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Case Mobilbagger WX125 wird zur Steuerzentrale eines neuen Gleisbauger


Bauforum24

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Schon bei der Entwicklung der neuen WX Mobilbagger-Generation war man sich bei Case sehr sicher gewesen, viele Einsatzmöglichkeiten eines leistungsstarken und kompakten Mobilbaggers bedacht zu haben. Als die im Schweizer Effretikon beheimatete J. Müller AG Anfang des Jahres einen WX125 bei dem Schweizer Case-Importeur ?Hand Baumaschinen" orderte, schien sich zu bestätigen, dass es für den Einsatz der hochflexiblen Mobilbagger-Technik offensichtlich kaum Beschränkungen gibt.

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Die J. Müller AG, die als Geschäftsfeld mit eidgenössischem Understatement 'Maschineller Gleisunterhalt' angibt, gehört seit der Firmengründung im Jahre 1948 mit zu den besten Adressen für die Entwicklung und Produktion modernster Gleisbaumaschinen. Seit September 2005 gehört das Unternehmen zur europaweit tätigen Sersa Group.

Für den Bau einer neuen Aushub- und Verlademaschine vom Typ AVW-1 suchten die Entwicklungsingenieure bei der J. Müller AG einen modernen Mobilbagger, der als zentrales Element in die Konstruktion integriert werden sollte. Dabei sollte der Bagger eine Achslast von 12,5 t pro Achse aufweisen und für die Gewichtsklasse eine möglichst geräumige Kabine mitbringen, die auch nach zahlreichen Umbauten und Einbau von Zusatzausrüstungen noch genügend Platz für ein bequemes Arbeiten bietet. Außerdem war eine versetzt arbeitende Ausrüstung mit Schwenkgelenk und drittem hydraulischen Steuerkreis unabdingbar. Nach einigen Vergleichen erschien der Case WX125 schließlich als beste Wahl für das geplante Projekt.

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Auf den gewohnten Mobilbagger-Unterwagen konnte dabei komplett verzichtet werden, da der Drehkranz direkt auf einen Spezialwaggon aufgesetzt wurde. Die komplette Hydraulik mit Steuerkomponenten wurde dabei in den Aufbau integriert. Grob vereinfacht besteht die AVW-1 aus der zentralen Baggereinheit am Kopf der über 20 m langen Anlage und einer durchlaufenden Förderbandkonstruktion. Diese transportiert den Aushub von vorn unter dem Bagger nach hinten, verbringt ihn dann in einem steilen Winkel nach oben in Waggon-Höhe, um das Material anschließend über ein Übergabesegment in die angehängten Waggons abzuschütten. Das Endstück der Förderanlage ist auf einem Schwenkteller gelagert und erlaubt eine seitliche Verstellung. Es kann zusätzlich über Kabelzüge auch im Anstellwinkel genau justiert werden.

Die dreiteilige Standardausrüstung des Baggers wurde dabei durch einen speziell angefertigten Teleskopausleger ersetzt, um so das von der Bahn vorgegebene Lichtraumprofil von 3,80 m unter dem Fahrdraht einzuhalten und so später einen ungestörten und vor allem sicheren Betrieb bei eingeschaltetem Fahrstrom zu gewährleisten.

Um Einsatzflexibilität zu erzielen, erhielt der dreifach gekröpfte Löffelstiel eine Swingotilt Schwenk-Drehvorrichtung mit Schnellwechsler. Den Abschluss bildet schließlich ein auf Maß gefertigter Tieflöffel aus der eigenen Werkstatt, der passgenau auf den Einsatz auf der Schmalspurstrecke ausgelegt wurde.

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Mit dem rund 2 m ausfahrbaren Teleskopausleger kann so im laufenden Betrieb sowohl zwischen den Schienen als auch seitlich der Gleise alter Schotter ausgebaut und in den Aufgabetrichter des Förderbandes direkt vor den Bagger verbracht werden. Hier wird das Material durch ein grobes Gitter noch einmal gelockert, um einen problemlosen Transport
über die gesamte Förderstrecke sicherzustellen. Ein zusätzlicher Schieber verhindert ein Festsetzen des Materials.

Im Einsatz werden dann fünf bis sechs Waggons mit rund 10 m³ Fassungsvermögen mitgeführt. Dabei geht man bei der J. Müller AG von einer kontinuierlichen Leistung von rund 90 m pro Schicht aus.

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(Foto: Case)
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