Zu Inhalt springen
Europas größte Bau & Baumaschinen Community - Mitglieder: 36.153

Rückfahrkamera und Arbeitssicherheit


Bauforum24

Recommended Posts

Registriere dich um diese Anzeige nicht mehr zu sehen.

Bei Zweiwegebaggern in Deutschland ist die Rückraumüberwachung seit Mai 2006 Pflicht ohne die gibt es auch keine DB-Abnahme mehr yes.gif
Ich hab in meinem ZW eine sw/ws Cam eingebaut mit Restlichtverstärker, bei Nacht sieht man mit schwarz/weiß besser.
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Leider hat sich die Serie der tödlichen Unfälle wegen Sichteinschränkungen weiter fortgesetzt.

Siehe Chronologie Einer der letzte tödlichen Unfälle der mir bekannt wurde, war ein 12jähriger Junge, der mit seinem Fahrrad vor seiner Haustür von einem rückwärts fahrenden Bagger überrollt wurde. Das ist unendlich traurig.


Bei INQA hat man sich erfreulicherweise des Themas Sicht an Baumaschinen angenommen. Es gibt mittlerweile eine eigene Homepage http://www.gute-baustelle.net/index.html die sich mit dem Thema ausführlich beschäftigt.


Da gibt es auch eine sehr gute Broschüre mit Informationen und rechtlichen Grundlagen.
Broschüre mit allen rechtlichen Grundlagen

Auch bei der Bau Berufsgenossenschaft hat man das Thema im Rahmen der Aktion Sehen und gesehen werden nochmals fokussiert.

Es wird umfangreiches Material angeboten, zum runterladen oder auch zum Bestellen.


Es soll auch Zuschüsse geben, wenn Maschinen entsprechend aus- oder nachrüstet werden.


Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter unterwiesen werden, dass sie sich nicht im Gefahrenbereich aufhalten sollen und wenn es nicht anders geht, dann müssen spezielle zusätzliche Maßnahmen getroffen werden.


Da man die Gefahren an der Quelle bekämpfen soll, wäre es wünschenswert, dass Maschinen mit toten Winkeln erst gar nicht auf die Baustelle kommen. Hier sind die Hersteller gefordert sichere Maschinen auf den Markt zu bringen, und der Staat ist gefordert dies zu überwachen. Leider konnte ich ja nicht zur Bauma, mir wurde aber berichtet, dass man immer noch nichts aus den vielen Unfällen gelernt hat. Man doktert jetzt mit Spiegeln herum.

Was nicht zufrieden stellend funktioniert und auch nicht billiger und aus ergonomischen Gesichtspunkten ein Desaster ist. Das funktioniert schon nicht an der rechten Seite.


Wenn der Maschinenführer keine ausreichende Sicht hat, sind technische Maßnahmen zur Sichtverbesserung anzubringen. Das sagt die Vorschrift zum einen dem Hersteller und zum anderen dem Unternehmer.

Der Pieper ist keine Maßnahme zur Sichtverbesserung wie die Vorschrift verlangt und scheidet von vorneherein aus.


Spiegel sind die halbe Zeit nicht richtig eingestellt, oder nicht dran, weil man auf Ersatz wartet, werden verdeckt, sie vibrieren, beschlagen, verzerren, werden nass usw.

Das ist die Praxis. Sie sind schlichtweg ungeeignet. Ich kann das aus meiner 35 jährigen Erfahrung mit Sicherheit behaupten. Auf dem Messegelände und in Hochglanzbroschüren sieht das vielleicht anders aus.


Übrigens hat das europäische PÜarlament in Brüssel meine Petition angenommen und wird sie prüfen. Es geht darum, dass wenn der Maschinenführer keine ausreichende Sicht hat, technische Maßnahmen zur Sichtverbesserung anzubringen sind. So verlangt es die Maschinenrichtlinie. Ist das nicht der Fall, darf das CE Zeichen nicht an der Maschine angebracht sein. Das ist aber bei fast allen Maschinen der Fall. Da kommt einiges auf die Marküberwachung zu, wenn die Schelte aus Brüssel kommt. Dann kommt Bewegung in die Sache.



