEC Turmbau die hohe Fertigungsgenauigkeit der einzelnen Betonsegmente, minimiert dank diesem Verfahren die Maßtoleranzen und stellt die erforderliche Passgenauigkeit beim Aufbau der Windenergieanlagen sicher. Die Montage der Betonfertigteiltürme durch die Enercon GmbH erfolgt mithilfe einer speziellen Spanntechnik. Mittels Spannlitzen, die in Hüllrohren mittig durch die Betonturmwand verlaufen, werden die einzelnen Turmsegmente und das Fundament als untrennbare Einheit miteinander verspannt.

Nach Abschluss der Aufbauarbeiten für den Turm der Windkraftanlagen in Hamburg-Altenwerder installierten die Monteure der Enercon GmbH die E-126-Gondeln. Bei der Montage der zweiten Windenergieanlage zog das Aufbauteam erstmalig die komplett am Boden vormontierte Rotornabe mit einem Gewicht von über 300 Tonnen mithilfe eines Spezialkrans nach oben.

Laut einem Windgutachten wird pro Windenergieanlage in Hamburg-Altenwerder ein jährlicher Stromertrag von 15 Millionen Kilowattstunden erwartet. Dies entspricht der Menge an elektrischem Strom für die Versorgung von 7.500 Vier-Personen-Haushalten für ein Jahr. Gemäß der Annahme, dass jede Kilowattstunde aus Windenergie gegenüber dem herkömmlichen Strom-Mix in Deutschland circa 0,6 Kilogramm Kohlendioxid einspart, beträgt die jährliche Einsparung an Kohlendioxid dank der neuen Windenergieanlagen an die 18.000 Tonnen.

Bautafel
  • Betreiber: Windpark GmbH & Co. Hamburg KG
  • Standort: Hafengelände Altenwerder, Hamburg
  • Herstellung/Montage: ENERCON GmbH
  • Fertigteilwerk: WEC Turmbau
  • Planung/Projektierung: KvH Projekt GmbH & Co. KG
  • Bauzeit: 2005 - 2009
  • Stromertrag: ca. 15 Mio. kWh/a
  • CO²-Ersparnis: mind. 18.000 Tonnen/a
  • Zement: HeidelbergCement AG, Zementwerke Geseke
  • Produkteinsatz: CEM I 52,5 R (ft)
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externer Link: www.heidelbergcement.de
externer Link: www.enercon.de
externer Link: www.k-vh.de

(Foto: HeidelbergCement)
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