Der Überfahrene ist Schuld, der war im Gefahrenbereich. Der Fahrer ist Schuld, der hat nicht richtig geschaut. Beide wehren sich nicht im Prozess. Der eine ist tot und der andere froh wenn alles vorbei ist. Wer ist wirklich Schuld? Wer hätte das vermeiden können?

Solange die BG zahlt und niemanden in Regress nimmt.


In Amerika muss Toyota erhebliche Summen zahlen und Imageverluste hinnehmen weil ein Gaspedal geklemmt haben soll. Das hat nicht richtig funktioniert. Das konnte man aber nicht vorhersehen. Nach einem tödlichen Unfall steht der japanische Autohersteller vor dem größten Rückruf seiner Unternehmensgeschichte in den USA. Was die Rückrufaktionen von mehr als acht Millionen Fahrzeugen den weltweit größten Autobauer kosten werden, steht noch in den Sternen. Einschließlich Werkstattarbeit, Umsatzeinbußen und Kosten für womöglich verlorene Prozesse in den USA wegen der Gaspedal-Unfälle kommen bestimmt zehn Milliarden Euro zusammen. Die amerikanische Sicherheitsbehörde NHTSA teilte mit, dass Toyota eine Geldstrafe von 16,4 Millionen Dollar wegen der Rückrufe akzeptiert hat. In der Mitteilung wurde darauf hingewiesen, dass dies die höchste jemals von der Behörde verhängte Strafzahlung gegen einen Autohersteller sei.

In Europa sind die Hersteller von Baumaschinen verpflichtet eine Gefahrenanalyse zu machen. Sie kennen die Probleme, wissen um den toten Winkel. Vorschriften werden hier ignoriert. Sehenden Auges machen sie weiter wie bisher. Sie nehmen billigend in Kauf dass hier Menschen unter die Räder kommen im wahrsten Sinne des Wortes. Über 20 habe ich aufgelistet, die Dunkelziffer ist bedeutend höher. Wo kein Kläger da kein Richter. Es wird nicht mal erwähnt. Die Marktüberwachung, oder die dafür verantwortlich sind, reden sich raus. Hier ist die Politik deutlich gefordert.

Angeklagt wird der Baggerfahrer. Er hätte einen Einweiser haben müssen. Das diese Spezies ausgestorben ist und überhaupt nicht vorhanden ist weiss auch der Staatsanwalt. Kann der Baggerfahrer einen verlangen? Dem sagt man : Die andern machen das auch ohne, ich habe keinen soll ich mir den aus den Rippen schneiden? oder wer soll den bezahlen?

Baggerfahrer angeklagt

Wennn was passiert ist der Kleine der Dumme. Die wirklich Verantwortlichen, welche die Vorschriften missachten gehen leer aus.

Der Baggerfahrer der wird seines Lebens nicht mehr froh.

PS: Den Staatsanwalt habe ich angeschrieben und auf die rechtliche Situation aufmerksam gemacht.

Beste Grüße
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe einen dieser Spiegel am Heck der Maschine die ich fahre. Das der Spiegel die Kamera nicht ersetzen kann ist klar aber er minimiert in meinen Augen das Risiko um einiges und die Sicht zum Spiegel ist immer frei!

Durch den Spiegel sehe ich den Toten Winkel hinter der Maschine und aus eigener Erfahrung kann ich mit Sicherheit sagen das der Spiegel eine gute Sache ist. Egal was andere jetzt denken oder behaupten!

Besser einen Spiegel als nix!

Sicher wäre mir eine Kamera lieber aber ich habe die anschaffung nicht zu entscheiden.
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.

Gast
Antworte auf dieses Thema...

×   Du hast formatierten Inhalt eingefügt..   Formatierung wiederherstellen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch umgewandelt und eingebettet.   Statt dessen nur den Link anzeigen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

  • Gerade aktiv   0 Mitglieder

    • No registered users viewing this page.
×
  • Neu erstellen...